Der Montségur – die Synagoge Satans

Südfrankreich … hat nicht nur Sonne, Meer und Strände zu bieten, sondern auch Berge, Wälder und tiefe Felsenschluchten.
Es ist ein Land der Kontraste: Da gibt es die wildromantische Garrigue mit ihren knorrigen Zwergeichen und dem unvergleichlichen Duft nach Ginster, Rosmarin, Thymian und  Wacholder. Dann die Zistrosen, weiß oder rosafarben. Hier kann man viele Stunden wandern, ohne einem Menschen zu begegnen oder ein Haus zu entdecken. Allenfalls trifft man auf ein paar grasende Esel, wie man sie auch im Mittelalter, vermutlich schwerbeladen, auf dem Saumpfad hinauf zum Montségur hätte finden können …

Kaum eine Geschichte aus dem Hochmittelalter hat die Menschen so bewegt, wie der Fall des Montségur – des heiligen Berges der Katharer, von Rom als die “Synagoge des Satans” bezeichnet.

Der einzige Aufstieg zur Burg war seinerzeit nur über einen gefährlichen Grat möglich …

Auszug aus meinem Roman “Alix: Das Schicksalsrad” (S. 351):

“Als sie am zweiten Tag ihrer Reise aus dem dunklen Wald von Serralongue herauskamen, tauchte unvermittelt der Montségur vor ihnen auf.
´Seht nur, da vorne – das ist er! Dass ich das erleben darf!`, rief Bischof Simorre, der sie begleitete.
Alix zügelte ihren Rappen und reckte ebenfalls neugierig den Hals. Auf ihrem Weg hierher waren sie an etlichen Burgen vorübergeritten, hoch oben an den Fels geklammert, doch das Schauspiel, das jetzt vor ihnen lag, konnte mit nichts verglichen werden. Der Berg selbst war eigenartig: wild und kühn. Die neue Burg jedoch, errichtet von Menschen, die einem brennenden Glauben anhingen, war grandios. Sie lag in der vollen Mittagssonne, schwebte aber zugleich auf einer weißen Nebelbank, die den Pog umschmeichelte. Ein verlockendes Luftschloss, unwirklich, ätherisch …
Noch während sie alle über das seltene Naturschauspiel staunten, kamen die Männer des Burgherrn angeritten, um sie sicher hinaufzugeleiten.”

Der “Sichere Berg” der Katharer …

Der “sichere Berg” der ehemaligen Katharer befindet sich etwa 30 km von Foix entfernt, auf 1216 Meter Höhe. Die Besiedelung geht bis in die Jungsteinzeit zurück. Die Grundfläche der Burg, die von einer gewaltigen Ringmauer geschützt wurde, betrug zu Katharerzeiten ungefähr 700 qm. Es existierte ein mächtiger Bergfried. Auf der Nordseite des Berges wurden für die Verfolgten zusätzlich kleine Hütten errichtet. Die Burg wurde nach langer Belagerung im März 1244 den Franzosen übergeben.

Vierzig Jahre Montségur

Der französische Autor Michel Roquebert* bezieht sich auf die Primärquellen, die von mehr als tausend Personen berichten, die sich zwischen der ersten Gründung der Burg und der Eroberung des Montségur dort aufhielten.
Es handelt sich um eine Zeitspanne von ungefähr 40 Jahren.

Montségur heute:
Das Dorf liegt unterhalb der Burgruine

Das Zusammenleben auf dem Montségur im Mittelalter

Michel Roquebert * schreibt darüber folgendes:

“Die Aufgaben des Gemeinschaftslebens sind auf die verschiedenen Gruppen verteilt. Das castrum hat einen Portier, den Sergeanten Guillaume Gironda. Es gibt einen Müller, den aus Moissac gebürtigen Perfectus Pons Ais, und eine Bäckerin, die Perfecta Guillelme Marty aus Montferrier. Wir wissen, dass die Perfecti und Perfectae (Anmerk. geweihte Männer und Frauen) zum Arbeiten verpflichtet sind. Bei den Frauen gibt es Nähstuben. Die eine stellt unter der Leitung von Marguésia Hunaud de Lanta Frauenkleidung her – Schleier, Hemden, Handschuhe -, eine andere Beinkleider für die Männer. Die Perfecti verfügen über eine Schneiderei, die für die Soldaten Waffenröcke näht – d.h. gesteppte, dick gepolsterte Mäntel. Ein Perfectus, von Beruf Täschner, fertigt auch Schuhe an. Wieder ein anderer ist Barbier.”

Für die Zeitspanne der Belagerung sprechen die Quellen von mindestens 361 Personen, darunter 150 Laien – worunter sich auch die Mitglieder der Garnison befanden.
Allein 29 Personen zählten zur Familie der verantwortlichen Verteidiger des Montségur – es handelt sich um die Feudalherren Ramon de Pereille und Pierre-Roger de Mirepoix (sie waren für die Verwaltung, Verpflegung und die Sicherheit zuständig).
Die religiöse Führung des Montségur übernahm nach dem Tod des berühmten Katharerbischofs Guilhabert de Castres der Katharerbischof des Toulousain, Bertrand Marty (ab ca. 1240).

Auf Seiten der Belagerer zeichneten verantwortlich:
Hugues d`Arcis (der neue Seneschall von Carcassonne) – er wird später die Burg im Namen des Königs von Frankreich in Besitz nehmen -, der Bischof von Albi, der Inquisitor Ferrier und der Erzbischof von Narbonne, Pierre Amiel, der die Katharer 1244 vor die Entscheidung stellte, abzuschwören oder zu brennen. Quellen besagen, zehntausend Mann hätten seinerzeit den Berg belagert; doch ist die tatsächliche Stärke mittelalterlicher Heere schwer zu schätzen. Viele Chronisten dieser Zeit neigten zu Übertreibungen.

Zur Verpflegung der Burginsassen und der Siedlung an Abhang des Montségurs schreibt Roquebert:
“Abgesehen vom Fischfang, dem die Perfecti* im Lasset nachgehen konnten, lebte Montségur, das kein Ackerland besaß, seit 40 Jahren vom Handel mit den Bauern aus den Dörfern der Umgebung … Entgegen dem strikten Verbot der Kirche verkauften diese den Montségurern Wein, Getreide, Öl, Salz, Gemüse und andere Nahrungsmittel.”
(Perfekti=Katharische Vollkommene)

Die Eroberung der Burg Montségur

Kurz vor der Aufgabe der Burg: (aus “Esclarmonde: Die Ketzerin vom Montségur): ” … Die Wurfmaschine des Bischofs tut ihre Wirkung. Unablässig fliegen die Steinkugeln. Wumm … Die Situation für die Bewohner der Burg ist unerträglich geworden. Verrat liegt in der Luft! Die Zisternen hat jemand mit toten Ratten verseucht. Zu verführerisch waren die Versprechungen des Narbonners. Und der Wein – das einzige Getränk, das ihnen da oben bleibt – fängt an, in den Fässern zu gefrieren. So kalt ist jener Winter. Die Herren der Burg, Raymond de Pereille, Pierre-Roger de Mirepoix und der Bischof der Katharer, Bertrand d` en Marti, kommen an einem klirrenden Morgen mit der Friedensfahne den Berg herab. Sie wollen verhandeln. Sie bieten an, unter gewissen Voraussetzungen den Drachenkopf aufzugeben …”

Ein faires Angebot oder Heuchelei?

Die Belagerer – Hugues des Arcis und der Erzbischof von Narbonne bieten den Katharern einen zweiwöchigen Waffenstillstand bis zur endgültigen Übergabe an. “Allen Katharern, die sich bekehren lassen”, hieß es, “allen Faidits” (Widerstandskämpfern aus dem Kleinadel) und Soldaten … bieten wir freien Abzug. Samt Waffen und Gepäck können sie von dannen ziehen!”
Es war jedoch der letzte Satz jenes ausgehandelten Vertrages, der jedermann klarmachte, wie die Geschichte unweigerlich zu Ende gehen würde. Dieser lautete: “Die Unbelehrbaren aber, die noch immer dem falschen Glauben die Treue halten, müssen auf dem Scheiterhaufen brennen!”
Der Erzbischof von Narbonne kannte längst die Unbeugsamkeit der Katharer.  Was er vermutlich nicht ahnte, war, dass 21 Männer – Verteidiger, Ritter, einfache Sergeanten und Knappen -, ebenfalls um die Geistweihe baten, um gemeinsam mit den Katharern zu sterben. Niemand war bereit, zum Katholizismus zurückzukehren.

M. Roquebert schreibt dazu: “Es gab weder ein Tribunal noch einen Prozess noch einen Urteilsspruch. Hugues d` Arcis und Pierre Amiel waren – der eine im Namen des Königs, der andere im Namen der Kirche – spontan zu den Scheiterhaufen des Kreuzzugs zurückgekehrt. Es war wie in den finsteren Tagen, als Simon de Montfort und Arnaud Amaury gemeinsam ´mit großer Freude` massenhafte Verbrennungen anordneten.”

Hohe, dicke Holzpfähle umgeben den Scheiterhaufen. Eine Leiter zum Hinaufsteigen wird angelehnt. Am 16. März 1244 ist es soweit: Hell lodern die Flammen, und der Schnee fängt an zu schmelzen …
Die Verbrennung der über zweihundert Katharer, die sich nach der Überlieferung singend ins Feuer stürzten, hat bis heute tiefe Spuren im Bewusstsein der Menschen hinterlassen. Am “Prat dels Cremats” (Feld der Verbrannten) wurde im Jahr 1960 eine Gedenkstele mit folgender Inschrift errichtet:

“Als Catars, als martirs del pur amor crestian” – “Den Katharern, den Märtyrern der reinen christlichen Liebe”

 

Am Fuße der Stele, dort wo einst der Scheiterhaufen stand, werden noch heute regelmäßig Blumen niedergelegt.
Manche Leute legen auch einen kleinen Stein nieder …

* Michel Roquebert, französischer Historiker und Autor: “L´ Epopée cathare” bzw. “Die Geschichte der Katharer”, Philipp reclam jun., Stuttgart 2012

Lesetipp: Mein “Montségur-Roman” steht zeitlich gesehen an der 3. Stelle meiner Historischen Romane: ESCLARMONDE – Die Ketzerin vom Montségur.

Wie es zum Kreuzzug gegen die Katharer kam und wie alles endete, erfahren Sie auf den nachstehenden Seiten
z.B. Zeittafel zur Geschichte, Teil 1
oder Zeittafel der Geschichte, Teil 2,
Empfehlenswert auch: Ein Streifzug durch die Katharerzeit.
Der Kampf um Toulouse: “Ai Tolosa,1”, und “Ai Tolosa 2”.
Die Geheimen Schriften, Scripta secreta
Die Katharer und ihr Glaube an die beste aller Welten”
Alles über den Kampf um den Montségur
Finale am Montségur
“Ein ketzerisch Lied”
Zu meinen Historischen Romanen

LESEN hält wach, garantiert!
“Abkehr”, Thriller (Romanschauplätze: Deutschland, Frankreich, Spanien, Italien und Marokko
“Adieu, Marie! – Die Briefe” (Historisch: Rennes-le-Château-Roman 2)

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Weihnachten unter Palmen?

Warum nicht! Flieger buchen und ab geht`s! Billiger ist`s – und oft genauso schön – wenn man es sich daheim so richtig gemütlich macht. Meine Anregung für die bevorstehenden Feiertage: Glühwein und Plätzchen gegen einen guten Rotwein austauschen, knuspriges Baguette, Butter, Käse, Trauben und Mandeln in den Einkaufswagen –

und dann noch was Spannendes zum Lesen! Klar.

Einen Thriller mit Tiefgang vielleicht? In dem es nach Südfrankreich geht? Ans blaue Mittelmeer unter Palmen? In die geheimnisvollen Pyrenäen? Oder in die Provence, nach Arles – natürlich nicht, um dort herrliche Perlhühner aus Ton zu kaufen wie die Nürnbergerin Steffi Conrad dies vorhat – sondern um dem Mörder ein Schnippchen zu schlagen!

Lassen Sie sich überraschenODER WERFEN SIE EINEN BLICK IN DIE NACHSTEHENDE LESEPROBE!

E-book 3.99 € / Taschenbuch 15.99 €

Kurze Leseprobe aus BLUT.ROTE.ROSEN:

Klick. Jemand hatte den Hörer aufgelegt.

Ich saß zitternd auf meinem Bett. Ein Alptraum. Verdammt, was sollte ich tun? Ohne Schlüssel lief doch gar nichts! Aber nur mal angenommen, ich hätte ihn noch … Sonntag. Heute war Dienstag. Oder bereits Mittwoch? Ich drehte den Wecker um. Mittwoch.

Ausgerechnet nach Arles, wo es um diese Jahreszeit nur so vor Touristen wimmelte? Sollte mich das in Sicherheit wiegen? Da steckte unbedingt Kalkül dahinter. Jupiters Masterplan. Dieser Wahnsinnige wusste vielleicht noch nicht, dass ihn die Polizei bereits europaweit suchte, und dachte wohl, die Polizei von Toulouse hätte in der Provençe nichts zu melden.

Aber der Schlüssel? Nun, wäre er tatsächlich noch in meinem Besitz, könnte ich am Sonntag in ein, zwei Stunden dort sein. Aber wie sollte ich das meinen treuen Freunden und Helfern draußen erklären?

Das Nachthemd klebte auf meiner Haut. Stop, Steffi! So läuft das nicht.

Der Dreh- und Angelpunkt war und blieb der Schlüssel. Den ich nicht mehr hatte. Was Aurélie nicht wusste. Den ich Claret übergeben hatte, als Aurélie gerade mit den letzten Gästen nach draußen gegangen war. Ich erstarrte. Das junge Paar! Die beiden hatten so getan, als ob sie turtelten und Landkarten studierten, dabei waren sie auf mich angesetzt gewesen! Und als Claret auftauchte, gaben sie Fersengeld. Handelte es sich um den Motorradfahrer und seine Freundin, die ich in Collioure vom Balkon aus beobachtet hatte? Ausgeschlossen war das nicht. Und jetzt kam Urban nicht mehr an mich heran, weil die Leiche entdeckt worden war und ich unter Personenschutz stand. Stellvertretend hatte er sich Aurélie geschnappt.

Ruhig, Steffi, ruhig. Zu allererst: Du hast den Schlüssel nicht. Aber du hast die ganze Nacht Zeit, dir was auszudenken. Verzieh dich in die Küche, mach dir einen Tee. Und dann, Miss Marple, setz deine verdammten grauen Zellen in Gang …

„Keine Polizei, hat sie gesagt, keine Polizei”, wiederholte ich leise, als ich den Wasserkocher auffüllte und den Oloong-Tee abmaß.

Ich trank. Schluck für Schluck – bis die Kanne leer und mir übel war, weil ich am Abend nur einige frische Erdbeeren gegessen hatte. Im Morgengrauen stand mein Plan fest, und ich glaubte, er war durchführbar.

Ich trat ans Fenster, öffnete den Laden. Sofort schlug Troubadour an. Kurz und kräftig, und der diensthabende Brigadier stieg aus dem Polizeiwagen, um sich umzuschauen.

Braves Hundchen“, flüsterte ich. Beruhigend auch, dass sein Herrchen, Monsieur Voisin, den ich in meine Pläne einweihen musste, seit Jahren Mitglied in der Parti socialiste war. Das hatte er mir, leicht rotweinumnebelt, am Abend vor meiner Abreise nach Collioure gestanden, als ich die beiden zu mir eingeladen hatte.

Da an Schlaf nicht mehr zu denken war, begann ich mit den praktischen Vorbereitungen. Ich fuhr meinen Laptop hoch, legte die Foto-Speicherkarte ein, schob einen Stapel Papier in Sandrines alten Drucker und freute mich, dass die Ausdrucke allesamt brauchbar waren.

Gegen neun Uhr verließ ich, ein harmloses Journal unter meinen Arm geklemmt, das Haus, um mich hinüber zu den Voisins zu begeben. Der Polizist saß im Wagen. Das Seitenfenster war herabgelassen. Er sonnte sich und frühstückte dabei. Als er mich sah, wischte er sich rasch die Brösel von Mund und Uniform.

Bonjour, Monsieur! Ich geh mal nach nebenan!”, sagte ich zu ihm, und er nickte mir wohlwollend zu.

Geruhsame Feiertage

wünscht Ihnen und euch

Helene L. Köppel

P.S. Man darf meine Romane selbstverständlich auch gerne verschenken! Merci beaucoup!

(Foto: HLK in Arles – Recherchereise 2009)

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Kein Lichtlein brennt …

beim Lesen dieser Romane – es sei denn, man stellt sich eines dazu!

THRILLER – und Advent? Nägelkauend Plätzchen knabbern?

Geht das eigentlich zusammen?

Das kommt auf die jeweiligen Vorlieben an. Die einen beschäftigen sich in den dunklen vier Wochen bis Weihnachten mit dem Adventskalender und der “e-writers Weihnachtspost” (besinnlich-heitere Weihnachtsgeschichten).


Andere schieben sich den Sessel vor den Kamin, wo das Feuer lustig knackt und knistert – und vertiefen sich in den neuesten Krimi.

Mein Vorschlag für den Advent 2013:

LESEN, was man schon immer mal lesen wollte!

Eine Romanbiographie vielleicht?

Hier empfehle ich “Büchners Braut” von Beate Klepper:

Minna Jaeglé, die Tochter eines Pfarrers aus Straßburg, verliebt sich in Georg Büchner, einen seltsamen jungen Mann, der “tolle” Reden führt: „Friede den Hütten! Krieg den Palästen!“ Minnas Schicksal geht einem nahe: Nach Büchners frühem Tod hütet sie seinen Nachlass und bleibt damit für die anderen, obwohl sie im Herzen stolz und auch weitgehend unabhängig ist, seine “ewige Braut”. Eine interessante Zeitreise ins frühe 19. Jahrhundert!

Oder möchten Sie noch weiter in die Vergangenheit zurückreisen, z.B. ins Hohe Mittelalter? Kein Problem …

Und wie war das eigentlich damals mit den Hugenotten in Toulouse?

“Nein, mein Herr, nichts soll mich abhalten, dass ich nicht alles unternehme, um meine Unschuld darzutun, lieber will ich verurteilt sterben, als leben und schuldig geglaubt werden.” (Auszug eines Briefs der verwitweten Frau Calas vom 15ten Brachmonat 1762)

Oder mit dem Juden Samuel Anatole Stern aus Berlin, der vor Hitlers Schergen in die Pyrenäen floh?

“Wer dran rührt, verbrennt sich die Finger …”

SIE haben die Wahl!

Viel Freude beim Lesen, Plätzchenknabbern und Teetrinken

wünscht

Helene L. Köppel

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NEU 2013: Blut. Rote. Rosen

Den Wunsch, einen SÜDFRANKEICH-thriller “jenseits des Üblichen” schreiben zu wollen, verspürte ich erstmals im Jahr 2006. Zwei Jahre später erschien im Aufbau-Verlag, Berlin, der Roman  “Die Affäre Calas.” (E-book-Ausgabe “Die Affäre C.”)

In den Jahren danach arbeitete ich intensiv an zwei neuen Historischen Romanen und einem Kurzgeschichtenbändchen sowie an der Konvertierung meiner alten Aufbau-Romane zum E-book.

Umso mehr freue ich mich heute, meinen geschätzten Leserinnen und Lesern einen weiteren SÜDFRANKREICH-thriller präsentieren zu können:

Die Vergangenheit ist nie tot, nie abgeschlossen!

Der neue Roman beruht auf historischen Recherchen, interessanten Reiseerlebnissen in Südfrankreich und Phantasie. Die Personen aus der Gegenwartshandlung 2010 (Steffi Conrad und Kommissar Claret sind einigen LeserInnen vielleicht noch bekannt?) geraten unvermittelt in den Strudel einer historisch-fiktiven Vorgeschichte (1945).

Kurzer Inhalt:

“Wer dran rührt, verbrennt sich die Finger …”

Ein einsames Hotel in den Pyrenäen. Ein Mann, der mitten in der Nacht sein Zimmer verlässt. Auf seinen Schultern eine junge, leblos wirkende Frau. Gebannt beobachtet die Nürnbergerin Steffi Conrad vom Fenster aus die Szene. Als sie sich auf die Suche nach der jungen Frau macht, stößt sie auf eine alarmierende Geschichte – in der sie bald mittendrin steckt!

Ein fesselnder Thriller, der bis in das zerstörte Berlin von 1945 zurückreicht.

PROLOG

“Suum cuique!”, murmelte SS-Obergruppenführer Dr. Leonardo C., im Fond seines Dienstwagens sitzend, als ihn sein Fahrer bei strömendem Regen, an den fensterlosen Baracken des KZs Buchenwald vorbei, zum Tor fuhr: “Jedem das Seine!” Leonardos Ziele waren hochgesteckt. Von Kindheit an hatte seine ehrgeizige Mutter dafür gesorgt, dass er das Seine bekam. Er hatte Medizin studiert, über “Weichteilplastik im Gesicht” promoviert und seit seinem Eintritt in die NSDAP viele berufliche Hürden übersprungen. Bis zum Reichsgesundheitsführer und Leiter des Nationalsozialistischen Deutschen Ärztebundes hatte er es gebracht – und nun lag die größte Herausforderung seines Wirkens als Mediziner vor ihm, die ihm den verdienten Ruhm einbringen würde. “Mein Führer”, hatte er in der letzten Woche bei einem Vier-Augen-Gespräch in der Reichskanzlei zu Adolf Hitler gesagt, “ich darf Ihnen mitteilen, dass die neuen Versuchsreihen endlich Ergebnisse zeigen. Ich bin sicher, dass es uns innerhalb von sechs Monaten gelingen wird, Ihnen Unsterblichkeit zu verleihen!”

(Fotos HLK, Originalschauplatz: Saint-Bertrand de Comminges)

 1. Leseprobe (Ankunftstag in Saint-Bertrand)

… Wie fette Hammel hingen grau-schwarze Wolken am Himmel und der Regen prasselte nur so herunter, als wir die Kathedrale wieder verließen. Wir zogen die Kapuzen über den Kopf und hasteten den Kirchplatz hinab, wobei ich um ein Haar auf dem rutschigen Kopfsteinpflaster ausgeglitten wäre. Im Hotel erfuhren wir, dass das vom Reiseführer empfohlene Restaurant Chez Simone geschlossen hatte und es derzeit auch kein anderes Restaurant in Saint-Bertrand gab. Madame Aurélie verwies bedauernd auf die Vorsaison hier in den Bergen, empfahl uns jedoch ein Lokal “mit gehobenem Ambiente”, wie sie sagte, unten im Tal. “Nur zehn Minuten mit dem Auto!” Mit diesen Worten drückte sie uns einen bereits für uns kopierten Wegeplan in die Hand. Wir duschten, zogen uns um und fuhren mit Mareikes Wagen los. Inzwischen regnete es nicht mehr – es schüttete was das Zeug hielt! Doch selbst das konnte unserer aufgekratzten Laune nichts anhaben. “I can see clearly now, the rain is gone”, sangen wir lautstark bei der Abfahrt ins Tal. “I can see all obstacles in my way …


(Foto HLK, Originalschauplatz: Das Hotel in Saint-Bertrand und die gegenüberliegende Kathedrale)

2. Leseprobe (2 Wochen später, auf der Fahrt nach Collioure)

Womit ich nicht gerechnet hatte, war, dass sich das Wetter mit jedem Kilometer, den ich zurücklegte, verschlechterte. Ein feiner Nieselregen setzte ein, und es wurde duster, so dass ich die Scheinwerfer einschalten musste. Eine einsame, trostlose Strecke. Unwirtlich. Nur selten tauchte ein entgegenkommendes Fahrzeug auf. Das Pyrenäendorf Ruoze, das ich passierte, verschachtelt und allein aufgrund seiner Schieferdächer trist und wenig einladend, war nebelverhangen … Nach etlichen Haarnadelkurven, bei denen mein Wagen einmal beinahe ins Schleudern geriet, lag die Ruine Usson unter mir: Eine Katharer-Burg aus dem Mittelalter. Ehrfurchtgebietend. Verschwiegen. Auch hier war keine Menschenseele zu sehen … Die Gegend war wirklich unheimlich. Nichts als Nadelgehölz, bizarre Felsformationen, schäumende, gurgelnde Bäche, einsame Forellenteiche. Verlassen auch jene morbiden, seit einem Jahrhundert oder länger im Niedergang begriffenen Kurhäuser, an denen ich vorbeikam … Ein Steinschlag schreckte mich aus meinen Gedanken. Zum Glück verlief er glimpflich. Ich atmete erleichtert auf, als ich mein Auto in Collioure abstellte. Hier schien die Sonne, das Meer glänzte türkisfarben, tizianblau und grün, und auf dem Wasser tanzten bunte Segel.

(Originalschauplatz:  Collioure, Mittelmeer)

Der neue Thriller umfasst 442 Printseiten. Er ist als Amazon/Kindle-E-book erhältlich (3.84 Euro) und als Taschenbuch (Amazon CreateSpace, 15.99 Euro).

Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen!

Herzlichst

Helene Köppel

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Schöne Feiertage und ein gutes Neues Jahr!

Pack die Beredsamkeit, dreh ihr den Hals um!

In vollem Eifer tust du gut daran,

den Reim ein wenig zur Vernunft zu bringen.

Passt man nicht auf, rennt er wer weiß wohin!

(Paul Verlaine, Art poétique – Dichtkunst)

Den Reim ein wenig zur Vernunft bringen, dafür eignen sich solche Feiertage wie sie uns ins Haus stehen. Nach langen Wochen des “Feilens und Korrigierens” am neuen Roman werde auch ich für ein paar Tage die Füße hoch legen.

Jedes Buch braucht seine Zeit: Im Januar ist es dann soweit, dass mein neuer Roman “SANCHA – Das Tor der Myrrhe” das Licht der Welt erblickt. Ein guter Monat für einen Neubeginn, finde ich.

🙂 🙂 🙂 Und wer weiß, wohin dieser Roman rennt!

Ein packendes Katharer-Epos vor dem Hintergrund großer Geschichte …

Der Schmerz wird nachlassen, Liebste“, sagte Miraval, „denn die Zeit kennt kein Ufer.“

Südfrankreich 1211: Der Kreuzzug gegen die Katharer bewegt sich auf Toulouse zu. Getrieben vom heißen Wunsch, sich Liebe und Anerkennung zu verschaffen, machen sich SANCHA, die junge Gräfin von Toulouse, der Troubadour Miraval, der deutsche Narr Falk von Hagelstein sowie zwei junge Novizen auf die Suche nach dem Tor der Myrrhe. Dort soll sich ein Gegenstand befinden, von dem es heißt, er würde sogar Päpste und Könige erschüttern. Kann Sancha mit dem Auffinden des Tores die Stadt vor dem Zugriff der Kreuzfahrer retten? Simon von Montfort, der charismatische Anführer der Kreuzfahrer, zwei hochrangige Prälaten und die Tempelritter sind ebenfalls hinter dem Geheimnis her. Jeder bespitzelt jeden. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt …

Allen Leserinnen und Lesern, lieben Freunden und guten Bekannten wünsche ich SCHÖNE FEIERTAGE – Zeit zum Füße hochlegen, für gute Gespräche oder ein spannendes, interessantes Buch – und für das Jahr 2013 viel  GESUNDHEIT, GLÜCK UND ERFOLG!

Herzlichst

Helene Luise Köppel

 

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“ALIX – Das Schicksalsrad”

D`Amors es tots mos cossiriers – All meine Gedanken gelten der Liebe …“

(Raimon de Miraval, Troubadour, okzitanisch)

(Foto priv. HLK, Tempradura, Châteaudun, 2012)

Der historische Roman “Alix …”      

ist ab sofort als Amazon/Kindle E-book im Rahmen meiner HLK Sonderedition KATHARER-romane erhältlich.

Klappentext:

Südfrankreich 1202: Im lebensfrohen, toleranten Okzitanien dreht sich das Rad des Schicksals. Päpstliche Legaten ziehen durchs Land. Sie predigen den Kreuzzug gegen die „Brutstätte der Häresie“ – die Katharer.

In dieser unruhigen Zeit wird die blutjunge Alix von Montpellier von ihrer Mutter nach Cahors verschachert, an den Hof des für seine Grausamkeit berüchtigten Fürstbischofs Bartomeu. Ihre um ein Jahr jüngere Schwester Inés soll an ihrer Stelle den im Volk beliebten Trencavel heiraten, den Vizegrafen von Carcassonne und Béziers, einen jungen, blonden Mann, von dem es heißt, er lache mit seinen Rittern und Knechten und sei ihnen kaum wie ihr Gebieter.

Lange kämpft Alix gegen das ungerechte Schicksal und ihren geistlichen Widersacher an. Als sie vergilbte Pergamente findet und darin den wahren Grund für ihre Gefangenschaft entdeckt, bereitet sie ihre Flucht vor. Ihr Weg führt sie nach Carcassonne, das bereits im Visier der anrückenden Kreuzfahrer steht. Neben all den verwirrenden Ereignissen, die auf die junge Frau einstürmen, muss sie auch mit ihren Gefühlen ins Reine kommen, denn Alix liebt ausgerechnet den Gemahl ihrer Schwester. Und ihr Todfeind, der Fürstbischof – einer der Finanziers des Kreuzzugs – sinnt auf Rache.

Die Mauern von Carcassonne … (Foto HLK, 2008)

(Printausgabe 2009 “Carcassonne. Das Schicksalsrad”, Spiel + Buch)

Ich wünsche Ihnen viel Spaß mit Alix und ihrer Schwester Inés!

Herzlichst

Helene Köppel