Eine Reise auf der Suche nach verborgenem Wissen …
Es ist dem Autor Ean Begg zu verdanken, dass es mich auf der Rückfahrt von Segobriga nach CUENCA verschlug, denn Begg ortete dort eine berühmte Madonna: La Virgen de la Luz, und er schrieb in diesem Zusammenhang über den Ort: “Starker Einfluss der Templer. Verbindung mit heidnischen und häretischen Traditionen.”
Das fand mein Interessse, und ich nahm mir vor, die Augen offen zu halten!
(zum Vergrößern bitte die Fotos anklicken!)
Cuenca – Region Kastilien-La Mancha – ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz. Die Stadt hat ihren Ursprung in einer alten Burg, die im Jahr 1177 von den Arabern zurückerobert wurde.
Cuenca liegt zwischen den Schluchten zweier smaragdgrüner Flüsse – Júcar und Huécar (s. Foto unten)
Die Altstadt befindet sich im oberen Bereich der Huecar-Schlucht. Man nennt dort Häuser, deren Holzbalkone quasi über dem Abgrund schweben: “Casas Colgantas” – die Hängenden Häuser – der Ausdruck ist angeblich “Gotisch-volkstümlichen Ursprungs”; klingt für mich nach Golgatha 🙂
Die von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärte Altstadt –
und hier die malerische Plaza Mayor – mit Rathaus:
Wenden wir uns der prachtvollen Kathedrale zu – dem ersten gotischen Bauwerk Spaniens: Nuestra Señora de Gracia. Leider stürzte im Jahr 1902 ein Turm ein. Das inzwischen barockisierte Gebäude bietet trotzdem beeindruckende An-, Aus- und Durchblicke:
Mit dem Bau wurde im 12. Jh. begonnen – die Bauzeit dauerte allerdings bis zum 20. Jh.
Ich war skeptisch, ob es hier tatsächlich Templerspuren geben würde … entdeckte aber sofort eines auf dem Sockel, der die goldene Madonna trägt (man sagt den Templern ja eine besondere Marienverehrung nach!)
Bei dieser Madonna handelte es sich allerdings nicht um die berühmte Virgen, auf die mich Ean Begg aufmerksam gemacht hat, sondern um die Namensgeberin der Kathedrale: Nuestra Señora de Gracia.
Die “echte” Virgen de la Luz (Jungfrau vom Licht), von der Begg sprach, steht in einer abseits gelegenen kleinen Wallfahrtskapelle namens St. Antòn. Dort balanciert sie auf einer Mondsichel und hält einen Hirtenstab in der Hand. Leider war es mir an diesem Tag aus Zeitgründen unmöglich, die Kapelle zu suchen und zu besichtigen.
Daher vorerst nur ein Foto aus dem Netz – und eine kühne Spekulation:
Virgen de la Luz: Diese schwer verhüllte Madonna im Lichtstrahlenkranz kommt mir – im Gegensatz zum Kind – recht alt vor. Es könnte sich um eine der Statuen handeln, die von Kreuzfahrern (Templern?) aus Ägypten oder dem Heiligen Land mit nach Hause gebracht worden sind. Angeblich fanden Hirten sie versteckt in einer Felsspalte am Fluss (an welchem Fluss wird nicht gesagt.)
Ich erlaube mir daher die Frage: Handelt es sich hier vielleicht um einen “inthronisierten Irrtum” *, d.h. um eine verschleierte Isis, die den Hirtenstab des Osiris in der Hand hält?
(* “Isis entschleiert”, Helena Petrowna Blavatzki)
In der Kathedrale von Cuenca gab es noch zwei weitere Marienfiguren – allerdings jüngeren Datums:
Auch hier (rechtes Foto) ist wieder der MOND im Spiel – “die Mutter des Universums”, wie der alte Plutarch meinte, “der Mond, der das Licht besitzt, das feucht und schwanger macht und die Zeugung lebender Wesen und die Befruchtung von Pflanzen fördert …” Dass die Bevölkerung in Frankreich, Spanien und Portugal die Mondgöttin (in all ihren Erscheinungen und Namen) irgendwann mit der Mutter Jesu vermengte und diese “Notre Dame” nannte, ist bekannt. Auch die halbmondförmigen Abendsmahlsbrote und sogar die französischen Croissants sollen mit der Mondmutter-Verehrung zu tun haben. Und selbst schottische Frauen knicksten vor dem Mond, wenn sie ihn sahen, und sie sagten: “Es ist eine schöne Mondin, Gott segne sie!” (B.G.Walker)
Die nachstehende Madonna jedoch trägt das Abbild der Sonne über dem Herzen: