Ermita de Santa Maria de Eunate – ein alter Initiationsort?

Santa María de Eunate ist eine romanische Kirche am aragonesischen Zweig des Jakobswegs in Navarra (Spanien). Sie liegt einige Kilometer vor dem Ort Puente la Reina, wo die beiden Jakobswege über die Pyrenäenpässe von Somport (Aragonien) und von Roncesvalles zusammentreffen.

Jakobsmuscheln als Beigaben in den Gräbern

Die Kirche wurde vermutlich in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts im romanischen Stil und mit mozarabischen Einflüssen erbaut. Es war die Zeit der größten Marienverehrung. Das Bauwerk steht auf freiem Feld und diente offiziell durchreisenden Pilgern als Hospiz oder Friedhofskapelle. Der achteckige Grundriss erinnert an Bauten der Tempelritter, aber es gibt bis heute keine Beweise, dass die Templer auch hier ihre Finger im Spiel gehabt hätten, obwohl Eunate nur drei Kilometer von der wichtigsten Templerkomturei von Navarra entfernt liegt – von Puente la Reina. Dort ließen sich die Tempelherren im Jahr 1142 nieder.

(Die Fotos können durch Anklicken vergrößert werden!)

Eunate – ein Kraftort?

Die Menschen des Mittelalters, die sich auf dem Weg nach Compostela befanden, suchten Eunate auf, weil über diesem Ort eine besondere Spiritualität lag. Auch wenn man nicht esoterisch angehaucht ist, berührt es einen, wenn man ins Innere tritt, und diese wunderschöne, in sich ruhende Madonna vor sich hat.

Santa Maria de Eunate steht hier im Zentrum der Verehrung.

 

 

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Eunate – ein alter Initiationsort?

Eunate heißt auf Baskisch EHUN ATEA – einhundert Türen! Heute durchschreitet man den Wandelgang gemessenen Schrittes, kontemplativ.
Früher durchmaß man ihn vermutlich tanzend, denn die alten Tänze hatten ursprünglich einen religiösen Charakter.
Die absolut einsame Lage Eunates deutet für mich außerdem auf einen alten Initiationsort hin, denn die Aufnahme der Adepten in eine bestimme Bruderschaft fand früher entweder in einer Höhle statt oder in einer Kapelle auf freiem Feld.

Tatsächlich wurde zeitgleich mit dem Bau der Kapelle eine Bruderschaft gegründet:
Die Confradia de Santa Maria de Onat.

Die Autorin Sabina Marineo schreibt in ihrem Buch “Die Verborgene Kirche des Grals” folgendes dazu:
“Doch ein weiteres Geheimnis von Eunate liegt in der äußeren Arkade der Kirche. Denn wem nützt überhaupt eine Arkade ohne Dach? Sie kann weder vor Sonne noch vor Unwetter schützen. Vielmehr scheint die Arkade von Eunate den Wandelgang des Felsendoms von Jerusalem widerzuspiegeln. Dieser leere Raum war dem heiligen Tanz und dem Weg der Einweihung vorbehalten. Die kreisende Bewegung um das Heiligtum wurde sowohl von den Muslimen in Mekka als auch von den Sufis im Felsendom und von den Christen entlang der, auf den Boden der Kathedralen gemeißelten, Labyrinthmuster praktiziert. Aber ihr Ursprung war viel älter. Sie hat ihre Wurzel in der uralten Symbolik des Kreises, der die weibliche Kraft und den immerwährenden Zyklus der Natur darstellen sollte. Der kreisende Tanz bewirkt eine sanfte Bewusstseinsveränderung, die zur Meditation und zur Erkenntnis verhelfen kann. Es ist keineswegs weithergeholt sich vorzustellen, dass sich auch die Mönchsritter während der Rituale einer solchen Technik bedienten …”

Haben Sie Lust bekommen, mit mir durch den Wandelgang zu schreiten?

Sie dürfen auch gerne tanzen!

LESEPROBE “Salamandra”

(Romanschauplatz Bésalu)

Klappentext

Die Klugheit tut nie das, was sie vorgibt, sondern zielt nur, um zu täuschen

Rätselhafte Mythen, Vulkangestein, merkwürdige Fossilien. Die exzentrische Archäologin Jenna Marx stößt in Jerusalem auf eine verstörende Inschrift. Sie informiert ihre Münchner Kollegin Bernadette und fliegt nach Südfrankreich, um sich mit einem Informanten zu treffen. Nach der Übergabe eines Buches, das sich mit Satanismus beschäftigt, verschwindet Jenna spurlos. Sie ist einfach nicht mehr da. Als Bernadette nach ihr sucht, stellt sie fest, dass offenbar jemand die Büchse der Pandora geöffnet hat: Wer oder was steckt hinter den niederträchtigen Vorfällen, für die es keine Erklärungen gibt? Auch Kommissar Claret steht vor einem Rätsel und geht bei seinen Recherchen zunächst in die Irre. Ohnehin ist in den Pyrenäen nichts so, wie es scheint – nicht einmal die Liebe!

Kurze Leseprobe

Madame Pierrette, die Inhaberin der Auberge am anderen Ende der Brücke, erkannte Jenna nicht wieder, als Bernadette ihr das Foto vorlegte. »Vielleicht hat sich Ihre Freundin im benachbarten Hotel einquartiert«, meinte sie, den Kopf mit dem angegrauten Haar zur Seite neigend, »das öffnet aber erst am Abend wieder. Ein Trauerfall in der Familie.«
Bernadette biss sich auf die Unterlippe. Dann gab sie sich einen Ruck und mietete sich kurzerhand selbst bei Madame Pierette ein. »Vorerst für eine Nacht«, sagte sie, »meine Freundin hat die Reise vorgeplant; ich hoffe, dass ich sie bald erreiche.«
Lächelnd überreichte ihr die Frau den Schlüssel. Ihre Hand roch nach Nelken.
Bernadette war schon auf dem Weg zur Treppe, als ihr eine Idee kam. Sie drehte sich um. »Dürfte ich mal Ihr Telefon benutzen, Madame? Ich fürchte inzwischen, es könnte mein Handy sein, das eine Macke hat. Obwohl es nagelneu ist.«
»Ah, das kenne ich! Da hilft wohl nur ein Löschen aller Kontakte und ein Neustart.« Madame Pierrette schob ihr bereitwillig das Festnetztelefon über den Tresen.
Bernadette wählte die Nummer aus dem Kopf. Nach mehrmaligem Klingeln tat sich was. Eine Ansage aus dem französischen Netz und die Umleitung auf die Deutsche Mobilbox – dann jedoch: »Ungültiger Empfänger«. Nun wusste sie sich absolut keinen Rat mehr.
Wütend verfasste sie auf ihrem Zimmer eine wirklich »allerletzte« SMS an Jenna, die aber wiederum im elektronischen Nirvana hängenblieb. Lag es vielleicht an der internationalen Kennzeichnung, dass nun gar nichts mehr funktionierte? Probehalber schrieb sie eine SMS an Yohann und danach noch eine Mail. Beide Nachrichten gingen anstandslos raus.
»Ich drehe noch durch, Schatz!«, hatte sie getippt, »heute morgen schrieb mir Jenna eine Nachricht, und nun bin ich in Le Somail – und sie ist erneut abgetaucht. Verrückt, oder? Ich melde mich am Abend nochmals, okay? Jtm! Bises!«
Sie nahm eine Flasche Wasser aus der Minibar, zog die Schuhe aus und setzte sich ans offenstehende Fenster, das bereits im Schatten lag. Nur langsam beruhigte sie sich. Am späten Nachmittag, nachdem sie eine Weile in Lovecrafts Lesebuch geblättert hatte, legte sie in zwei weiteren Pensionen Jennas Foto vor. Niemand erkannte sie.
Sonderbarerweise kannte aber auch keiner diesen Leon. Wo hatte sich der Student eigentlich herumgetrieben? Wo geschlafen? In seinem Auto?

Leserstimmen

Die mystische und spannende Stimmung wird von der ersten Seite an aufgebaut und bis zum Schluss gehalten …
Nach “Blut.Rote.Rosen” mein absoluter Favorit.

(288 Seiten, E-Book und Taschenbuch)

LESEPROBE “Talmi”

(Romanschauplatz Rocamadour)

Klappentext

Der Tod ist ein eiliger Gesell …

In einem dunklen Bergsee in den Pyrenäen verschwindet ein englischer Schatztaucher. Ein Unglücksfall? Mord?
Kommissar Claret schöpft Verdacht, zumal sich die Reisebegleiter des Engländers, zwei Frauen und zwei Männer, die sich lediglich aus dem Internet kennen, seltsam bedeckt halten.
Der Polizeipsychologe René Labourd setzt die Befragung in einem nahegelegenen Berghotel fort. Dabei stellt sich heraus,
dass seit Tagen eine weitere Person vermisst wird, der Organisator der Reise.
Gibt es noch einen Toten? Was verheimlichen die Begleiter des Tauchers?

Ein abgründiger Reise-Psychoroman auf der Spurensuche
nach den mysteriösen Cagoten …

KURZE LESEPROBE

Ich wollte an diesem Tag eigentlich nur in Ruhe gelassen werden – doch dann musste alles schnell gehen. Als ich nach eineinhalbstündiger Fahrt meinen Jeep neben dem Range-Rover der beiden Polizeitaucher abstellte, atmete ich erleichtert auf: Ich kam spät, aber nicht zu spät.
Ich schulterte meinen Rucksack und hetzte quer über den Parkplatz der Station Monts d`Olmes zum Hubschrauber hinüber, wo die Kollegen schon dabei waren, ihr umfangreiches Equipment einzuladen: Drucklufttauchgeräte, Sauerstoffflaschen, Unterwasserlampen, Akkus, Trockentauchanzüge und Flossen.
Nacheinander kletterten wir in den rot-weißen Rettungshelikopter, der uns über den Col de Girabal auf fast sechzehnhundert Meter hinaufbringen sollte. Es war ein trüber, kühler und windiger Tag, die Berge waren wolkenverhangen.
Kaum, dass ich angeschnallt war, ging es wie in einem Lift senkrecht in die Höhe. Mir war etwas mulmig zumute, auch weil ich nicht wusste, was genau der Kommissar von mir erwartete. Andererseits freute ich mich auf den Flug, denn wann hatte ein Polizeipsychologe schon die Gelegenheit, die Pyrenäen aus einer anderen Perspektive heraus zu betrachten. Und tatsächlich: Es war grandios. Das Panorama nahm mir den Atem.
Aber es ging auch etwas Ungezähmtes, Furchterweckendes von den schroffen, schneebedeckten Felskämmen und steilen Schluchten aus, die wir überflogen, und die grauweißen Wolkenfetzen, die den Helikopter begleiteten wie »Wotans Wilde Jagd«, verstärkten diesen Eindruck noch …

Leserstimmen:
“Ein klarer, fast distanzierter Ton, der viel Raum lässt für leise Untertöne.”
“Mir hat die Auflösung kurz die Sprache verschlagen. Der Hammer! Damit hatte ich nicht gerechnet.
“Eine raffinierte Geschichte, deren Spannungsbogen bis zur letzten Seite hält.”

(466 Seiten, E-book und Taschenbuch)

LESEPROBE “Blut.Rote.Rosen”

(Romanschauplätze u.a. Saint-Bertrand-de-Comminges, Collioure, Arles)

Klappentext

Und die Wespen stachen, ganz wie es mir mein Anwalt prophezeit hatte …
Ein einsames Hotel in den Pyrenäen. Ein Mann, der mitten in der Nacht sein Zimmer verlässt. Auf seinen Schultern eine junge, leblos wirkende Frau.

Gebannt beobachtet die Nürnbergerin Steffi Conrad von Fenster aus die Szene. Als sie sich auf die Suche nach der jungen Frau macht, stößt sie auf eine alarmierende Geschichte – in der sie bald mittendrin steckt!
Welche Rolle spielt Samuel Etoile, ein alter Jude, der kurz vor Kriegsbeginn aus Nazi-Deutschland in die Pyrenäen flüchtete?
In seinem Dorf geschehen seltsame Dinge …
***
 Ein fesselnder Thriller, der bis in das zerstörte Berlin von 1945 zurückreicht.

Kurze Leseprobe

“Wissen Sie, ich mische mich nie in die Privatsphäre meiner Gäste ein, Madame Conrad”, hielt mir Aurélie freundlich aber bestimmt entgegen, als ich sie davon überzeugen wollte, dass an Urbans Verhalten etwas nicht koscher sei.
Im Arm einen Strauß mit weißen, noch halb geschlossenen Pfingstrosen, starrte sie dennoch sichtlich unschlüssig auf die bauchige Tonvase, die vor ihr auf dem Tresen der Rezeption stand. Das Fenster war geöffnet, Sonnenstrahlen brachen sich in ihrem Haar. Aurélie war eine echte Rothaarige; in ihrem Gesicht blühten die Sommersprossen.
“Das verstehe ich, Madame. Es beunruhigt mich nur, dass er dieses junge Ding, das definitiv nicht seine Frau war, mitten in der Nacht aus dem Hotel getragen hat. Und dann die Sache mit dem Nummernschild …”
“Zugegeben, das klingt alles sehr sonderbar, zumal sich mir der Mann mit einem anderen Namen vorgestellt hat.”
Sie steckte die Blumen einzeln in die Vase, verschwieg mir aber – Datenschutz! – hartnäckig diesen anderen Namen. Doch als ich nicht lockerließ und wieder auf das Nummernschild zu sprechen kam, drehte sie sich seufzend zu mir um.
Alors, ich werde Ihnen etwas zeigen. Kommen Sie mit.”
Sie bückte sich, zog eine große Taschenlampe aus dem Regal und geleitete mich durchs Treppenhaus nach oben.
Erwartungsvoll hob ich die Brauen, als sie das Zimmer 11 aufschloss. Sie trat ans Bett und schwenkte das links stehende Rokoko-Nachtschränkchen zur Seite. Dann knipste sie die Lampe an und winkte mich zu sich.
“Sehen Sie sich das mal an, Madame Conrad!”
Ich traute meinen Augen nicht. Auf dem dunklen Holz, unter einem vom Schreiner ausgefrästen Herzchen, tauchten im Lichtkegel krakelige, silbergraue Buchstaben auf und darunter ein nach links gerichteter Pfeil …

Leserstimme:
“Sehr aufregender und dichter Thriller mit aktuellem Bezug zu zeitgeschichtlichen Themen!”

(321 Seiten, E-book und Taschenbuch)

LESEPROBE “Affäre Calas”

Klappentext

Wie der Hase läuft, ist ganz allein die Sache des Fuchses …

Die 33jährige Juristin Sandrine fährt nach Toulouse, um das Erbe Ihrer Tante anzutreten: Vergilbte Dokumente, die die Affäre Calas beleuchten, einen Justizskandal aus dem 18. Jahrhundert. Sandrine will den rätselhaften Fall aufklären, stößt in Toulouse aber nur auf Misstrauen und Ablehnung. Auch ihr Jugendfreund Henri, in den sie sich verliebt, benimmt sich zunehmend sonderbar. Als jemand versucht, sie zu ermorden, merkt sie, wie brisant die alte Affäre ist …

 

Kurze Leseprobe

Wachsbleich und sehr fremd lag Charlotte in ihrem Sarg aus Palisanderholz – helles Holz hatte sie immer gehasst -, die Hände mit den langen Fingern und den manikürten Nägeln gefaltet, das Haar wie einen halben Heiligenschein um ihren Kopf gebreitet, die schönen grauen Augen endgültig geschlossen. Mir zog es das Herz zusammen und ich zitterte vor Trauer und Kälte. Nie mehr würde ich beobachten können, wie sie sich die Lippen schminkte, fuhr es mir lächerlicherweise durch den Kopf (etwas, das mich vor allem als kleines Mädchen fasziniert hatte, weil meine Mutter nie einen Lippenstift benutzte); niemals mehr würde ich sie lachen hören, so silberhell und auf- und abhüpfend. Nun hieß es Abschied zu nehmen für immer.
Niedergedrückt, mit pochenden Kopfschmerzen und noch müder als zuvor, verließ ich nach einer Weile die eisige Halle, um die Formalitäten für die Beerdigung zu klären, bevor die Angestellten ihren wohlverdienten Feierabend antraten. Dann würde ich endlich in die Rue de la Dalbade fahren. Doch ich scheute mich vor der Leere dort und den traurigen Augen der alten Marie. Ich war erst wenige Schritte gegangen und überlegte gerade, wo sich ein Aspirin auftreiben ließe, als plötzlich das Handy klingelte. Rasch setzte ich meine Tasche ab, um die Hände freizuhaben, und drückte auf die Empfangstaste. „Ja, hallo?“
„Sandrine …“
„Ja? Bist du es, Sam?“
„Hm … Es tut mir leid, das mit Charlotte. Ich hab es gerade erst erfahren. Wo steckst du?“
„Ich bin bereits in Toulouse. Wieso hast du meine SMS erst jetzt gelesen?“
Sam atmete hörbar. Dann sagte er leise: „Ich … äh, das Handy war nicht aufgeladen.“
„Aha“, sagte ich, während ich mich blitzartig an ein ähnliches Telefongespräch erinnerte. Ich spürte, wie der Kloß in meinem Hals anfing zu wachsen. „Danke übrigens für die Rosen zum Geburtstag.“
„Schon gut … wenn ich demnächst wieder in Nürnberg bin, dann …“
„Das heißt, du fliegst nicht nach Toulouse, zur Bestattungsfeier?“
„Nein … Ich … ich hab zwei wichtige Konferenzen, Sandy, tut mir leid.“
Ich starrte auf das Handy in meiner Hand, das ich weit weg von mir hielt, als ob es ein Fremdkörper wäre und mir gar nicht gehörte. Dabei fiel mein Blick auf ein Blumenbeet: Rosenstöcke, die mit jetzt nadellosen Tannenreisern bedeckt waren, letzte Schneereste. Direkt vor dem Beet hatte ein Hund sein Geschäft hinterlassen. Ich hielt das Handy wieder an mein Ohr. „Konferenzen? Sag, dass das nicht wahr ist, was ich gerade denke“, flüsterte ich mit benommenem Kopf und angeekelt von dem Kothaufen. „Ist da wieder eine Frau?“
„Rede dir jetzt bloß nicht ein, dass es deine Schuld ist, Sandrine!“
„Wieso meine Schuld? Was meinst du damit?“
„Ach nichts“, sagte mein Mann. „Vergiss es …“, und dann beendete er das Gespräch. Seine Stimme … sie hatte genauso spröde geklungen wie damals, und er hatte keinen Versuch unternommen, mich zu beruhigen.
„Oh, mein Gott“, stieß ich hervor.

Leserstimme

“Liest sich wie ein guter französischer Film, bei dem Alfred Hitchcock der Co-Regisseur war!”
(Klara Bellis, 12.10.2014)

(533 Seiten, E-book und Taschenbuch)

Am 1. Februar 2016 erreichte mich über meinen Verlag in Berlin das Schreiben einer Dame aus Frankfurt, das ich hier auszugsweise veröffentlichen möchte:

“… leider erhielt ich ihr Buch nicht in einer Buchhandlung. Zum Glück aber in der Frankfurter Universitätsbibliothek, und zwar über die Fernleihe. Als ich Ihr Buch schließlich abholen konnte und zu lesen anfing, konnte ich es nicht mehr aus der Hand legen. Ich bewundere sehr, wie Sie Voltaires Schriften, die schwierigen religiösen Zusammenhänge und die so spannende Geschichte verbinden. Ihre Personen leben regelrecht … Falls ich doch noch nach Toulouse in die rue des Filatiers komme, werde ich an Sie denken …”

Darüber habe ich mich sehr gefreut! 🙂

Abtei Sainte-Marie de Fontfroide – ein Bollwerk gegen die Ketzerei

Das Kloster Fontfroide – Schauplatz meines Historischen Romans “Rixende” – liegt 14 km südwestlich von Narbonne – in einer absolut einsamen, idyllischen Landschaft.

” … Schon immer hat man diesen Ort Fons frigidus – kalte Quelle – genannt, und das Vorhandensein des Wassers hat auch die Lage der Gebäude bestimmt. Seht her, Bruder Fulco, diese Quelle fließt sowohl hier im Kreuzgang als auch im Brunnenhaus, sie treibt die Mühle an und speist die Fischteiche. Das Kloster ist nach dem strengen Ordensgesetz der Zisterzienser angelegt und weist jedem Angehörigen unserer Gemeinschaft seinen Platz zu. Die domus conversi bewegen sich ausschließlich in dem Teil der Klosteranlage, der auch der Welt geöffnet ist. Damit ist gewährleistet, dass die Mönche in ihrer Kontemplation nicht gestört werden. Schweigen, Beten, Handarbeit und Buße – doch nicht allein das: Ihr befindet Euch – und das wird Euch als Inquisitor besonders interessieren – im Zentrum der Orthodoxie. Fontfroide ist seit der Ermordung Castelnaus gewissermaßen ein geistliches Bollwerk gegen die Ketzer! …”

(Auszug aus dem Historischen Roman “Rixende – Die Geheimen Worte” von Helene L. Köppel)

Im Jahr 1093 als Benediktinerabtei gegründet, übernahm man, nach einer Visite des Heiligen Bernhard, die Ordensregeln der Zisterzienser. Von Anfang an war Fontfroide ein Bollwerk gegen die katharische Häresie.

Wen wundert es, dass Papst Innozenz III. ausgerechnet einen Abt von Fontfroide zum päpstlichen Legaten machte: Pierre de Castelnau. Dessen Ermordung im Jahr 1208 führte zum Kreuzzug gegen den Süden.

Die Feindschaft gegen die Katharer setzte sich hier auch noch im 14. Jh. fort: Ein weiterer Abt des Klosters Fontfroide machte von sich reden: Jacques Fournier. Als Bischof von Pamiers verhörte er die Katharer des Bergdorfes Montaillou, und brachte es später bis zur Papstwürde in Avignon.

(Jacques Fournier als Papst Benedikt XII. in Avignon)

Fontfroides Bedeutung erstreckte sich bald über die ganze Region und bis nach Katalonien. Unter der Protektion der Herzöge von Barcelona wurde im Jahr 1150 in Poblet ein Tochterkloster gegründet.

Ab dem 15. Jh. – nach der Bekämpfung der Katharer – verlor Fontfroide an Bedeutung.
Um 1791 – während der Säkularisation – wurden die Kunstschätze in alle Welt zerstreut.

Im Jahr 1901 verließen die letzten Mönche das Kloster. Sieben Jahr später kaufte ein Privatmann (Gustave Fayet) das Kloster und restaurierte es. Noch heute befindet sich die Abtei in Privatbesitz. 

Foto oben: Der älteste Teil des Klosters – hier hielt der Abt Hof!

Der Cour d’Honneur – der Ehrenhof des Klosters

Fons froide – die kalte Quelle

Das Dormitorium (Schlafsaal) der Novizen – hier wurde in einem Zwischenboden auch das Korn gelagert.

Der stimmungsvolle Kreuzgang des Klosters …

Ein kleiner Hinweis zum Schluss: Das Kloster Fontfroide ist nur mit einer Führung zu besichtigen.

Ich bedanke mich für Ihr Interesse!

Helene Köppel