“Tod oder Taufe!” Der Jude Baruch vor dem Inquisitor Jacques Fournier

Hervorgehoben

Während meiner Recherche für meinem Historischen Roman “Béatris – Kronzeugin der Inquisition” (Montaillou-Prozess) zog mich neben den Hauptfiguren Béatris von Planisolles und Jacques Fournier noch eine weitere Person in ihren Bann: Der Jude Baruch David Neumann. Sein Verfahren (Zweifel an der Rechtmäßigkeit seiner Zwangstaufe in Toulouse) wurde parallel zum Prozess gegen die Einwohner des Bergdorfes Montaillou verhandelt. Der Jude Baruch ist damit nur eine Nebenfigur in meinem Roman, sein Schicksal trägt jedoch wesentlich zum Zeitverständnis dieser Epoche bei.

Der Fall des Juden Baruch David Neumann befindet sich im Inquisitions-Register (3. Kapitel), in dem Jacques Fournier (der spätere Papst Benedikt XII.) sämtliche Geständnisse und Zeugenaussagen während seines Wirkens in Pamiers (Dép. Ariège, Okzitanien) gewissenhaft aufgezeichnet hat.
Das Original-Register wird in der Vatikanischen Bibliothek aufbewahrt.

Eingangsfoto: Romanschauplatz Pamiers,
Kathedrale St. Antonin, 12. Jh.

Wer war Jacques Fournier? – Teil I.

Der Inquisitor Jacques Fournier (1285 – 1342) begann seine Ausbildung als Novize im Mutterkloster Morimond/Boulbonne (Dép. Haut-Garonne).
Er studierte in Paris, schloss mit dem Doktorat ab, wurde Abt in der Abtei Fontfroide und schließlich Bischof von Pamiers und Mirepoix.  

Seine Ernennung als Bischof umfasste zugleich den Auftrag der Bekämpfung der Katharer-Häresie.
Sein Hauptaugenmerk lag dabei auf den (letzten verbliebenen) Katharern im Bergdorf Montaillou und dem Fall des Juden Baruch David Neumann.

Im Gegensatz zur oft korrupten päpstlichen Inquisition in Carcassonne (Dominikaner), führte Jacques Fournier (Zisterzienser) in Pamiers vergleichsweise unkonventionelle Verhöre.
Er war nicht wie die Dominikaner auf eine schnelle Verurteilung der angeklagten Häretiker aus, denen meist der Scheiterhaufen drohte. Vielmehr interessierten Fournier die Vorgeschichten der Angeklagten und ihre Glaubensvorstellungen. Kurz: Er wollte stets im Detail wissen, was und wer die Dörfler von Montaillou dazu gebracht hatte, sich von Rom abzuwenden.
Sein Vorgehen vor Gericht war dabei immer gleich: Geradezu akribisch fragte er nach, ging den Dingen hartnäckig auf den Grund – um am Ende freilich den zwingenden Beweis zu erbringen, dass sich die Juden und Ketzer im Irrtum befänden.
Alle Fragen und alle Antworten – selbst die Ausflüchte und Lügen – ließ er gewissenhaft aufzeichnen und für die Nachwelt aufbewahren. Damit hielt er sich streng an den alten römischen Rechtsgrundsatz: Quod non est in actis non est in mundo!
(Was nicht in den Akten steht, ist nicht in der Welt!)

Heute sind diese unorthodoxen Verhöre ein einzigartiges Zeitzeugnis und zugleich eine Fundgrube für Historiker und/oder Schriftsteller von Historischen Romanen.

Tod oder Taufe!
Der Fall des Juden Baruch

Was war seinerzeit passiert?
Baruch David Neumann, ein ausgezeichneter Kenner des Alten Testaments, der judaischen Gesetze und des Talmuds war in Deutschland seines Glaubens wegen verfolgt worden und hatte sich nach Südfrankreich geflüchtet – wo sich ihn jedoch die sogenannten Pastoureux schnappten, um ihn einer Zwangstaufe zu unterziehen.

Die Pastoureux – überwiegend junge Leute, die sich Hirten nannten (“Vierzigtausend an der Zahl”, versicherte Baruch dem Gericht), waren mit langen Messern, fliegenden Fahnen und viel Geschrei in Toulouse eingedrungen, hatten dort alles kurz und kleingeschlagen und die Juden, (wie zuvor schon in Deutschland) der Vergiftung der Brunnen und Weiden bezichtigt.

Sinn und Zweck des sog. Hirtenkreuzzugs, auf dem sich diese Leute befanden, war die Bekämpfung der Mauren, die sich auf der Iberischen Halbinsel niedergelassen hatten, sowie letztendlich die Eroberung von Jerusalem.
Ihre Hoffnung war dabei, dass der französische König sie anführen würde. Doch als sich Philipp V., auch der “Lange” genannt (1293 – 1322) strikt weigerte, die “Schafshirten” auch nur anzuhören, schlug sich ihre Enttäuschung in maßlose Wut um.

Kurzer Romanauszug zum Fall des Juden Baruch
(aus “Béatris, Kronzeugin der Inquisition”, Seite 34 ff.)

“Nach dieser Abfuhr”, erzählte Baruch, “also nach acht togn, schlug ihr Zorn auf den König in blinde Wut um, und es traf halt den jid. Wen sonst! Wie Ihr wisst, Euer Gnaden, ist es uns erst seit kurzem wieder erlaubt, uns hier niederzulassen, und seitdem gelten wir wohl als … Günstlinge des Königs.”

“Die Gerichtsbarkeit der Stadt Toulouse sah sich offenbar außerstande, euch Juden zu schützen?”, fragte der Inquisitor.

Baruch drehte die Handflächen nach oben. “Oi jojoj”, ging es wieder. “Als wir hörten, dass das Gesindel auf seinem Weg bereits fünfhundert Juden in einen Turm eingekerkert und lebendig verbrannt hat, ergriffen aus unserer Judaria viele die Flucht. Am darauffolgenden Sonntag ging erstmals die Kunde, man hätte die schuldigen Pastoureux verhaftet und in vierundzwanzig Karren fortgebracht. Die Judaria atmete auf. Doch als die Gefangenen ausgerechnet nach Toulouse gebracht wurden, begann der Zores: Diejenigen Hirten, die in den hintersten Karren saßen, schrien plötzlich um Hilfe. Sie plärrten, man würde sie ins Gefängnis stecken, obwohl sie doch den Tod von Christus hätten rächen wollen.

“Und was geschah daraufhin?”

“Nun einige aus der Menge der Tolosaner schlugen sich auf die Seite der Pastoureux. Sie durchtrennten die Seile, mit denen die Hirten gefesselt waren. Die Teufel sprangen heraus und fingen sofort wieder zu schreien an: “Tötet sie, tötet sie, man soll die Juden töten! ... Mit den Waffen, die ihnen die Tolosaner zusteckten massakrierten sie jeden jid, der sich nicht auf der Stelle taufen ließ. Tod oder Taufe, hieß es. Mir selbst schlugen sie fast den Schädel ein … Über und über mit Blut besudelt, gab ich es schließlich zu, dass man mich taufte. Amen – so ist es gewesen.”

“Genauer, Meister Baruch! Wo hat man euch gefasst und wo wurde die Taufzeremonie vollzogen?”

“Nun, die Wilden – sie trugen auf ihren Gewändern Kreuze aus Ziegenhaar – drangen bei mir ein, stahlen mein Hab und Gut, zertrampelten und zerrissen meine Bücher. ‘Lass dich taufen, Jud’, schrien sie, ‘oder wir klopfen dir sämtliche Buchweisheiten aus dem Kopf.’ Sie ergriffen mich, schlugen mich, bis das Blut rann, und zerrten mich mit sich. Quer durch die Stadt. Ich sah die Feuersäulen aus der Judaria, und überall lagen Leichen. Die meisten schwer verstümmelt.
Vor der Kathedrale Saint-Étienne, wo die Taufe vollzogen wurde, lag auf einem Eckstein – ein Anblick, der mich selbst versteinern ließ, Euer Gnaden – ein blutiges Herz, das viele Schaulustige bestaunten. Man sagte mir, es sei das Herz eines Juden, der sich nicht hätte taufen lassen. Vor meinen Augen schlachteten sie den Juden Ascher ab. Er war erst zwanzig Jahre alt gewesen. Als zwei Priester aus der Kathedrale gerannt kamen, hielt ich sie an und bat um Schutz. Vergeblich.
Die ´Hirten` zerrten mich in die Kirche. Dort brannten Kerzen. Juden lagen auf den Knien, die blutverschmierten Hände zum Gebet erhoben.
Ich wandte mich an meine Widersacher, bat um einen Aufschub. Ich wolle auf meine Söhne warten, sagte ich, doch als diese nicht kamen, stellte man mich endgültig vor die Wahl: Taufe oder Tod …
Da stimmte ich zu, mich taufen zu lassen. Man zog mich zum Taufbecken, stieß meinen Kopf ins Wasser, so dass ich schon dachte, man würde mich darin wie einen Hund ertränken wollen. Danach vollzog einer der Priester die notwendigen Zeremonien. Ein anderer flüsterte mir dabei ins Ohr, ich müsse laut bestätigen, dass ich mich freiwillig der Taufe unterzogen hätte, sonst würde ich umgebracht. So bekräftigte ich, obwohl es genau umgekehrt war, dass ich alles aus freiem Willen getan hätte. Man gab mir den Namen Johannes, und eine Frau nähte mir ein Kreuz aus Ziegenhaar auf die Brust.”

Der Inquisitor dankte. “Wir wissen”, sagte er, “dass der Heilige Vater inzwischen die Order erteilt hat, den unseligen Schafskreuzzug aufzuhalten. Wollen wir hoffen, dass es bald gelingt. Zurück zu Eurer Taufe. Seid Ihr hier in Pamiers, wohin man Euch unter Gewaltandrohung gebracht hat, wieder zum Judentum zurückgekehrt, gemäß den Formen und Riten des mosaischen Glaubens?”

“Nein, bei einer Zwangstaufe braucht nicht nach der Vorschrift des Talmud verfahren zu werden, da die Taufe als nichtig gilt.”

“Ihre behauptet also noch immer, sie sei nicht rechtens?”

Baruch nickte. “Es ist eine Sünd für einen jid, sich taufen zu lassen, Euer Gnaden. Auch unter Druck.”

Ein Windstoß stieß eines der Fenster auf und ein nachfolgender Donnerschlag ließ alle zusammenfahren.

“Soso, eine Sünd …”, sagte Jacques Fournier, nachdem die Diener die Läden zugezogen hatten … Er atmete flach und wischte sich zum wiederholten Mal den Schweiß von der Stirn. Als er einen prüfenden Blick in die Runde warf, sah er Unmut in den Mienen einiger Geistlicher. Mehrere flüsterten miteinander, anderen stand sehr deutlich ins Gesicht geschrieben, dass sie wohl selbst gern den “jid” totschlagen würden.
“Ich mache euch einen Vorschlag, Meister Baruch”, fuhr er nach kurzer Beratung mit seinen Beisitzern fort, “es ist schon spät, ein langer Tag liegt hinter uns, bald läutet die erste Gebetsglocke. Auch Ihr braucht Zeit, um noch einmal gründlich über den Sinn Eurer Worte nachzudenken. Wir beenden diese Beratung und lassen Euch wieder rufen.”

Baruch David Neumann zweifelte also vor dem Inquisitor an der Richtigkeit und Rechtmäßigkeit seiner Zwangstaufe, die ihn in Toulouse ereilt hatte.
Im Verlauf der weiteren Verhöre stellte er auch das Dogma der Dreieinigkeit infrage. Der nachfolgende Disput mit dem Bischof, das dieser ebenfalls akribisch aufzeichnen ließ, und in dem noch weitere Fragen des Dogmas, der Trinität, der menschlichen und göttlichen Natur usw. behandelt wurden, dauerte mit Unterbrechungen ganze 58 Tage.
Überall im Land waren Wetten abgeschlossen worden, wer wohl als Sieger aus diesem Glaubensdisput herausgehen würde.

Nun, Jacques Fournier, der Inquisitor von Pamiers, war von seinem Sieg überzeugt …

Wer war Jacques Fournier? – Teil II.
“Ihr habt einen Esel gewählt!”

Jacques Fourniers Karriere als Inquisitor endete im Jahr 1334, als man ihn – den ehemaligen Sohn eines Bäckers (oder Müllers?) – zum Papst ernannte:
Benedikt XII. (1334 – 1342)
Seine Antwort nach der Papstwahl zeichnete sich nicht durch viel Geschwätz oder Eigenlob aus:
“Ihr habt einen Esel gewählt!”.

Der “Esel Jacques” residierte allerdings nicht in Rom – sondern in Avignon.
Als avignonesisches Papsttum wird der Zeitraum zwischen den Jahren 1309 und 1376 oder 1377 bezeichnet, in dem sieben Päpste ihren Sitz in der südfranzösischen Stadt Avignon hatten.

Konsequent schob Benedikt XII. auch in Avignon der Gewinnsucht und der Bestechlichkeit im Klerus einen Riegel vor.
Er reformierte die Kurie und drang auf eine strengere Zucht in den Klöstern.
Noch während seines Pontifex begann der Bau des Papstpalastes in Avignon.

Wie die Prozesse gegen die Katharer von Montaillou
und den Juden Baruch David Neumann ausgingen,
erfahren Sie hier:
Béatris, Kronzeugin der Inquisition.

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NEUER ROMAN: “Adieu, Marie!”: Die Briefe

Hervorgehoben

Einige Jahre nach der Erstausgabe meines Rennes-le-Château-Romans “Die Erbin des Grals” (2003, Rütten & Loening, Berlin), überließ mir ein guter Freund aus der Schweiz Kopien von 9 handschriftlichen Briefen aus dem Jahr 1911:
Sehr persönliche, ja teils berührende Briefe, die Bérenger Saunière, der Priester von Rennes-le-Château, während seiner Strafversetzung, an „seine Marie“ schrieb.

Dass ich diese Briefe nicht nur ins Deutsche übersetzen, sondern sie irgendwann auch veröffentlichen würde, stand für mich außer Zweifel. Nichts macht mehr Spaß als das Schreiben von spannenden Büchern! Aber würde man den angedachten neuen Roman auch ohne große Vorkenntnisse lesen können? Ohne Insider-Wissen?
Es gab eine Lösung: Die Rahmenhandlung (fiktiv) musste in Rennes-le-Château angesiedelt und eine verlässliche Erzählerin gefunden werden, die – Brief für Brief sozusagen – die Geschichte transportiert und bisweilen den Vorhang lüftet, hinter dem sich die Geheimnisse von Rennes verbergen.
Für diese Rolle konnte ich mir niemand Geeigneteren vorstellen als Marie Dénarnaud selbst! (Schließlich hatte die “Erbin des Grals” auch im wahren Leben Saunières Briefe gehütet und damit für die Nachwelt aufbewahrt!)

Augenzwinkernd vorweg: Dass der Herzensbrecher und Feinschmecker Saunière (der sich selbst als Priester mit einer “Künstlerseele” sah) in seinem turbulenten Leben als Seelsorger den “Gral” fand, ist nicht gesichert, dass er als “findiger Geschäftsmann” Geld scheffelte und dabei bisweilen in den “Fettnapf” trat – nun, wer will es ihm heute noch verübeln!

Manchmal ein Narr zu sein, macht einen noch lange nicht zum Narren, meint Marie dazu.
Recht hat sie!

“Und woher willst DU das alles wissen, schlaue Marie?”, fragt Henriette.
Marie lacht auf. „Diese Antwort geht mir leicht von der Zunge, neugierige Henriette:
Weil die schlaue Marie es immer verstanden hat, ihre Augen und Ohren offenzuhalten!

Viel Vergnügen und gute Unterhaltung mit “Adieu, Marie! – Die Briefe”!

“ADIEU, MARIE!: Die Briefe”
TASCHENBUCHAUSGABE 2024, 250 Seiten,
VERLAG BoD, Norderstedt –
ISBN 978-3-7597-9995-1

Quelle zu Abbé Boudet
in der deutschen Übersetzung, mit Anmerkungen von Olaf Jacobskötter:
“DIE WAHRE SPRACHE DER KELTEN und der Kromleck von Rennes-les-Bains”:

ISBN 978-3-00-021219-2

Zur Leseprobe – bitte hier klicken!

LESERSTIMMEN und REZENSIONEN ZU: “DIE ERBIN DES GRALS
NEUAUFLAGE “MARIE – DIE ERBIN DES GRALS”, 2019, BOD-PRINT + E-BOOK, 460 Seiten, ISBN 978-3-7494-5381-8)

Georg Hirschelmann – Mitteldeutsche Zeitung, 20. 3. 2004: … Haben Sie etwas gelernt? Vielleicht etwas vorgeführt bekommen: Wie man verbürgte Geschichte flott und sauber mit eigenem Erleben (Köppel hat einige Zeit in Südfrankreich recherchiert) und einiger Spekulation mixt und daraus ein spannendes Buch macht …

Lectures pour Tous – Lesezeit, La Voix, Luxemburger Wort, 26. 11. 2003 :… wer aber nach der Lektüre der virtuos erzählten Geschichte von der Erbin des Grals Freude daran hat, die Originalschauplätze zu besuchen – sie haben die Stürme der Zeiten bis zum heutigen Tag überstanden …

Nürnberger Nachrichten, 18./19.10.2003: Geschichtslehrer liegen voll daneben, wenn sie uns immer nur mit Daten, Namen und Ereignissen aus der Vergangenheit füttern. Romane müssen sie schreiben, Geschichten, die uns Geschichte miterleben lassen! Auch wenn es Tausende solcher Schmöker gibt, alte Zeiten ziehen immer. Eine schöne bunte Geschichte aus dem 19. Jahrhundert erzählt der Roman „Die Erbin des Grals

(E-book; TB + Printausgaben: “DIE ERBIN DES GRALS”
Rütten & Loenig, Berlin 2003, 457 Seiten,
Aufbau-Taschenbuch-Verlag, Berlin 2005, 459 Seiten,

NEUAUFLAGE “MARIE – DIE ERBIN DES GRALS”, 2019 BOD-PRINT 460 Seiten, ISBN 978-3-7494-5381-8

Leseprobe “Adieu, Marie! – Die Briefe”

Klappentext

Kurze Leseprobe

»Als ich Bérenger Saunière kennenlernte«, vertraute Marie im Frühjahr 1886 ihrem Tagebuch an, … »den Mann, der mich zur Mitwisserin eines unbegreiflichen Geheimnisses werden lassen sollte, war ich gerade achtzehn Jahre alt …«

Wie die Zeit vergeht! Heute, am 12. August 1920, feiert Marie ihren zweiundfünfzigsten Geburtstag – und Bérenger ist schon drei Jahre tot. Um ihren Festtag nicht allein verbringen zu müssen, hat sie ihre langjährige Freundin Henriette nach Rennes-le-Château eingeladen. Henriette hat das Herz auf dem rechten Fleck. Mit Henriette kann Marie über fast alles reden. Doch wie redet man über Ereignisse, die einen selbst in den Grundfesten erschüttert haben? Marie wird sich, bei aller Vertrautheit, vorsehen müssen. Aus leidvoller Erfahrung weiß sie, dass ein einziges unbedachtes Wort Folgen nach sich ziehen kann. Sie braucht nur zurückzudenken, etwa an Bérengers Beichtvater, der sogar für einige Zeit im Irrenhaus saß. Und einer reicht, findet Marie noch immer, grundgütiger Himmel!
Faust und Pomponnette schlagen an …
Maries Herz klopft schneller. Sie nimmt die Schürze ab, zupft an der weißen Bluse mit der Hohlsaumstickerei am Kragen, streicht den grauen Rock glatt. Dann eilt sie aus dem Haus, die Tür hinter sich zuschlagend. Und wahrhaftig – Henriette ist schon in Sicht, umkreist von den aufgeregten Hunden. 
„Huhuu!“ Marie schwenkt die Arme und eilt ihr entgegen.

Henriette lässt den Tragkorb von den Schultern gleiten und winkt zurück. Dann nimmt sie ihren Strohhut ab. Es ist der von früher, erkennt Marie beim Näherkommen, der mit den rot- und schwarzlackierten Kirschen. Und schon liegen sich die beiden Frauen in den Armen und drücken sich die obligatorischen „Bises“ auf die Wangen. 
Welch eine Freude!“, sagt Marie; ihre Augen leuchten.
Schwer atmend meint Henriette, der Aufstieg nach Rennes habe sie fraglos einiges an Kraft gekostet. Gleichwohl strahlt auch sie – um nach dem Gratulieren sogleich Maries schlanke Taille zu bewundern: „Tadellos,
ma chère! Wie gelingt dir das nur!“
Marie schmunzelt. „Und du? Du hast dich doch auch kaum verändert!“, sagt sie fröhlich. 
Frohgemut machen sie sich auf den Weg hinauf zur Orangerie, wo Marie vorhin schon für das Kaffeetrinken eingedeckt hat. Der Kies knirscht unter ihren Füßen … Doch als Marie feststellt, dass Henriette kaum Schritt mit ihr halten kann und beim Plaudern noch immer schwer atmet, bleibt sie im Parkschatten vor einer der Bänke stehen, damit sie sich hinsetzen kann. Sie selbst nutzt die Pause, um die Hunde für ein paar Stunden in den Zwinger zu sperren.

„Eine Frage, meine Liebe“, sagt Henriette, als Marie sich wieder bei ihr einfindet. „Du verwendest die Rufnamen der alten Hunde? Aus Gewohnheit? Oder hat das Saunière so verfügt?“
„Mon Dieu, du bist von hier, du kennst das doch!“, antwortet Marie mit einer wegwerfenden Handgebärde. „In Rennes geht es immer um die Gegensätze und die Tradition: Faust, so schwarz wie der Pudel, der sich in einen Teufel verwandelt, mit dem er dann einen Pakt eingeht – und Pomponnette, so weiß wie ein unschuldiges Gänseblümchen. Aber, unter uns – pst! –, es soll auch ein berühmtes Lokal in Paris geben, das diesen Namen trägt, und …“, Marie schnappt nach Luft. Vor lauter Freude über ihren Besuch hat sie viel zu schnell geredet. „Und Tradition ist eben die Weitergabe des Feuers!“, setzt sie gewichtig hinterher. „Das ist von Jean Jaurès!“
„Jaurès? Den sie in Paris erschossen haben?“
Marie nickt.„Als er vor dem Krieg warnte, ja. Vor einem schrecklichen Völkermord. Und hat er nicht recht behalten?“

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Rennes-le-Château – ein Romanschauplatz vom Feinsten!


“In der verfallenden Dorfkirche von Rennes-le-Château fand Abbé Saunière Ende des 19. Jahrhunderts einen Schatz!”

LEGENDE? WAHRHEIT?

Schon als ich im Jahr 2003 den ersten deutschsprachigen Roman über Rennes schrieb, stand eines für mich außer Zweifel:

Über diesen südfranzösischen Ort (im Département Aude gelegen) kann man beständig seine Website füllen, Filme drehen –
oder aber Bücher schreiben! 🙂

BÜCHER?
Vielleicht sogar einen zweiten Roman über Rennes?
Gedacht, getan?
Nun, so einfach war es nicht …

Die Vorgeschichte

Vor einigen Jahren hatte ich von “persönlichen Briefen” erfahren, die der Priester Bérenger Saunière während einer Strafversetzung im Jahr 1911 “seiner Marie” schrieb. Und schon damals hatte sich die Idee in meinem Kopf eingenistet, diese Briefe irgendwann ans Licht der Öffentlichkeit zu bringen. Dass ich für das neue Projekt wieder Marie Dénarnaud an Bord holen würde (die Ich-Erzählerin in meinem ersten Roman über Rennes), stand außer Frage, schließlich war Marie es gewesen, die diese Briefe bis zu ihrem Tod im Jahr 1953 gehütet hat.
Doch erst nach der Veröffentlichung meines Thrillers “Abkehr” konnte ich mich mit “Marie 2”, wie mein Arbeitstitel hieß, näher befassen.
Nun wurden Saunières Briefe ins Deutsche übersetzt, Zusammenhänge recherchiert, neue Hinweise, Namen und Orte überprüft. Das eigentliche Schreiben brauchte die Reifezeit, die es immer braucht, bis alles passt – ganz im Gegensatz zur Titelsuche, denn Saunières Grußformel am Ende seiner Briefe lautete nicht selten: “Adieu, Marie!”

Die aktuellen Cover der beiden Romane

Die Protagonisten in der Geschichte von Rennes-le-Château

Roman 1 – “Die Erbin des Grals” (Ausgaben 2003, 2005 und neu 2019 + E-book)
Text auf der Rückseite des Schutzumschlages:

Am Rande der Pyrenäen ruht der Gralsschatz:
von den Merowingern zusammengetragen, von den Katharern versteckt und von einem besessenen Abbé aufgespürt …

In ihrem faszinierenden Roman enthüllt Helene Luise Köppel eines der tiefsten Geheimnisse des Abendlandes, auf dessen Spur sie intensive Recherchen wie glückliche Zufälle führten.

Die Anfänge der unglaublichen, aber verbürgten Geschehnisse in dem versteckten südfranzösischen Ort Rennes-le-Château, die den ehrgeizigen Landpfarrer Bérenger Saunière fast den Verstand und ganz gewiss das Leben kosteten, reichen bis zu den Katharern, den Merowingern und schließlich zu Jesus selbst zurück.

Als Saunière im Jahr 1886 einen unermesslichen Schatz findet und von da an ein Leben in Luxus führt, gibt es eine Zeugin: seine Haushälterin und Geliebte Marie Dénarnaud. Die Last ihres Mitwissens treibt sie dazu, alles heimlich aufzuschreiben.

Roman 2: “Adieu, Marie – Die Briefe” (Ausgabe 2024; auch E-book)
Die Handlung spielt im Jahr 1920, also drei Jahre nach Saunières Tod.

Kurzer Textauszug aus
“Adieu, Marie – Die Briefe”

Den Blick auf die Kassette gerichtet, beißt sich Marie auf die Unterlippe. Allmählich fühlt sie sich wie eine Maus vor der Falle, die Katze im Rücken. Aber was tun, um sich nicht mit der lieben Henriette zu überwerfen? „Du bist ja wie besessen von dieser Frage“, sagt sie lächelnd, nur einen leisen Vorwurf in der Stimme … 

Zu den jeweiligen Leseproben

Leseprobe “Marie – Die Erbin des Grals

Leseprobe “Adieu, Marie – Die Briefe”

Ich wünsche Ihnen ein spannendes Lesevergnügen!

Helene L. Köppel

Mein Thriller “ABKEHR”

Hervorgehoben

“ABKEHR” ist mein zwölfter Roman – und zugleich das (in sich abgeschlossene) spannende Finale meiner SÜDFRANKREICH-thriller. Die fiktive Story um die “Kinder der Bösen”, um unheilige Allianzen und wechselseitige Schuld ist im Künstlermilieu angesiedelt. Die Handlung spielt im Hier und Jetzt – genauer im Jahr 2019, also noch vor Corona. Eine kleine Vorgeschichte (im Roman “die alte Sache” genannt) reicht jedoch bis in das Jahr 1944 zurück.
Schauplätze sind Deutschland, Frankreich, Spanien, Italien und Marokko.
Inspiriert haben mich beim Schreiben ein längerer Aufenthalt vor drei Jahren in
Salamanca (einer der Romanschauplätze) sowie ein Gedicht von Bertolt Brecht: “Die Maske des Bösen” – in dem es in der letzten Zeile heißt: “Wie anstrengend es ist, böse zu sein!”

Salamanca 2019

Kurzer Inhalt

“Ich, ganz arglos, tat es, im Glauben, es sei so.”

Berlin 2019. Ein nasskalter Apriltag. Die Malerin Laura Tillby freut sich auf ihre bevorstehende Hochzeit mit dem Galeristen Wolf van der See. Aber es kommt anders. Wolf und sein prominenter Vater werden unversehens verhaftet. Um dem Presserummel zu entgehen, legt man ihr nahe, Deutschland zu verlassen. Ihre Flucht führt sie bis nach Salamanca. Doch die Sicherheit in dieser lebendigen spanischen Stadt ist trügerisch.

Der Roman hat 408 Seiten und ist in drei Abschnitte unterteilt: Zweifel, Schuld und Abkehr.
Neben den Hauptfiguren Laura Tillby und Wolf van der See, die die Geschichte tragen, ermittelt nun zum letzten Mal “mein” Kommissar aus Toulouse, Maurice Claret. Ihm zur Seite steht wieder die bodenständige Nürnbergerin Steffi Conrad. Claret und Steffi sind seit “Die Affäre Calas” fester Bestandteil in meinen Gegenwartsromanen.

Salamanca, 2019

Kleine Leseprobe

“Sie betrat den Balkon, weil Wolf mit einem wichtigen Kunden aus Mailand telefonierte. Die Tür zog sie bis auf einen kleinen Spalt hinter sich zu. Atmete tief durch. Schneeluft und ein aschefarbener Himmel über Berlin. Fröstelnd schloss sie den Reißverschluss ihrer weißen Fleece-Jacke und stellte den Kragen hoch. Da vernahm sie von innen das Schleifen der Schiebetür, eilige Schritte, dann die gepresste Stimme ihres Schwiegervaters in spe: »Leg auf! Hast du es ihr schon gesagt? Laura muss raus aus Berlin. Noch heute. Es wird ernst!«
Laura stockte der Atem. Was redete Fritz da? 
Wie angewachsen blieb sie stehen. Legte den Kopf schräg. Lauschte. Doch jetzt vernahm sie nur noch Gemurmel.
Raus aus Berlin? Sie? Sollte sie nicht besser reinplatzen und Fritz zur Rede stellen? Sie zögerte … Fritz, der immer nur schneckenbraune Anzüge trug, hatte nichts Sympathisches an sich. War launisch. Besser man ging ihm aus dem Weg. Aber raus aus Berlin? Drei Wochen vor der Hochzeit? Die mit allem Pipapo stattfinden sollte? Für die allein dreihundert Einladungen bereits verschickt waren? Niemals. Nein, eine solche Blöße würden sich die van der Sees nicht geben. Die Aufregung hing vielleicht mit der Fusion zusammen … Hatte ihr Bruder wieder Mist gebaut? Was schrieb Fabian ihr heute morgen:
Unter uns: Bin weg. Später mehr. Pass auf dich auf! … Was bedeutete das: Bin weg! Bin mal kurz weg? Zigaretten holen? … Es wird ernst, hatte Fritz gesagt – und komisch, es hatte geklungen, als ob’s ums nackte Überleben ginge.
Ihre Füße waren schon kalt. Sie wippte auf und ab. Krümmte und streckte die Zehen. Lauschte wieder. Die beiden redeten noch immer. Angespannter Tonfall. Verflixt, und sie fror sich hier draußen den Hintern ab und malte sich den Schrecken aller Schrecken aus! Aber nein, die Hochzeit
fand statt! Wolf würde seinen Vater schon wieder auf Linie bringen. Das, was sie beide, Wolf und Laura, verband, war Liebe. War mehr als … Fritz.
Sie hatte Wolf erst im Mai letzten Jahres kennengelernt. In Hamburg. Auf der Beerdigung ihres Vaters. Sein Auftauchen hatte alle überrascht. Sie vor allem, und das aus gutem Grund: Wolf sah aus wie Otto Dix, einer ihrer Lieblingsmaler. Die gleichen blonden Stirnfransen, der skeptische Blick, die kraftvolle Nase – und dieser leicht trotzig wirkende, sinnliche Mund, eingerahmt von zwei markanten Furchen, die sich bis zum Kinn hinabzogen.
Alle Untiefen des Lebens muss ich selber erleben, hatte Otto Dix bei seinem Kriegseintritt im Jahr 1915 gesagt. Steckten jetzt Wolf und sein Vater in irgendwelchen Untiefen fest?”

Salamanca, Rio Tormes, 2019

Eine augenzwinkernde Bemerkung zum Romanende: Abkehr vom “Bösen” bedeutet selbstverständlich nicht, dass meine Romanfiguren zukünftig nur “Gutes” tun, wie auch die Abkehr von einer “Romanreihe” nicht zwangsläufig bedeutet, dass die Autorin den Stift für immer beiseite legt!

Ich wünsche Ihnen einige spannende Lesestunden mit “ABKEHR”!
Ihre
Helene L. Köppel

Ausgaben: Taschenbuch 408 Seiten, ISBN: 9 783756 886210, 20.– Euro
E-Book Kindle
ASIN ‏ : ‎ B0BNLWB4S6, 6.99 Euro

Die erste Rückmeldung einer Leserin aus Frankreich:
“… Spannend und gut recherchiert; diese ganzen geschichtlichen und politischen Hintergründe lebendig geschildert. Faszinierend!! Félicitations!!

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Ein Totenkirchlein in der Einsamkeit der Felder: Saint-Just de Valcabrère

Nur einen Katzensprung von Saint-Bertrand-de-Comminges entfernt und ebenfalls auf dem Pilgerweg nach Santiago de Compostela liegend, befindet sich abseits des gleichnamigen Dorfes und umrahmt von düsteren Zypressen das frühromanische Totenkirchlein Saint-Just de Valcabrère (heute Basilika).
Es wurde im 11. und 12. Jahrhundert auf dem Bauplatz des ehemaligen römischen Friedhofs errichtet. Hier ließen sich einst die Römer aus Lugdunum Convenarium (Saint-Bertrand de Comminges) bestatten – und es spricht einiges dafür, dass auch Herodes Antipas und seine Frau Herodia hier ihre letzte Ruhe fanden. Selbst der uneheliche Sohn des Frankenkönigs Clothar I., Gundowald, aus dem Geschlecht der Merowinger, soll hier begraben sein.

Saint-Just de Valcabrère liegt wie das benachbarte Saint-Bertrand auf dem Pilgerweg nach Santiago de Compostela und gehört dem UNESCO-Welterbe auf dem Jakobsweg an. Das Gebäude ist – wie man überall entdecken kann – aus alten Marmorblöcken und Bruchstücken von antiken Sarkophagen errichtet worden. (Hinterlassenschaften der damaligen Römerbauten und Gräber.)

Die nachfolgenden Bilder zeigen das Tympanon über dem Nordportal, sowie vier große Standfiguren von außergewöhnlicher Würde, im römischen Stil dargestellt – darunter die gekrönte Kaiserin Helena, die der Legende nach das “Wahre Kreuz Christi” wiederfand.

Die Verehrung der Heiligen Helena (Mutter Konstantins des Großen) hier in Saint-Just hängt mit einer Reliquie des “Wahren Kreuzes” zusammen, die sich hier befinden soll.

Die Darstellung auf dem Kapitell oberhalb der Krone der Kaiserin stellt ihre Pilgerfahrt ins Heilige Land dar (im Jahr 326). Helena – damals bereits 75 Jahre alt – sitzt in einer Sänfte (Tragestuhl). Ein Pferd ist zu sehen. Gepäck ist aufgetürmt. Ein Sänftenträger und eine Begleiterin haben sich den im Mittelalter obligatorischen Brotbeutel der Pilger umgehängt. Ein kleiner Engel oben in den Wolken bewacht den Zug nach Palästina. Der Fries trägt Akantusblätter.

Die Kapitelle oberhalb der Heiligen Just, Pasteur und Stephanus weisen hingegen auf ihr jeweiliges Märtyrium hin.

Kleine Fotos bitte anklicken!

DAS KIRCHENINNERE

Das Mittelschiff wird von zwei schmalen Seitenschiffen begleitet, deren Absiden hufeisenförmig ausgebuchtet sind. Der Hauptchor ist halbrund. In dem Gebäude sind – zum Teil in tragender Funktion, zum Teil als Dekorationselemente – römische Spolien verbaut. Auch Grabplatten alter römischer Sarkophage wurden verwendet, deren Inschriften teilweise gut lesbar an den Innenwänden der Kirche zu erkennen sind. Weiter wurden hier Teile einer nahe gelegenen römischen Villa des 4. Jahrhunderts verbaut.

Der kindliche Namensgeber Saint Just, sein kleiner Bruder – und ein geheimnisvoller Fund

Die Basilika, ost-westlich ausgerichtet, verdankt ihren Namen dem Märtyrer Saint Just. Bei seinem schmucklosen Sarkophag unter einem gotischen Ziborium – einem auf Säulen ruhenden Aufbau über einem Altar – handelt es sich jedoch um ein sog. Kenotaph, um ein Scheingrab, d.h. der Sarg ist leer.
Im Jahr 1885 hat man jedoch in einem ausgehöhlten Kapitell im Mauerwerk des Altars geheimnisvolle Dinge entdeckt: Ein wichtiges Pergament, das den Tag der Einweihung der Kirche dokumentiert, eine Graburne aus irisierendem Glas, Stofffetzen, die mit Blut getränkt schienen, einen Wirbel und einen weiteren Knochen in perfektem Zustand, sowie eine kleine versiegelte Ampulle mit unklarem Inhalt – und das Fragment eines goldenen Tuches. Diese Reliquien/Gegenstände werden Just und Pasteur zugeschrieben. Heute weiß man, dass sie als Kinder starben, dreizehn und sieben Jahre alt. Sie lebten in Alcala de Henares, in Spanien, und hatten es gewagt, dem Statthalter von Kaiser Diokletian zu trotzen, der öffentlich Christen verhörte und anklagte.
Auf dem Ziborium sind die hingerichteten Brüder bildlich dargestellt. Auf dem schlichten Altartisch das wertvolle Pergament sowie eine Tafel mit dem Sch’ma Jisrael, den Geboten und Historischen Hinweisen.

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“Sämtliche Mythen der Vergangenheit scheinen mit Saint-Just de Valcabrère ein Bündnis eingegangen zu sein …”

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Friedhof und Klostergarten – Nach archäologischem Befund befand sich südlich der Kirche ein Kreuzgang. Seine Fundamente wurden nach der Ausgrabung markiert.

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