Ein ketzerisch` Lied?

Nicht nur die Trobadoure Südfrankreichs (Marcabru, Miraval, Vidal usw.) wurden im Hochmittelalter verdächtigt, insgeheim der katharischen Häresie anzuhängen – auch Walther von der Vogelweide, einer der bedeutendsten Minnesänger Deutschlands (um 1200), kam zumindest in den Geruch, ein “ketzerisch` Lied” zu singen.

(Abbildung Codex Manesse: “Ich saz ûf eime steine und dahte bein mit beine …”)

Walther – der historisch in nur einer einzigen Urkunde fassbar ist (s. nächste Abbildung) -, war ein Mann, der sich nach eigener Aussage das “eindringliche Nachdenken, auf welche Weise man auf der Welt leben müsse”, nicht verbieten lassen wollte:

(Die einzige urkundliche Erwähnung des Sängers findet sich in den Reiserechnungen des Bischofs von Passau, Wolfger von Erla, 1m 12.11.1203: “Dem Sänger Walther von der Vogelweide für einen Pelzrock 5 Schillinge.)

Als Papst Innozenz III. (Lothar von Segni) im Jahr 1201 den Bann über Philipp von Schwaben aussprach, waren erste romkritische Töne ( “ze Rome” – damit  war natürlich Innozenz gemeint) aus des Sängers Mund zu hören.

(Philipp von Schwaben, von 1198 bis 1208 römisch-deutscher König)

Walther hielt den Bann für eine Fehlentscheidung und schrieb ironisch über den damals erst 38jährigen Papst:

“owê, der bâbest ist ze junc, hilf, hêrre, dîner cristenheit!”

(O weh, der Papst ist zu jung, hilf, Herr, Deiner Christenheit!)

“Wes Brot ich ess, des Lied ich sing” – kann man dem “höfischen” Dichter und Sänger  sicherlich zu Recht vorhalten, nachdem er – nach Aufenthalten bei verschiedenen deutschen Fürsten – nachweislich auch am Hofe des Staufers Philipps weilte. In eine “Hoffamilie” aufgenommen zu werden, bedeutete Ehre und Verpflichtung – das war bei den Troubadours des provenzalischen Südens nicht anders. Aber es bedeutete zugleich Sicherheit, Kleidung (Pelzrock!) und Auskommen:
Wie sehr sich Walther von der Vogelweide, der vermutlich nicht mit großen Reichtümern gesegnet war, freute, als er im Jahr 1220 von Friedrich II. das mehrmals erflehte Lehen erhielt, beweist folgender Lehensdank:

“Ich habe mein Lehen, hört es, ihr Leute alle, ich hab’ mein Lehen! Nun fürchte ich nicht mehr den Februarfrost an den Zehen und will in Zukunft die geizigen Herren nicht mehr anbetteln. Der edelmütige König, der großzügige König, hat so für mich gesorgt, dass ich im Sommer Kühlung und im Winter Wärme habe. Gleich erscheine ich auch meinen Nachbarn um manches vornehmer. Sie sehen mich nicht mehr wie vordem als Schreckgespenst an. Leider bin ich zu lange arm gewesen. Ich war so schmähsüchtig, dass mein Atem stank. Das alles hat der König wieder rein gemacht und meinen Sang dazu.”

Doch zurück in das Jahr 1212 …

Dass es sich bei Walthers Romkritik nicht nur um “Herrscherpreis” gegenüber seinem Gönner Philipp gehandelt hat, zeigen seine deutlichen Worte, die er im März 1212 auf dem Hoftag zu Frankfurt von sich gab, als es um den Bannspruch gegen Kaiser Otto (Otto IV.) ging. (Nach Philipps Ermordung, hatte sich Walther an Ottos Hof begeben.)

Die Vorgeschichte

Drei Jahre zuvor hatte Innozenz III. Ottos Krönung mit folgendem Segens- bzw. Fluchspruch bedacht:

´Wer immer Dich segnet, der sei gesegnet, wer immer Dir flucht, der sei verflucht mit der ganzen Härte des Fluchs.`

(Otto IV. und Papst Innocenz III. reichen sich vor den ankommenden Schiffen Friedrichs II. die Hände; Otto IV. war von 1209 bis 1218 römisch-deutscher Kaiser des Heiligen Römischen Reiches)

Der Fluch

Und nun “fluchte” Innozenz plötzlich Otto. Ein Grund für Walther von der Vogelweide “Tacheles zu reden”:
Er stellt den Papst bloß, erinnert ihn an seinen Segen und daran, dass die “Fluchformel” mit dem Bann Ottos auf Rom zurückfällt:

“Herre bâbest, ich mac wol genesen, wan ich wil iu gehôrsam wesen …”

Übersetzt: “Herr Papst, ich kann wohl selig werden, denn ich will Euch Gehorsam leisten. Wir hörten, wie Ihr der Christenheit aufgetragen habt, wie wir uns dem Kaiser gegenüber verhalten sollten, als Ihr ihm Gottes Segen gabt – dass wir ihn (nämlich) Herr heißen und vor ihm niederknien sollten. Auch dürft Ihr nicht vergessen, wie Ihr spracht: ´Wer immer Dich segnet, der sei gesegnet, wer immer Dir flucht, der sei verflucht mit der ganzen Härte des Fluchs.` Um Gottes willen, besinnt Euch dabei, wenn Euch das Ansehen der Kleriker irgend am Herzen liegt.”

(Allerdings erwähnt Walther von der Vogelweide in seinen Strophen nicht den Angriff Ottos auf Sizilien – den eigentlich Grund des Bannspruches.)

Der sog. “Unmutston”

Entwickelten sich die ersten “antipäpstlichen Äußerungen” des Sängers unter dem Schutz seiner Gönner und Mäzene (z.B. Ottentonstrophen), entstanden seine späteren papstkritischen Strophen (um 1213) im Rahmen des sog. “Unmutston” – der allgemeinen deutschen Papstkritik:

Theodor Nolte * schreibt hierzu:

“Erst in der Reformationszeit wird wieder in ähnlicher Schärfe an Papst und Kirche Kritik geübt (etwa bei Ulrich von Hutten).

Die “Opferstock-Strophen

Es entstehen die berühmten “Opferstock-Strophen” des Sängers, in denen es vorrangig um den Kreuzzugsaufruf des Papstes geht (Bulle Quia major, 1213). Innozenz hatte in diesem Zusammenhang die Aufstellung von Opferstöcken in allen größeren Kirchen zur Finanzierung der Kreuzzüge befohlen.

(Papst Innozenz III.)

“Das habe ich fein hingekriegt!”

Walthers Versuch, mit Worten und Gesang den Papst zu entlarven, d.h. seine wahren Motive (Bereicherung) aufzuzeigen, hörte sich folgendermaßen an.

Ahî, wie kristenlîche nû der bâbest lachet, swanne er sînen Walhen seit: ìch hânz alsô gemachet!`

(Ahiiii, wie christlich jetzt der Papst lacht, wenn er seinen Welschen sagt: ´Das habe ich fein hingekriegt!`…)

“Saget an, Herr Stock …”

In der zweiten Strophe spricht er den “Opferstock” persönlich an (Herr Stock):

Sagent an, her Stoc, hât iuch der bâbest her gesendet, daz ir in rîchet und uns Tiutschen ermet unde pfendet? Swenne im dui volle mâze kumt ze Latrân, so tuot er einen argen list, als er ê hât getân. Er seit uns danne, wie daz rîche stê verwarren, unz in erfüllent aber alle pfarren. Ich waene, des silbers wênig kumet ze helfe in gotes lant, grôzen hort zerteilet selten pfaffen hant.

Übersetzt: “Sagt an, Herr Stock, hat Euch der Papst hergeschickt, auf dass Ihr ihn reich macht und uns Deutsche arm macht und ausplündert? Wenn ihm die ganze Fülle in den Lateran gebracht worden ist, dann wird er zu einem schlimmen Trick greifen, wie er das schon früher getan hat. Er wird uns dann sagen, in welcher Unordnung sich das Reich befinde; so lange (wird er das tun), bis er sich abermals von allen Pfarreien anfüllen läst. Ich glaube, von dem Silber kommt kaum etwas der Hilfe für Gottes Land zugute. Die Hand der Pfaffen zerteilt höchst selten einen großen Schatz. Herr Stock, Ihr seid in schädlicher Absicht hergeschickt worden: um unter den deutschen Menschen Törinnen und Narren zu suchen.

Theodor Nolte* schreibt hierzu:

“Das ist jetzt keine kultivierte Hofpoesie mehr, vor einem erlauchten adligen Publikum und mit dessen gütiger Duldung vorgetragen. Das ist jetzt ein Gesang, dem man mit größerem Recht das Attribut des Politischen zuerkennen mag …”

Nur eine “zu lange Zunge”?

Walthers Opferstock-Strophen hatten ein Nachspiel:

Thomasin von Zirclaere (italienischer Adel) verfasste im Jahr 1216 ein langes Gegengedicht: 

“Wer da in seinem Übermut sagt, ihr Haupt sei nicht gut, tut der Christenheit große Schande an. Wer eine zu lange Zunge hat, dem gebe ich den Rat, er möge sie sich kürzen lassen!”

Niemals, so Thomasin, könne Walther von der Vogelweide den von ihm verursachten Schaden finanziell wiedergutmachen.

Oder doch ein Ketzer?

Thomasins nachfolgender Abschnitt bezieht sich auf die Ketzer (Waldenser und Katharer, die von Frankreich und Italien ausgehend, auch in Deutschland Fuß gefasst hatten) – und er rückt Walther von der Vogelweide deutlich in ihre Nähe, zumal einige Strophen des Sängers die Armutsbewegung der Waldenser (pauperes Christi) und ihre Kritik am Papsttum zum Inhalt haben.
Dafür, dass Walther von der Vogelweide tatsächlich einer dieser Häretikergruppen angehörte, gibt es jedoch keinen Beweis!

(Thomasin von Zirclaere: Seite aus “Der wälsche Gast” (Heidelberger Handschrift CPG 389, fol. 116r, Mitte 13. Jahrhundert)

Walthers Kritik jedoch (die Mutmaßung, dass Gelder veruntreut würden), stand indes nicht auf tönernen Füßen: Drei Jahre später schrieb der Abt des französischen Klosters Prémontré, Gervasius, einen Brief nach Rom, in dem er auf die Missstände unter denen, die das Kreuz genommen hätten, hinweist:

” … Es erklärten nämlich alle, dass denen, die das Kreuz zu nehmen beabsichtigt hätten, versprochen worden sei, das in den Opferstöcken oder auf andere Weise gesammelte Geld solle für die Ausgaben der ärmeren Kreuzfahrer verwendet werden. Das scheint nicht geschehen zu sein, deshalb bittet Gervasius den Papst, Ordinatoren einsetzen zu lassen, die, um einen Skandal zu vermeiden, das gesammelte Geld unter die mit dem Kreuz bezeichneten oder zu Bezeichnenden verteilen sollen.”

Kein Wunder, dass Innozenz III. im Jahr 1215 – auf dem berühmten IV. Laterankonzil – anordnete, dass Kleriker den Sängern, Vaganten und Spielleuten keine Aufmerksamkeit mehr schenken dürften … 🙂

Vielen Dank für Ihr Interesse!

Helene Köppel

Quelle: “Papst Innozenz III. Weichensteller der Geschichte Europas, Stuttgart: Steiner, 2000.; Theodor Nolte: “Papst Innozenz III. und Walther von der Vogelweide”, Seiten 69 ff.

* Theodor Nolte ist Professor für Ältere Deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Passau.

Wie es zum Kreuzzug gegen die Katharer kam und wie alles endete, erfahren Sie auf den nachstehenden Seiten
z.B. Zeittafel zur Geschichte, Teil 1
oder Zeittafel der Geschichte, Teil 2,
Empfehlenswert auch:Ein Streifzug durch die Katharerzeit.
Der Kampf um Toulouse: “Ai Tolosa,1”, und “Ai Tolosa 2”.
Die Geheimen Schriften, Scripta secreta
Die Katharer und ihr Glaube an die beste aller Welten”
Alles über den Kampf um den Montségur
Finale am Montségur
“Ein ketzerisch Lied”
oder aber in meinen Historischen Romanen

Collioure – die Eremitage

Im Hinterland von Collioure liegt eine alte Einsiedelei – die Eremitage de Consolation – deren Ursprung auf das 10. – 12. Jahrhundert zurückgeht. Der idyllisch gelegene Ort ist mit dem Auto – aber besser noch zu Fuß über den alten Pilgerweg erreichbar, der durch die Weinberge von Collioure führt und eine herrliche Panoramasicht bietet.

Die alte Einsiedelei besteht aus drei Gebäuden, von denen eines bewirtschaftet ist. Der schattige Innenhof, in dem sich Hühner, Schafe, Ziegen, aber auch Esel aufhalten, lädt zur Rast ein.

Hier der etwas versteckte, unscheinbare Eingang zur Kapelle, deren Tür aber stets geöffnet ist … Eintritt frei.  Man sollte allerdings einige Euro-Münzen in der Tasche stecken haben, wenn man nicht im Dunkeln stehen will.

Wie wichtig den Menschen in und um Collioure das Meer und die Fischerei war, sieht man am nächsten Bild: Ein Schiff baumelt von der Kapellendecke!

Ein wahres Sammelsurium an Bildern und Heiligenfiguren …

… und an Votivgaben, wie z.B. von Kreuzfahrern oder anderen Fernreisenden mitgebrachte Krokodile – als Dankesgabe für die Errettung aus der Not:

Die im Süden Frankreichs schon fast obligatorische “Schwarze Witwe” (s. mein Roman “Die Affäre C.”) fehlt auch hier nicht:

Ein Rätsel?
Lange Zeit wusste ich tatsächlich nicht, was es mit dem Römischen Soldaten (nächstes Foto) auf sich hatte:

Aber: “Nichts ist so schwierig, als dass es nicht durch Nachforschen aufgespürt werden könnte”, sagt Terenz, und er hat recht:

Es handelt sich um den Heiligen Expeditus, den Anführer einer römischen Legion, der unter Diokletian (4. Jh) für seinen Glauben gemartert wurde. Auf dem Kreuz, das er in der Hand hält, steht das für ihn als Christen wichtige “Hodie” – was “heute” bedeutet.

Mit dem Fuß hingegen zertritt der Heilige Expeditus den Unglücksbringer – einen heidnischen Raben, der “Cras, Cras” schreit – was “morgen, morgen” heißt.

Möglicherweise steckt hinter der Rabengeschichte der alte Mithraskult, der im Römischen Reich weit verbreitet war In ihm spielte der Rabe – das Symbol für den 1. Grad der Weihe – eine wichtige Rolle.(Anmerkung: Im Jahr 1906 wurde der Heilige Expeditus von Rom aus dem Heiligenkalender gestrichen.)

(Abbildung: Mithras begleitet vom Raben, links oben. Fresko mit Stiertötungsszene aus dem Mithräum in Marino, 2. oder 3. Jahrhundert)

Die Eremitage von Collioure ein heidnischer Kultort?

Der Legende nach befindet sich die Einsiedelei von Collioure tatsächlich auf einem alten heidnischen Kultort. Nachstehend – voilá – das Foto der ursprünglich Neptun geweihten Quelle:

Danke für Ihr Interesse und

Au revoir!

 

Übrigens: Die Burg von Collioure und die hier vorgestellte Einsiedelei werden in meinem Roman “Sancha: Das Tor der Myrrhe” thematisiert.

 

 

 

 

Galamus-Schlucht und ein heidnisches Rätsel

Die Galamus-Schlucht – oder das große Zittern!

Ein Wohnwagen sollte einem besser nicht entgegenkommen, wenn man sich mit dem PKW durch die Galamus-Schlucht wagt – eine der atemberaubendsten Schluchten Frankreichs!

Die überaus kurven- und felsenreiche Passage,  die ein spanischer Bauunternehmer, namens Ventura, gemeinsam mit seinen fünf Arbeitern gebaut hat  (mit Spitzhacke und Schaufel und reichlich Dynamit), erstreckt sich zwar “nur” über zwei Kilometer, ist aber nichts für empfindliche Mägen oder schwache Nerven. Zwar gibt es einige Ausweichbuchten, wenden oder zurückfahren ist jedoch nicht möglich.

Eine Passage lohnt sich dennoch, egal in welche Richtung, und am besten natürlich zu Fuß – wie einst die Katharer! Die Galamusschlucht liegt nämlich in der Nähe ihrer Fluchtburgen und damit im Herzen der Corbières, einer der schönsten und geheimnisvollsten Gegenden Südfrankreichs (Departements Aude und Pyrénées Orientales).

(Foto Michael Meurer)

Die gesamte Region rings um die Galamus-Schlucht ist heute ein Naturpark.

(Foto Michael Meurer)

Wer sich virtuell auf den Weg durch die Galamus-Schlucht machen möchte – der kleine you-Tube-Film meines Freundes Michael Meurer (dankeschön!) macht es möglich.

Voila …
//www.youtube.com/watch?v=VG0GrYIvHbE
//www.youtube.com/watch?v=VG0GrYIvHbE

Wie entstand eigentlich diese Schlucht? Schuld daran trägt der Agly, ein wilder Fluss, der – vom Pic Bugarach herkommend – tiefe Auswaschungen in den oft schneeweißen Stein gegraben hat. Heute fließt er am Grund der Schlucht und kann mit dem Kanu befahren werden, wenn man waghalsig genug für diesen Sport ist.

(Foto Michael Meurer)

Bekannt ist die Galamus-Schlucht aber nicht nur aufgrund gelegentlichen Zitterns und Zagens bei der Durchfahrt – die Besorgnis, ein Wohnwagen könnte einem begegnen, ist tatsächlich nicht unbegründet, aber es ging alles gut aus! -:

Es gibt dort noch eine weitere Sehenswürdigkeit:

EIN HEIDNISCHES RÄTSEL 

in der Höhlenkapelle der altehrwürdigen Eremitage von Saint-Antoine (7. Jahrhundert):

Die Eremitage wird von Pilgern vor allem am Ostermontag aufgesucht. Die Legende besagt,  ein Troubadour namens Jehan Cantalauze, sei der erste Eremit gewesen. Man rief ihn auch Gadamus – was “lasst uns freuen” bedeutet.

Aus Gadamus wurde irgendwann Galamus …

(Foto Michael Meurer)

(Foto Jürg Caluori)

Weitere Eremiten folgten seinem Beispiel und zogen sich bis an ihr Lebensende in diese Einsiedelei zurück.

Nachfolgend einige Aufnahmen aus dem Inneren des Heiligtums, die mir Freunde zur Verfügung gestellt haben:

(Fotos: Jürg Caluori)

(Foto Olaf Jacobskötter)

(Foto Olaf Jacobskötter)

Die Grotte Saint-Madeleine –  ist sie ein vorchristliches Brunnenheiligtum? Vieles spricht dafür.

In dieser Grotte steht eine wirklich außergewöhnliche Maria Magdalena mit hoher Symbolkraft, denn sie sieht mit verbundenen Augen in den Spiegel … (Die römisch-katholische Männerkirche hat Maria Magdalena jahrhundertelang als Hure verunglimpft  – doch vielleicht hatte sie nur die Kraft, mit dem Herzen zu sehen.)

Wo sich ein altes Brunnenheiligtum mit dem Magdalenenkult verbindet – ist eine Schwarze Madonna (Romanische Sitzmadonna) nicht weit!  Im Gegensatz zur Muttergottes, die hinter oder über ihr steht (Maria trägt vorschriftsmäßig weiß und marienblau!) ist die Romanische Madonna in ein (heute verbotenes!) rotes Gewand gekleidet –  eine Hommage an die Göttinnen der Vorzeit?

(Fotos Jürg Caluori)

Und nun zum heidnischen Rätsel – dem sog. “Magischen Quadrat”: SATOR-AREPO-TENET-OPERA-ROTAS – Wörter, die sowohl horizontal als auch vertikal, vorwärts und rückwärts gelesen werden können. Man nennt es ein “vierfaches Palindrom”. Dieses Quadrat, das man bereits in Pompeii fand, soll magische Eigenschaften besitzen und vor Seuchen und Unheil schützen.

Unwillkürlich fragt man sich dennoch, was das Quadrat ausgerechnet in einer katholischen Kapelle zu suchen hat.

Sator soll Sämann bedeuten …  Auch Jesus wird als Sämann bezeichnet. Ist es die Abbildung seines Hauptes, die über dem Rätsel wacht? Schmückt man deshalb diesen Ort noch heute täglich mit frischen Blumen?

Vielleicht hätte der alte Eremit Saint-Antoine mehr darüber gewusst, doch der schweigt für immer – hier liegt er begraben:

(Fotos Jürg Caluori)

Ein letztes Landschaftsfoto, ganz in der Nähe aufgenommen: Im Hintergrund ragt der markante Wohnbergfried der Burg Queribus in den Himmel. Diese Burg war eine der letzten Zufluchtsstätten der Katharer.  Im Jahr 1020 zum ersten Mal erwähnt, wurde dass Bollwerk gegen Ende des 13. Jahrhunderts – zusammen mit den Burgen Peyrepertuse, Puilaurens, Aguilar und Termes – zu einer der sog. Fünf Söhne von Carcassonne (königliche Festungen, die die Grenze zwischen Frankreich und Spanien schützen sollten).

Die Burg ist für Besichtigungen geöffnet; der Aufstieg über Trampelpfad und steile Treppe ist bei starkem Wind jedoch nicht ungefährlich.

(Fotos HLK – sowie Michael Meurer, Olaf Jacobskötter und Jürg Caluori – mit bestem Dank für die Zurverfügungstellung!)

Viel Spaß bei der Zitterpartie durch die Galamus-Schlucht!

Helene L. Köppel

My fantasy is my castle!

Carcassonne – die Retter

Meinen historischen Roman ALIX – Das Schicksalsrad habe ich drei Männern gewidmet, die Carcassonne vor dem endgültigen Verfall bewahrt haben.

Es sind dies:

 Eugène Viollet-le Duc

Eugène Emmanuel Viollet le Duc:
1814-1879, französischer Architekt, Restaurator mittelalterlicher Kirchen und Kathedralen, gilt – gemeinsam mit Prosper Mérimée als Begründer der historischen Denkmalpflege im Frankreich des 19. Jahrhunderts. Rekonstruktion und Restauration Carcassonnes. Weitere Objekte: Kathedralen in Toulouse, Amiens, Clermont-Ferrand und Lausanne, sowie Profanbauten. Seine Arbeiten sind allerdings nicht unumstritten.

Jean-Pierre Cross-Mayrevieille

Jean-Pierre Cross-Mayrevieille:
Bürger Carcassonnes, wird als Retter Carcassonnes bezeichnet, richtete 1836 die Aufmerksamkeit der Regierenden auf die zerfallenden Bauwerke. 1840 Beginn der Wiederherstellungsarbeiten an der Kathedrale St. Nazaire; später – nach Streichung der Mittel – erneute Intervention.

Prosper Mérimée

Prosper Mérimée:
1803-1870, Rechts- und Sprachwissenschaftler, Senator, Schriftsteller, arbeitete in verschiedenen Ministerien in Frankreich (Marine, Handel usw.), 1834 Inspektor für historische Denkmäler; reiste durch Frankreich auf der Suche nach restaurierungswürdigen Denkmälern; 1844 Aufnahme in die Académie Francaise; für seine Verdienste mit dem Kreuz der Ehrenlegion ausgezeichnet. Berühmt auch für seine Novellen.

Von Viollet le Duc existiert ein Buch aus dem Jahr 1888 “La Cité de Carcassonne” (Aude) mit schönen Aufrisszeichnungen, die er während der Restaurierung der verschiedenen Türme angefertigt hat.

Es wurden ca. 1300 Arbeiter benötigt, schreibt Le Duc, um die Barbakanen und Außenforts (19 Türme!), die Innenforts (34 Türme!),  die Tore, die Kathedrale und das Schloss – das Palatium der ehemaligen Vizegrafen (10 Türme!) – sorgfältig herzurichten. Nicht wenige Arbeiter waren stolz darauf, die Stadt des ruhmreichen Raymond-Roger Trencavel wieder mit aufbauen zu dürfen.

Viollet Le Duc hat sich auch intensiv mit den ehemaligen Verteidigungsanlagen beschäftigt:

 

 

My fantasy is my castle

Elne

… die alte Hauptstadt der Illiberer,  von  571  – 1602 Bischofssitz des Conflent und Roussillon (nach der Chronik des Jean de Biclar), an der Pilgerstraße gelegen und flankiert von schneebedeckten Pyrenäenausläufern … (Fotos HLK 2009)

Der Name geht auf die Heilige Helena zurück. Ich zitiere Helmut Domke: ” … der bildschönen südgallischen Stallmagd, die dem nachmaligen Kaiser Constantius Chlorus seinen Erben, Konstantin, schenkte …”
Im Ort gibt es heute den Place Héléne und eine Rue Constantin.

Die Kathedrale  trägt den Namen Santa Eulalia (kindhafte Märtyrerin Barcelonas)

Die Kathedrale bildet mit dem Kloster gewissermaßen einen Verbund.

Der Kreuzgang gilt als einer der schönsten Südfrankreichs:

Überall im Roussillon trifft man auf sie – die sog. Schwarzen Witwen, auch hier in der Kathedrale von Elne:

In meinem Roman “Die Affäre Calas” habe ich auf sie Bezug genommen, S. 175, die Vorbereitungen zum Karfreitags-Umzug:

“Sieh nur, Sandrine, die ersten Schwarzen Witwen!”, raunte mir Henri unauffällig zu. Und tatsächlich: Wie von Zauberhand waren sie aufgetaucht, halbmannshohe Puppen, in Trauer gekleidet, das Haupt verhüllt mit einer Spitzenmantille, sieben silberne Schwerter auf der Brust aufgenäht … Wir traten näher. Ein schmales, edles, sehr junges Gesicht …, die Hände zum Gebet gefaltet … Vor ihr, auf einem schwarzen Polster liegend, der tote Jesus, ihr göttlicher Sohn.”

Zum Thema Karfreitagsschmerz/Umzüge – ein sog. Outragekreuz mit den Folterwerkzeugen, Geißeln usw.

Eher erheiternd fand ich hingegen einen kleinen, namenlosen Heiligen, der einsam und verlassen in einer Ecke der Kathedrale herumstand und aussah, als ob er gleich abheben und davonfliegen wollte. Ohne Umweg in den Himmel?

Auch die Templer haben hier ihre Spuren hinterlassen. An vier gegenüberliegenden Säulen (im hinteren Karree der Kathedrale) finden sich ihre Kreuze.

In meiner frühen Kindheit trugen die kleinen Jungs sog. “Teufelsmützen”, aus bunter Wolle gestrickt.
Dieser Mann – im Klosterbereich der Kathedrale – hatte zu Lebzeiten aber wohl eine Tiara auf seinen Kopf:

Die herrliche Skulptur trägt die Handschrift des Katalanen Raimond von Bianya; in Arles-sur-Tech – das habe ich später entdeckt – hat Bianya einen ähnlichen Bärtigen mit gleicher Handhaltung dargestellt.

Nicht etwa an den Haaren herbeigezogen (oder fränkisch “gezöbelt”), sondern kunstvoll von Engeln als Mumie eingewickelt wurde ein gewisser Feran del Soler. Ein weiteres Werk des o.g. Katalanen.

Es gäbe noch viel zu zeigen von Elne; ich möchte mich aber auf einige wenige Kuriositäten beschränken – solche, die man für gewöhnlich in den Reiseführern nicht findet:

Den nachfolgenden kleinen Kopf  habe ich erst bei meinem dritten Besuch der Kathedrale entdeckt: Er ist ganz unten am Holm des großen Passionskreuzes angebracht, und stellt m. E. den Teufel dar – besiegt vom Kreuz. Nun, die Sache scheint ihm Sorge zu bereiten, wenn man sich seine Stirn betrachtet – gefurcht wie eine Gewitterwolke!

Und hier – voila – meine ganz persönliche “Baphomet”-Entdeckung (Klostermuseum zu Elne, ohne weitere Erklärung). Auf Befragung erntete ich einzig Schulterzucken …

Wie erbauend ist doch jedes Mal – nach soviel Teufelei – der Anblick dieses prachtvollen Oleanderbaumes, wenn man das Kloster verlässt …

Helene L. Köppel

My fantasy is my castle

Carcassonne

Carcassonne – oppidum gallicum heißt die größte mittelalterliche Festungsstadt Europas, 24 Kilometer nördlich von Limoux, an der Straße vom Mittelmeer zum Atlantik gelegen.

(Foto HLK)

Die Altstadt, auch Cité genannt, liegt innerhalb einer abgeschlossenen Festung auf einem Felsen, umspült vom Fluss Aude, der die Cité von der “Neustadt”, dem modernen Carcassonne, trennt. Noch im 12. Jahrhundert hatte Carcassonne zwei Vororte, Saint-Michel und Saint-Vincent, die sich eng an die Cité anschlossen, diese wurden im 13. Jahrhundert dem Erdboden gleichgemacht, weil sie bei der aktiven Verteidigung der Stadt störten.

(Foto – HLK)

Im Mittelalter war Carcassonne wohlhabend und den Katharern wohlgesonnen .

 

Zur Zeit des Vizegrafen Trencavel (Anfang 13. Jh) besaß Carcassonne 16 Burgvogteien. Die Vasallen lebten jeweils in einem eigenen Turm oder einem eigenen Haus, von wo aus sie Überwachungsdienste leisteten.  Dafür erhielten sie ein Lehen außerhalb der Cité und sonstige Privilegien. Carcassonne erzielte Einkünfte aus Länderein, Lehnsrechten und Zöllen, und aus seinem Salzmonopol. Es existierte ein eigenes vizegräfliches Salzhaus.

(Foto HLK – Carcassonne Narbonner Tor)

Mein erster Carcassonne-Roman trug in der Hardcoverausgabe den Titel: “Die Geheimen Worte”, in der späteren TB-Ausgabe: “Das Gold von Carcassonne”:

“Hütet die Geheimen Worte, wenn Ihr sie findet, dort im Steinernen Walde”, flüsterte die Frau geheimnisvoll …

 

Zum historischen Hintergrund des Romans:
In den letzten Jahrzehnten der Großen Ketzerei, wie man die Katharer-Häresie nannte, Ende des 13. Jahrhunderts, billigte Rom, dass die Inquisition (Dominikaner) willkürlich einflussreiche Bürger einkerkerte, folterte und ihres Vermögens beraubte. Einer dieser angesehenen Bürger war der Tuchhändler Castel Fabri. Obwohl er vorsorglich sein Totenbett von sechs Franziskanern bewachen ließ, erfolgte posthum eine Anklage wegen Ketzerei.

Im Foto zu sehen: Der gefürchtete runde Turm der Inquisition in Carcassonne, der einzige Turm, der seinerzeit einen Kamin besaß – zum Erhitzen der Folterwerkzeuge:

(Foto HLK – Inquisitionsturm)

Auszug aus dem Roman, Seite 25:

“Zur gleichen Zeit, im runden Turm der Justiz, in dessen Gewölbe sich – an paarweise angebrachten Haken – die Säcke aus Tierhäuten befanden, in denen die Prozessunterlagen gegen die Häretiker aufbewahrt wurde. Der Inquisitor von Carcassonne und Albi, Nikolaus von Abbéville, ein großer, stämmiger Mann mittleren Alters, stürmte mit dem ersten Sonnenstrahl in die Zelle seines Schreibers. Nachdem er dort einige Zeit unruhig auf und abgeschritten war, fasste er einen – wie es sich bald herausstellen sollte – folgenschweren Entschluss. “Fébus, setzt einen Brief auf an den Prior unseres Klosters zu Albi, Fulco von Saint Georges …”

(Foto HLK – Carcassonne – Ausblick)

Die Namen der Inquisitoren, die im Roman auftreten, sind  überliefert: Fulco von Saint Georges (dem man u.a. Beziehungen zu bestimmten Frauen in Carcassonne vorwarf); und jener o.g. Nikolaus von Abbéville, ein Mann von unbeugsamer Härte, den das wütende Volk von Carcassonne einst von der Kanzel jagte und mit Steinen bewarf.

(Foto HLK – Kathedrale Saint-Nazaire)

Während die Inquisitoren Dominikaner waren, war ihr Haupt-Gegenspieler in Carcassonne Franziskaner – und niemand Geringerer als Bernhard Délicieux, der mit den führenden Geistern seiner Zeit, z.B. Raimundus Lullus, in Kontakt stand.
Er bekämpfte offen die Inquisition und übernahm die Verteidigung des Castel Fabri.

(Foto HLK – Carcassonnes Gassen)

Die Wut der Bürger von Carcassonne

Eine erste Verschwörung der Konsuln von Carcassonne und mehrerer führender Geistlicher 1285 hatte die Vernichtung der Inquisitionsprotokolle zum Ziel. Die Verschwörung wurde entdeckt, die Urheber bestraft (jeweils 30 Jahre Gefängnis). Der „Volksaufstand“, den der Franziskaner Délicieux mit seinem Eintreten für Gerechtigkeit hervorrief, wird noch heute „rage carcassonnaise“ (die Wut der Carcassonner Bürger) genannt.

Ein Gemälde von Jean-Paul Laurens (1838-1921) zeigt den Franziskaner Délicieux bei einer seiner Verteidigungsreden vor der Inquisition:

Vorort-Recherche

Ich habe seinerzeit mehrere Wochen in Carcassonne (und Umgebung) gewohnt, recherchiert und mir u. a. auch ein Haus “ausgeguckt”, in das ich die Familie Fabri angesiedelt habe …

Für das Küchenpersonal der reichen Fabris fand ich im Chateau
comtal – im vizegräflichen Grafenschloss – zwei für meine Zwecke  geeignete Protagonisten …

Die wohlgenährte Benete (rechts im Bild), Köchin und die gute Seele im Haus, hängt heimlich den Katharern an. Sie ist dennoch meist lustig, bläst gern die Backen auf und stößt danach die Luft geräuschvoll wieder aus: “Mit dem Wind, den man selber macht, Herr Fabri, ist das Schiff nicht zu segeln!”

“Unheimlich” inspirierend, weil ziemlich gruselig, fand ich die nächtlichen Gassen in Carcassonne:

Hierzu ein weiterer Romanauszug, Seite 144 :

“Natürlich, geht nur”, sagte Fulco von Saint-Georges versonnen. “Ich folge Euch im Abstand von zehn Schritten, damit Euch nichts geschieht. Schließlich weiß man nie, welcher Schatten einem in der Dunkelheit begegnet.”

 

Mein zweiter Carcassonne-Roman “ALIX: Das Schicksalsrad” spielt, zeitlich gesehen, genau hundert Jahre vor “Rixende”:

Kurzer Romanauszug:

Doña Agnès war in heller Aufregung. Ausgerechnet am Vorabend von St. Dionysius hatte ihr ein Bote die bevorstehende Ankunft des Vizegrafen Trencavel gemeldet. Der Zeitpunkt konnte nur als ein böses Omen betrachtet werden, rief man den Heiligen Dionysius doch für gewöhnlich bei Gewissenspein und Seelennot an. Der Trencavel musste Tag und Nacht geritten sein, anders war sein vorzeitiges Erscheinen nicht zu erklären. Jetzt, wo Bartomeu nicht mehr als Ratgeber an ihrer Seite stand, war der Herrin von Montpellier recht mulmig zumute. Augenblicklich wies sie ihre Mägde an, das Silber zu putzen und alles für einen würdigen Empfang herzurichten.

In der Nacht vor der Ankunft des Trencavels tat sie kein Auge zu; ihre Zweifel, das Richtige veranlasst zu haben, indem sie Alix dem Bischof überantwortete, statt den von Wilhelm unterzeichneten Kontrakt mit Carcassonne einzuhalten, waren gewachsen. Natürlich war Inés leichter zu beeinflussen als die widerspenstige Alix, da hatte Bartomeu wohl recht, aber schließlich saß längst einer seiner Gewährsleute in Carcassonne, der ihn über alle ketzerischen Umtriebe unterrichtete. Was hoffte er eigentlich, von Inés zu erfahren? Höchstwahrscheinlich nichts, es war ihm nur um Alix gegangen, um Alix!

Sei`s drum, dachte sich Doña Agnès, als der Tag heraufdämmerte und sie sich noch immer auf ihrem Lager hin und her wälzte, ich darf mir vor allem Bartomeu nicht zum Feind machen! Wer weiß, wie es hier in Montpellier weiterging, mit diesen eigenwilligen Konsuln, die ihren Plan, sie doch noch abzusetzen, einfach nicht aufgeben wollten … Und wenn sich Inés dem Trencavel von ihrer besten Seite zeigte, dann stand der geplanten Hochzeit nichts im Wege.

Auch DANKE muss mal gesagt werden:

Alle Stellen in Frankreich, an die ich mich um Auskünfte gewandt hatte  – sei es in Carcassonne, Toulouse, Albi, Paris … haben mir freundlich weitergeholfen. Im Fall meiner beiden Carcassonne – Romane (RIXENDE … und ALIX …) möchte ich besonders das Centre d`Etudes Cathares/René Nelli hervorheben – aber auch die Verwaltung des Klosters Fontfroide.

(Foto HLK – Mauern von Carcassonne)

 

 Viel Freude beim Lesen!

Helene L. Köppel