Fantasy-like: Das Castillo Coca

Das Wahrzeichen der Stadt Coca

Das Wahrzeichen der kleinen spanischen Stadt Coca, die in Kastilien auf halbem Weg zwischen Segovía und Valladolid liegt, ist das gleichnamige Castillo, das von maurischen Handwerkern im 15. Jahrhundert gebaut wurde. Es gibt zwei zinnenbewehrte Mauerringe aus Backstein, deren Flanken von etlichen Rundtürmen geschützt werden.
Coca selbst schaut geschichtlich auf eine reiche Vergangenheit zurück: Es gibt Spuren aus der Bronzezeit. Die Keltiberer (ca. 2. Jh. v. Chr.) besaßen hier, am Fluss Duero, eine ihrer größten Ansiedlungen. (Coca hatte damals ca. 7000 Einwohner). Um 220 v. Chr. zog Hannibal mit seinen Schlacht-Elefanten durch diese Gegend, die daraufhin unter die Herrschaft der Römer geriet. Coca (auch Cauca genannt) wuchs nun auf 20 000 Einwohner an und wurde zu einem römischen “municipium”, d.h. eine von Rom abhängige Stadt (Geburtsstadt von Kaiser Theodosius im Jahr 347).
Erst mit dem Einfall der Westgoten (ab 409 n. Chr.) verlor Coca an Bedeutung. Ab dem Jahr 712 n. Chr. gehörte die Stadt zum Machtbereich der Mauren, bis Alfons VI. von Kastilien sie im Jahr 1085 zurückeroberte. Im 15. Jh. fiel die Stadt an Bischof de Fonseca I. (zeitweise Ratgeber der kastilischen Könige Johann II. und Heinrich IV.). Dieser Bischof ließ dann, mit Unterstützung maurischer Bauleute, das imposante Castillo erbauen, in dem kein Geringerer als Napoleon ab 1808 eine Garnison unterhielt.

Von einem tiefen Wallgraben umgeben, gilt die Burg Coca heute als herausragendes Beispiel spanischer Burgen im Mudejar-Stil.

Was versteht man unter dem Mudejar-Stil?

Im 12. bis 16. Jahrhundert gegen Ende der Reconquista, der Rückeroberung Spaniens von den Mauren, und danach lebten noch zahlreiche Muslime im Land. Sie durften zwar ihre Religion frei ausüben, mussten sich aber ihrer christlichen Umgebung anpassen und besaßen auch nicht die gleichen Rechte wie jedermann. Darunter befanden sich viele Handwerker: Tischler, Maurer, Töpfer und Gärtner. Aus dem Zusammentreffen von christlichem und islamischem Kunsthandwerk und der Architektur entwickelte sich ein neuer Stil: Er wurde Mudéjar genannt und bedeutet so viel wie »die, die bleiben durften«.

Quelle: Startseite Kultur Architektur Mudéjar – maurische Architektur in Andalusien

 

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Verracos in Coca – Keltiberische Tierfiguren

Von der abwechslungsreichen Vergangenheit der Stadt Coca zeugen nicht nur zahlreiche Überreste antiker Gebäude und mittelalterliche Mauern. Es existieren auch noch drei keltiberische Tierfiguren (Verracos), eine befindet sich bei der Burg, zwei weitere vor dem römischen Stadttor. Die Keltiberer lebten in vorrömischer Zeit im zentralen und nördlichen Spanien.

Weitere magische Orte in dieser Region – optimal für einen Tagesausflug mit dem Auto:
(z.B. Römerspuren, die älteste Kirche Spaniens, und Kirchen aus der Zeit der Westgoten, Templer usw.)

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Ciudad Rodrigo
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