Antequera – die Dolmen und Legenden

In Antequera existieren zwei unterirdische Grabkammern, der Dolmen de Menga und der Dolmen de Viera, die in der Kupfersteinzeit (ca. 5000 – 2500 v. Chr.) aus megalithischen Steinquadern erbaut wurden.
Bei der Öffnung der beiden Grabhügel im Jahr 1903 entdeckte man die Gebeine von mehreren Hundert Menschen.
Heute gelten die beiden Dolmen mit ihrem typischen “Türsturz” als zwei der bedeutendsten neolithischen Bauwerke Europas. Sie gehören seit dem Jahr 2016 zum UNESCO-Welterbe.
Die Dolmen befinden sich ca. 1,4 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt in einem kleinen, mit Bäumen angelegten Park, direkt neben der Straße, die nordostwärts zur A45 führt.
Ein dritter jüngerer Dolmen, der Dolmen El Romeral, befindet sich 4 km weiter außerhalb der Stadt. Er stammt aus der späten Kupferzeit, etwa um 1800 v. Chr.

Nachstehend zwei Modelle, die in den Museumsräumen des Empfangs gezeigt werden:
Der Aufriss eines der Dolmen und das mühsame Aufbringen des jeweiligen schweren Decksteins.

Der Dolmen de Viera

Der Dolmen de Viera liegt nur etwa 90 Meter südwestlich des Dolmen de Menga. Die Datierung dieses Bauwerks ist unklar – die ältere Forschung legte sich auf ein Alter von etwa 4000 bis 4500 Jahren fest, während man in neuerer Zeit eine deutlich frühere Datierung und damit ein deutlich höheres Alter von etwa 5000 bis 5500 Jahren annimmt.
Der Dolmen de Viera wurde in den Jahren 1903/05 von den Brüdern Antonio und José Viera entdeckt und trägt ihren Namen.
Das große Hügelgrab (Tumulus), aufgeschichtet aus mit Erdreich abgedeckten kleinen Steinen, hat einen Durchmesser von etwa 50 Metern.

Ins Innere des Hügels führt ein stets unverschlossener, Gang, der nach Ostsüdost ausgerichtet ist, d. h. in etwa auf den Höchststand der Sonne im Juni, deren Strahlen dann in der Morgendämmerung den Gang beleuchten. 
Der ursprünglich etwa 22 Meter lange Gang zur Grabkammer hat infolge fehlender Steine am Eingang heute noch eine Länge von etwas über 21 Meter.
Er wurde aus exakt behauenen und aneinander gefügten großen Steinblöcken (Megalithen) errichtet.

Der Dolmen de Menga

Der Dolmen de Menga hingegen besteht aus einer großen ovalen Kammer, die eine geschlossene Galerie bildet und zum Eingang hin etwas enger wird.
Als einziges der drei Grabstätten ist er mit Inschriften geschmückt, die u.a. anthropomorphe (menschenähnliche) Figuren zeigen.
Besonders hervorzuheben ist die Größe des hintersten Decksteins mit 6 Meter Länge und 7 Meter Breite, was auf ein ungefähres Gewicht von 180 Tonnen schließen lässt.

Der Dolmen de Menga – eine alte Kultstätte?

Die eigenwillige und nicht verschließbare Bauweise des Dolmen de Menga deutet darauf hin, dass dieser Tumulus auch als Kult- oder Versammlungsstätte gedient haben könnte, denn er weicht vollständig von der anderer vergleichbarer Dolmen auf der Iberischen Halbinsel ab. Dies wird mit der Ausrichtung auf den Fels Peña de los Enamorados erklärt, der aus der Entfernung die Umrisse eines menschlichen Gesichts erkennen lässt. Hat man diesen markanten Felsen, der an einen Mann erinnert, der am Boden liegt und mit den Augen in den Himmel schaut, vielleicht verehrt?

Auf einer Höhe von 878 Metern über dem Meeresspiegel ist der markante Kalkstein, der 878 Meter über dem Meer liegt, heute ein ideales Ziel für Wanderer. 
(In Autobahnnähe, neben der alten N-342 erreichbar.)

Der “Liebesfelsen” – die Legende aus dem Mittelalter



Das Profil dieses eigentümlichen “Kopfes” hat aber offenbar auch die Menschen im Mittelalter inspiriert.
Nach einer in dieser Zeit entstandenen Legende verliebte sich Tello, ein gefangener Christ in Granada, in eine wunderschöne Araberin aus dem Ort Archidona, 25 km von Antequera entfernt.
Die Liebe der beiden war so groß, dass sie beschlossen, in das damals bereits wieder christliche Antequera zu fliehen. Auf ihrer Flucht entdeckte sie jedoch der Vater der jungen Frau vor jenem Felsen.

Er befahl seinen Bogenschützen, das Liebespaar festzunehmen. Als die beiden sahen, dass man sie gefangen nehmen würde, entschieden sie sich lieber gemeinsam zu sterben als getrennt zu leben.
In inniger Umarmung stürzten sie sich vom Felsen in die Tiefe, der seitdem den Namen “Enamorados: Liebensfelsen” trägt.

Wörtlich hieß es: “Sie warfen sich von der Spitze des Felsens und ihre Seelen ließen sie in der Luft.”

Im Jahr 2016 wurde der Peña de los Enamorados im Register der Interessanten Kulturlandschaft von Andalusien eingetragen.

Den beiden Liebenden hat man in Antequera ein Denkmal errichtet.

Link zu Teil I: Antequera – “Das Herz von Andalusien”

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Antequera – “Das Herz von Andalusien!”

“Antequera – das Herz von Andalusien”, wie man die sympathische Stadt mit ihren ungefähr 40 000 Einwohnern nennt, gilt als Geheimtipp für Andalusienreisende.
Da ist zum einen die über der Stadt thronende Alcazaba, die alte Maurenburg mit ihren Türmen und Zinnen. Sie bietet bereits beim Aufstieg den besten Blick auf das Weiß-Rosa-Häusermeer, das sich hinter ihr den Hang hinaufzieht.
Im Norden wird Antequera vom markanten “Fels der Verliebten” (auch “Kopf eines Indio” genannt) überwacht.
In einer breiten Talsenke, unweit der Stadt, befinden sich zwei riesige Dolmen (Hügelgräber) aus der Kupfersteinzeit.
Doch dazu später mehr.
Zuvor ein paar Hinweise für kulturell und geschichtlich Interessierte:

Auf dem Kreuzpunkt der Provinzen Sevilla, Córdoba, Granada und Málaga liegend, galt Antequera mehr als 2000 Jahre lang als eine der wichtigsten Städte Andalusiens, bekannt auch für die besondere Qualität des hier gehandelten Olivenöls.
Heute geht es in Antequera eher “beschaulich” zu. (Zumindest im Mai 2024 war von “Übertourismus” nichts zu spüren oder zu sehen, obwohl auch diese Stadt auf dem beliebten Jakobsweg liegt.)
Bevor man sich sich jedoch im Palmenschatten eines der gemütlichen Cafés oder Restaurants niederlässt, sollte man zumindest die Alcazaba besichtigt haben, deren Standort schon die Römer schätzten.

Römerspuren in “Antecaria”

Noch vor den Römern wussten aber bereits die Iberer (bzw. die Turdetaner*) die Qualität der hier wachsenden Oliven zu schätzen, und sie vermarkteten offenbar erfolgreich das Öl.
Aber es waren die Römer, die der Stadt ihren heuten Namen gaben: ANTECARIA. Sie errichteten eine militärische Befestigungsanlage auf dem markanten Hügel.
Schon beim Aufstieg zur Zitadelle im Südosten kann man ihre ehemaligen Bäder / Thermen in Augenschein nehmen.

Auch auf dem Gelände und in der Zitadelle selbst hat man zahlreiche römische Spuren gefunden.

Mitte des 8. Jahrhunderts, also weit nach den Römern, ließen sich die nordafrikanischen Araber, die Mauren, in den antiken Gebäuden des römischen (und später westgotischen) Antecaria nieder – und sie erweiterten zielgerichtet und in großem Ausmaß die Anlage auf dem Hügel.

*Die Turdetaner – ein Iberischer Volksstamm in vorrömischer Zeit – verstanden sich u.a. auch darauf, Metalle zu veredeln. Nach Herodot waren sie zivilisiert, friedlich, gebildet; ja, sie besaßen sogar eine schriftliche Rechtsordnung.
Nach ihrer Unterwerfung durch die Römer übernahmen sie deren Sprache und Kultur.

Die Alcazaba von Antequera – der Lieblingssitz der Emire von Granada

Gesäumt von herrlichen alten Pinienbäumen gilt die Alcazaba heute als Wahrzeichen der Stadt.
Sie nimmt eine Fläche von 62 000 Quadratmetern ein. (Besichtigung: täglich von 10 – 18 Uhr.)
Der relativ späte Ausbau der Burg (auf den römischen Ruinen) durch die Mauren war erfolgt, um den stetigen Vormarsch der christlichen Reconquista (Rückeroberung der Iberischen Halbinsel) zum Stillstand zu bringen, denn die “Medina Antaquira”, wie die Araber die Stadt nannten, war zuvor immer wieder den Angriffen der christlichen Könige ausgesetzt gewesen.
Erst im Jahr 1410 konnte das christliche Heer unter Führung Ferdinands I. von Aragón auch Antequera erobern, was dem König den Beinamen “Ferdinand von Antequera” einbrachte.
Er ließ die Moscheen niederreißen, die Muslime teils ermorden, teils vertreiben.
Noch heute trägt die Hauptstraße von Antequera seinen Namen: Calle Infante Don Fernando.

Die Alcazaba gleicht übrigens noch heute ihrem Anblick im 14. Jahrhundert –
mit Ausnahme des großen rechteckigen Torre de Homenaje, der erst im 16. Jahrhundert errichtet wurde.

Überall auf dem weitläufigen Gelände der Alcazaba sind archäologische Ausgrabungen zugange; neben einer römischen Grabstätte und einer Villa, hat man hier auch die Grundmauern der ehemaligen Moschee der Araber entdeckt.

Das Tor der Giganten

Einer der Zugänge zur Alcazaba führt durch den Arco de Los Gigantes. Dieser Riesenbogen ist ein Bauwerk, das 1585 auf Initiative der Stadt im Rahmen des Humanismus errichtet wurde. Ziel war es, den “geschwungenen Zugang zur muslimischen Umzäunung” zu ersetzen. Mit seiner großen halbrunden Öffnung sollte das Tor vielmehr an die Triumphbögen der klassischen Welt erinnern.

Nach der Errichtung der Bogenmauer beschloss der Stadtrat jedoch, sämtliche römischen Statuen und Stelen, die in den ehemaligen römischen Ansiedlungen rings um Antequera gefunden worden waren, an dieser Mauer zur Schau zu stellen.

Ein kleiner Stadtbummel durch Antequera

In der Altstadt schließlich warten – neben den besagten gemütlichen Cafés und Restaurants – etliche interessante Kirchen (u.a. San Sébastian mit dem hübschen Turm), Klöster, Herrenhäuser, Paläste, malerische Innenhöfe und Museen auf neugierige Besucher.
Dass in der Karwoche auch in Antequera die traditionellen religiösen Prozessionen stattfinden, ist geradezu selbstverständlich in Andalusien.

Mitte August feiert man hier auch die Ernte mit Stierkämpfen, Tänzen und Paraden.

Eine weitere Römische Villa mit 14 freigelegten außergewöhnlichen Mosaiken

Erwähnt werden sollte auch eine relativ neue Ausgrabungsstätte in Bahnhofsnähe, wo die Archäologen eine besonders prächtige Römer-Villa entdeckt haben.
Bereits seit dem Jahr 1998 wird hier fleißig gegraben. Bislang hat man 14 großflächige Mosaiken in besonders gutem Zustand gefunden; doch noch längst ist nicht alles freigelegt.

Man vermutet noch weitere herrschaftliche Villen aus dem 1. Jh., deren Besitzer vermutlich einst erfolgreich Oliven angebaut haben.

Leider war die Anlage am Tag unseres Aufenthaltes in Antequera geschlossen, deshalb nur einige wenige Aufnahmen durch den Zaun.

Die Königliche Stiftskirche von Antequera: Santa María de Mayor

Am Fuße der Alcazaba gelangt man über den „Arco de los Gigantes“ zur Königlichen Stiftskirche. Der Bau dieses großen Gebäudes fand auf Initiative des Bischofs von Málaga in den Jahren 1514 – 1550 statt. Bei den Arbeiten wurden Quadersteine aus der römischen Stadt Singilia Barba verwendet, deren Reste sich nur wenige Kilometer von der Stadt entfernt befinden.
Das Innere des imposanten Gebäudes ist derzeit fast leer; die dreischiffige helle Säulenhalle wird nur noch für Konzerte und Wanderausstellungen verwendet – aber auch für einen wahrhaft aufsehenerregenden Prozessionswagen, der wohl zur jährlichen Semana Santa zum Einsatz kommt:
Auf ihm bekämpft der Legende nach Santa Marta (franz. die Heilige Marthe) ein wahres Ungeheuer – nämlich die siebenköpfige Tarasque* … 🙂

(*thematisiert u.a. in meinem Roman “Marie, die Erbin des Grals” {ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3749453818})

Link zu Teil II.: “Antequera – Dolmen und Legenden”

Für uns unverzichtbar war natürlich auch eine Besichtigung der ca. 1,4 km von der Stadt entfernten DOLMEN aus der frühen Kupfersteinzeit: der Dolmen de Menga und der Dolmen Víera.
Sie gehören heute zum Weltkulturerbe.

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Fuentes del Marqués, Wasser, Templer und Legenden …

Der herrliche Naturpark Fuentes del Marqués liegt im Herzen der spanischen Region Murcia, zwei Kilometer von dem Ort Caravaca de la Cruz entfernt.
Die erste dokumentierte Erwähnung dieses Gebiets stammt von einem maurischen Geografen namens Al-Himyare (13. – 14. Jh.)

Wie geschaffen für diese Umgebung ist ein eindrucksvoller Festungsturm, der den Tempelrittern zugesprochen wird:
EL TORREON DE LOS TEMPLARIOS.
Dass die Templer ihn gebaut haben, ist aber nur zum Teil richtig, denn der heutige Turm ist jüngeren Datums.
Er gehörte einst zu den Ländereien der Marquises de Uribe aus dem 16. Jh. – steht aber tatsächlich auf Mauern aus dem 13. Jh., der Zeit, in der die Tempelritter das Land hier kontrollierten.

El Torreon de los Templarios

Auf Schritt und Tritt, die Tempelbrüder …

Die Sierra von Aracena, die natürliche Grenze der Provinz Huelva zu Portugal und Extremadura, ist zusammen mit Caravaca, Ponferrada, Monzón und Miravet eine der Schlüsselregionen des Templerordens auf der Iberischen Halbinsel. 
So begegnet man den Spuren der Templer nicht nur hier, mitten im Naturpark Fuentes del Marques auf Schritt und Tritt, sondern auch in den Städten Huelva, Sevilla und Córdoba.

Mit allen Wassern gewaschen … 🙂

Nun ist hinreichend bekannt, dass sich die Ritter des Salomonischen Tempels vorzugsweise in der Nähe von Wasserstellen, Bächen und Flüssen niederließen. Und hier entspringen sogar mehrere natürliche Quellen mit kristallklarem Wasser, die allesamt die umliegenden Seen füllen.
Es fließt und plätschert unentwegt. Balsam für die Seele …

Weil wichtige Wasserquellen aber schon immer eifersüchtig gesichert, befestigt und kontrolliert wurden, kamen auch die Tempelritter dieser Aufgabe nach.
Abgesehen vom Eigeninteresse trug der Orden damit vermutlich zum Schutz und zum Erhalt der wertvollen Quellen bei.

Über die alten Zeiten und Legenden

Die Fuentes del Marqués heißen Besucher – sehr gerne auch Kinder! – rund um die Uhr willkommen.
Im Turm – EL TORREON DE LOS TEMPLARIOS – erfährt man Näheres über die Geschichte des Parks, die alten Zeiten und mittelalterlichen Legenden.

Der Eintritt ist frei.

Eine weitere Empfehlung:
Besuchen sie die nur 2 km entfernte kleine Stadt Caravaca de la Cruz.

Es lohnt sich, versprochen! 🙂

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Die Tempelbrüder von Caravaca de la Cruz

Caravaca de la Cruz liegt in Spanien, in der Region Murcia. Die kleine Stadt mit ungefähr 25 000 Einwohnern an der Straße zwischen Murcia und Granada, trägt die Spuren der Iberer, Römer und Mauren, blickt aber auf eine noch viel ältere Geschichte zurück:
Die ersten Siedlungen wurden hier bereits vor weit über 2000 Jahren v. Chr. errichtet.
Nahe des heutigen Stadtkerns entdeckte man z.B. eine chalkolithische Grabstätte (Kupfersteinzeit) mit 1300 Skeletten, Überresten von 50 Hunden und diversen Gegenständen. Sie gilt als das größte prähistorische Grab auf der Iberischen Halbinsel und als eines der größten in Europa.

Ein weiterer einzigartiger Fund wird einem Feldarbeiter zugeschrieben, der in einem der prähistorischen Höhlengräber ein wunderschönes Diadem entdeckte, das auf die Zeit um 1500 v. Chr. zurückgeht. Das schlichte, fast modern anmutende Schmuckstück wurde seinerzeit nicht um den Hals getragen. Es handelt sich um ein Stirnband, das mit dem vorderen Ende die Nase bedeckte.

Die Überreste eines römischen Tempels wurden in Caravaca de la Cruz auf einem Hügel im Stadtteil La Encarnación (übersetzt mit “Menschwerdung”) entdeckt.

Mauren, Tempelbrüder und der Santiago-Orden

Caravaca de la Cruz ist vor allem eng mit der Geschichte der Mauren (Al-Andalus) und dem Orden der Tempelritter verbunden – aber auch mit dem Orden von Santiago (1243-1856), einem Ritterorden, der sich hauptsächlich auf die christlichen Königreiche in Spanien beschränkte.

Die Tempelritter, die von den Kreuzzügen nach Jerusalem hierher zurückgekehrt waren, bekämpften die “ungläubigen” Mauren und traten in Caravaca – bis zum Jahr 1312 – als Hüter des Vera Cruz auf, des hier besonders verehrten heiligen Kreuzes. Das Andenken an die Tempelbrüder bewahrt man in Caravaca bis heute. Bei den jeweiligen Prozessionen durch die mittelalterlichen Gassen schreiten die Einwohner, verkleidet als Mauren, Tempel- und andere Ordensbrüder, gemeinsam mit der Bruderschaft des Wahren und Heiligen Kreuzes (die 6000 aktive Mitglieder zählt) hinter den Prozessionsaltären her.

Der hoch über der Stadt befindliche Real Alcázar mit seinen heute 14 unterschiedlichen Türmen, war von den Mauren errichtet worden, auf Befehl ihres Königs Abú Zeid. Nach der Überlieferung wurde Abú Zeid jedoch zum Christentum bekehrt, nachdem er angeblich beobachtete, wie zwei Engel ein Kreuz aus dem Himmel herab trugen, damit ein im Kastell gefangener Priester eine Messe abhalten konnte.

Nach der Vertreibung der Mauren (Reconquista) diente die weitläufige, teils zinnengekrönte Festung den Tempelrittern und dem nachfolgenden Orden von Santiago.

Auf dem Weg hinauf zum Alcázar und zur Basilika

Der Alcázar von Caravaca de la Cruz


Die Basilika und Wallfahrtskirche Vera Cruz

Die Basilika und Wallfahrtskirche Vera Cruz liegt innerhalb der Festungsmauern des Alcázar, die islamischen Ursprungs sind.
Das Bauwerk selbst geht auf das 15. Jh. zurück, hat aber zahlreiche Umbauten erfahren.
Die barocke rote Marmor-Fassade hat man jedoch erst im 18. Jh. hinzugefügt, als dieser Marmor in der Region abgebaut wurde.

Das Doppel-Kreuz von Caravaca gilt als wundertätige Reliquie und Schutzamulett

Das Kreuz von Caravaca, das im Inneren der Basilika aufbewahrt wird, wird als wundertätige Reliquie verehrt.
Das Reliquiar ist 17 cm hoch, die beiden Querbalken 7 und 10 cm lang. Es wird auch als Lignum crucis (Holz des Kreuzes Christi) bezeichnet. Der Überlieferung nach soll die Mutter des römischen Kaisers Konstantin, Helena, die Reliquie zusammen mit dem wahren Kreuz Christi im 4. Jh. aufbewahrt haben.
Ab dem 13. Jh. fanden die ersten Pilgerreisen nach Caravaca statt.
Im Jahr 1934 jedoch wurde das das Reliquiar gestohlen – und tauchte nie wieder auf. Weil aber die Verehrung tief in der Bevölkerung verankert war, schickte Papst Pius XII. der Bruderschaft des Heiligen und Wahren Kreuzes in Caravaco zwei neue Splitter vom Jesus-Kreuz aus dem Vatikan.
Papst Benedikt XVI. erhob im Jahr 2008 das Gotteshaus zur Basilika Minor.
Darüber hinaus besteht seit 2003 alle sieben Jahre das Privileg ein Jubiläumsjahr zu feiern.
Dieses “ewige Jubiläum” gibt es nur an vier anderen Orten auf der Welt: In Jerusalem, Rom, Santiago de Compostela und Santo Toribio de Liébana.

Die berühmte Fiesta von Caravaca de la Cruz

Jedes Jahr Anfang Mai feiert man in Caravaca die Fiesta de la Santisima y Vera Cruz, deren Hauptattaktion der spektakuläre Einzug der geschmückten “Weinpferde” oder Caballos del Vino ins Kastell Alcázar darstellt.
(Bild-Quelle: Murcia Economía)

Geheimnisvolle Castillos und Burgen auch in der näheren Umgebung von Caravaca

Link zu einem weiteren Templerort, nur zwei Kilometer von Caravaca entfernt:
EL TORREON DE LOS TEMPLARIOS,
inmitten des herrlichen Naturparks Fuentes del Marqués

Geheimtipp Spanien: Weitere interessante Orte in Andalusien:


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Almería – Afrika ganz nah!

Almería ist die östlichste der andalusischen Provinzhauptstädte – und hier ist Afrika tatsächlich ganz nah!
Gegründet wurde die Stadt von Berberstämmen, die sich tausend Jahre vor Christus von Nordafrika aus auf den Weg übers Meer gemacht hatten, um sich hier niederzulassen.
Mit viel Geschick nutzten sie bei der Besiedlung das Gefälle der ringsum liegenden Berge aus, indem sie Wassersysteme aus Schöpfrädern, Brunnen und Kanälen anlegten, um das fruchtbare Land (Vulkanerde) bebauen zu können.
In der Zeit der römischen Herrschaft trug der Hafen von Almería den Namen Portus Magnus.

Heute hat Almería ca. 200 000 Einwohner, erinnert jedoch mit seinen vielen Palmen, den engen Gassen und dem kunterbunten Häusergewirr noch immer an eine nordafrikanische Stadt.

Die nach dem Ort benannte Almeríakultur ist eine spätjungsteinzeitliche iberische Ackerbaukultur (kupferzeitlicher Einfluss, Beziehungen zur sog. Glockenbecherkultur am Übergang von der Jungsteinzeit zur Bronzezeit).

Der Hafen des Kalifen von Córdoba

Neunhundert Jahre nach Christus gelang es Abd ar-Rahman III. (890-961), dem mächtigen Kalifen von Córdoba, in Almería seinen wichtigsten Hafen zu bauen.
Von hier aus wehrte er mit seiner großen Flotte nicht nur erfolgreich die Fatimiden ab, die ein Gegenkalifat errichtet hatten, sondern auch die frechen Wikinger, die damals gerne die europäischen Küsten plünderten.
Abd ar-Rahmans Hafen galt in jener Zeit als der wichtigste von ganz Al-Andalus*.

*der arabische Name für die zwischen 711 und 1492 muslimisch beherrschten Teile der Iberischen Halbinsel

Heute gehen von diesem Hafen aus alle zwei Tage Fährschiffe nach Marokko und in die spanische Enklave Melilla (Nordafrika) ab. 
Ein Großteil der Waren, die rund um den Hafen von Almería angeboten werden, sind für die zahlreichen afrikanischen Billiglohnkräfte bestimmt, die heute in den umliegenden Gewächshausplantagen arbeiten.
Die südspanischen Provinzen Almería und Granada haben zusammen eine Anbaufläche von rund 12 000 Hektar für Kirschtomaten.

Die Alcazaba auf dem Stadthügel San Cristobal

Die über der Stadt und der Meeresbucht thronende Alcazaba mit ihren vielen Zinnen, wurde ebenfalls unter dem Kalifen Abd ar-Rahman III. errichtet, und zwar auf dem Stadthügel San Cristobal.
Parallel zur Bedeutung des Hafens handelt es sich hier um die zweitgrößte Zitadelle (nach der Alhambra in Granada), die die Araber auf der Pyrenäenhalbinsel errichtet haben:
In dieser Festung mit ihren drei großen Burgbezirken fanden seinerzeit (neben dem militärischen Lager) bis zu 20 000 Menschen Zuflucht.

Die Alcazaba wurde bis ins 15. Jh hinein von muslimischen Statthaltern genutzt.

Im Jahr 1522 wurde Almería durch ein schweres Erdbeben beschädigt, bei dem über 2000 Menschen ums Leben kamen. Auch die Alcazaba erlitt dabei großen Schaden, der bis heute nur teilweise wieder behoben wurde.

Leider fehlte uns im Mai 2024 die Zeit für eine Besichtigung der großen Burganlage; andererseits waren weite Teile der Mauern und Türme eingerüstet, wie man auf den nächsten Fotos sehen kann.

Bekannt wurde die Alcazaba von Almería für Dreharbeiten von etlichen Abenteuerfilmen.
Zuletzt wurde hier für die Staffel 6 von Game of Thrones gedreht.

Das Castillo de San Cristóbal und die Tempelritter

Im Jahr 1147 ließ Alfons VII. (der sich zehn Jahre zuvor als Kaiser von ganz Spanien krönen ließ) gegenüber der Alcazaba einen Teil der Stadtmauer auf dem Hügel zu einer zweiten Burg umbauen.
Sie bestand einst aus sieben Türmen, drei muslimischen und vier christlichen, befindet sich jedoch in einem verwahrlosten Zustand.
Es heißt, die Tempelritter hätten sie seinerzeit als Unterkunft benutzt.
Hinweise auf Tatzenkreuze lassen sich in der Kathedrale von Almería finden (s. Fotos unten).
Soweit zu den Festungsbauten in dieser Stadt.

Ein absolutes “Must-have” ist natürlich ein Foto, das “Almería von oben” zeigt – leitet sich der Name doch vom arabischen al-mariyya ab, was schlicht “Aussichtspunkt” bedeutet:

Plaza de la Constitución in Almería

Dieser schöne und ruhige Platz mit seinen interessanten Aus- und Einblicken wird von den Einheimischen auch als Plaza Vieia (Alter Platz) bezeichnet.
Er gilt als das Herz der Stadt Almería, und hier befindet sich auch das Rathaus.

Die Kathedralen-Festung von Almería und das Sonnensymbol

Die mächtige Kathedrale von Almería La Encarnácion –, liegt mitten in der Altstadt. Es handelt sich um eine einzigartige Kathedralen-Festung, geschützt durch Streben, Pfeiler, Zinnen und Schießscharten.
Eine wahre Trutzburg also, die im 16. und 17. Jh. nicht nur für den Gottesdienst errichtet wurde, sondern zugleich zur Verteidigung gegen “Barbaren und algerische Piratenangriffe”, wie es heißt.
Das Bauwerk mit seiner Mixtur aus gotischen, barocken, klassizistischen und Renaissanceelementen, ist deutlich breiter als hoch.

Tatzenkreuze in der Kathedrale

Das große Sonnensymbol auf der Ostseite der Kathedrale

Eines der charakteristischsten Symbole der Kathedrale von Almería (und damit der gesamten Stadt) ist das Flachrelief, das als Sonne von Portocarrero bekannt ist.
Es hat ein menschenähnliches Gesicht und ist ringsum mit Bändern und Schleifen geschmückt.
Es befindet sich an der Außenwand der Kapelle des Heiligen Christus, in der sich das Grab eines gleichnamigen Bischofs befindet, unter dessen Episkopat es errichtet wurde.
Obwohl das Sonnenrelief als Symbol viel älter ist, wird seine Urheberschaft in Almería allgemein diesem Bischof zugeschrieben und es wird “
die Sonne von Portocarrero” genannt.

(Text-Quelle: Catedral, Almería)

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Der tausendjährige Olivenbaum

In der antiken griechischen Mythologie war der Olivenbaum ein Symbol für Frieden und Wohlstand. Es hieß, er sei ein Geschenk der Göttin Athene an die Stadt, die Polis, gewesen.
Wie war es zu dieser edlen Gabe gekommen?
Athene stand mal wieder mit Poseidon im Streit … (Ein alter Hut, die damaligen Gottheiten trugen oft untereinander ihre Eifersüchteleien um die Vormacht aus.)
Doch dieses Mal ging es darum, wer der zukünftige Schutzgott der neuen Stadt werden würde:
Pallas Athene, die Göttin der Weisheit, des Krieges und des Handwerks?
Oder Poseidon, der Gott des Meeres, der Stürme und der Pferde?

Die Bürger selbst sollten entscheiden, entschied Gottvater Zeus, mächtiger als alle anderen griechischen Götter; und er befahl, jeder Bewerber müsse der Stadt ein nützliches Geschenk überreichen!

Poseidon, den Sieg schon vor Augen, griff zum Dreizack und rammte ihn in einen Felsen. Eine Salzwasserquelle sprudelte hervor. Doch die Bürger murrten, das Wasser schmeckte ihnen nicht – auch wenn es symbolisch für ihre glänzende Zukunft als Seefahrer-Nation stand.

Athene triumphierte. Sie stülpte sich den Helm über, nahm ihren Speer zur Hand und stieß ihn auf der Akropolis in den Boden:
Zum Vorschein kam ein prachtvoller Baum mit silbrig schimmernden Blättern und grünen Früchten: Ein Olivenbaum.
Dieser Baum sei nicht nur nützlich, meinte die weise Athene, er sei sogar von unvergänglichem Wert, denn er würde tausend Jahre alt werden und die ganze Welt in alle Ewigkeit ernähren.

Der tausendjährige Olivenbaum im Naturpark Cabo de Gata-Nijar (Andalusien)

Im Mai 2024 machten wir uns in Andalusien zu Fuß auf die Suche nach einem solchen, tausendjährigen Olivenbaum.
Der Weg führte uns zuerst durch eine große landwirtschaftlich genutzte Fläche inmitten des Naturparks Cabo de Gata-Nijar. Dieser Naturpark ist zwischen den Gemeinden Almería, Níjar und Carboneras abgegrenzt.
Der Weg führte uns mitten durch die Felder.

Plattpfirsiche und Mandelbäume soweit man sehen konnte.

Irgendwann ging es allerdings geradewegs über Stock und Stein weiter … 🙂

Und dann stand er endlich in seiner ganzen Pracht vor uns: Der tausendjährige Olivenbaum – einer der ältesten Olivenbäume des Mittelmeerraums.
Die geschützte Senke, in der er sich befand, war wohl überlebenswichtig für diesen mystischen alten Baum gewesen. Sie hat ihn mit der nötigen Kühle und Feuchtigkeit versorgt, die er benötigte, um so alt zu werden.
Der Baum hat einen neun Meter langen Wurzelstock, einen sechseinhalb Meter langen Stamm und eine Höhe von mehr als acht Metern.
Das Kreuz aus vier kräftigen Ästen ist drei Meter hoch und bildet eine Krone mit einem Durchmesser von mehr als zehn Metern.
Diese hohe Wuchsform lässt vermuten, dass der Ursprung ein auf einen wilden Ölbaum gepfropfter Olivenbaum gewesen sein könnte.

Das erste „Inventario de Olivos Monumentales de España“ (Verzeichnis der monumentalen Olivenbäume Spaniens)
umfasst fünf einzigartige Olivenbäume in der Provinz Almería, zwei davon im Naturpark Cabo de Gata-Nijar.

Zu den Ursprüngen der Olivenbäume

Die Ursprünge der Olivenbäume liegen in der Region Mesopotamien, dem heutigen Iran und Syrien, vor etwa fünftausend Jahren. Von dort aus begann ihre Ausbreitung nach Europa durch Phönizier, Griechen, Römer und Araber, die den Anbau verbreiteten. Das Wort „Öl“ stammt vom arabischen az-zayt ab, was „Olivensaft“ bedeutet.

„Zu Zeiten der Römer wurde das kostbare andalusische Öl nach Rom und an verschiedene Orte ihres Reiches exportiert.
Es wurde in Fässern zu den Anlegestellen transportiert, wo es schließlich in braune, fast schwarze Ölkrüge umgefüllt wurde.

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