Auf einer Anhöhe, inmitten von Feldern und Weiden, leuchten einem schon von weitem die weißen Häuser von Medina Sidonia entgegen. Die Stadt wurde einst von Phöniziern gegründet, die aus Sidon stammten. Danach wurde sie eine wichtige römische Kolonie – Asido – genannt, und in westgotischer Zeit eine Provinzhauptstadt.
Im 8. Jahrhundert geriet Merida Sidonia unter maurische Herrschaft, bis sie im Jahr 1440 anläßlich der Reconquista Sitz eines christlichen Herzogtums wurde. Dieses Herzogtum wurde im Jahr 1445 geschaffen und der Adelsfamilie Guzmán übertragen, die sich später den Zusatz “El Bueno” zulegte. (Alonso Guzmán war der Kommandeur der Spanischen Armada von 1588.)
Medina Sidonia liegt 45 Kilometer von der Hauptstadt Cádiz entfernt, in einer Region Andalusiens, in der die Zucht von Kampfstieren Tradition hat.
Es gibt drei Tore, die in die mauernbewehrte Stadt hineinführen. Der Acro de Belen (s. nächstes Foto) markiert den Eingang in die maurische Medina, die Altstadt.
Im Vergleich zu vielen anderen “Weißen Dörfern” hält sich der Touristentrubel in Medina Sidonia in Grenzen. Ja, es ist geradezu angenehm, durch die fast verschlafenen Gassen zu schlendern, steile Treppen zu erklimmen, verschwiegene Ecken zu entdecken und sich in Ruhe alles anzusehen. Vom Felsen, auf den das Städtchen gebaut wurde (Cerro del Castillo) kann man bei klarer Sicht das Meer und die Stadt Cádiz sehen. Er wird als der “Balkon” der Bucht von Cádiz bezeichnet.
Santa María la Mayor la Coronada
– mit Baustilen aus Gotik, Renaissance und Barock
Kleinere Fotos können durch Anklicken vergrößert werden!
Die Kirche Santa María la Coronada wurde Ende des 15. Jh und Anfang des 16. Jh auf den Überresten der maurischen Moschee errichtet. Ein Stilmix wie in der Kirche von Ronda, die ebenfalls auf einer Moschee aufgebaut wurde: Gotik, Mudejarstil, italienische Renaissance, Barock – sowie platereske Elemente.
Als Baumeister wird Alonso Rodríguez genannt.
Im Inneren werden großartige Kunstwerke und Gemälde von unschätzbarem Wert aufbewahrt.
Der von Arkaden umgebene Kreuzgang stammt aus dem 15. Jh.
“Jesus in Fesseln”
Der “Christus der Vergebung”
Der Christus der Vergebung (nächstes Foto) ist eine herausragende Skulptur von Pedro Roldán. Es stellt Jesus dar, der auf einem Weltball in einer Haltung kniet, in der er um Vergebung für die Sünde der Menschen fleht. Sein einziger Stützpunkt ist das linke Knie, das von der Erdkugel gestützt wird. Die Skulptur ist aus polychromem Zedernholz geschnitzt und wurde kürzlich erst restauriert.
Die Bänke der Inquisitoren, mit den Symbolen der Dominikaner, 16. Jh.
Die Taufkapelle – mit dem Teufel, als Zuschauer
Ein einzigartiges Detail in dieser kleinen Taufkapelle zeigt der Legende nach den “Leibhaftigen”, wie er vom Türsturz aus die Täuflinge streng im Auge behält … 🙂
Danke für Ihr Interesse!
Klicken Sie bitte hier weiter, bei Interesse,
z.B. Arcos de la Frontera, ein weiteres “Weißes Dorf” in Andalusien, wie auch die Stadt Ronda.
Arcos de la Frontera, Astorga, Ávila, Banos del Cerrato, Cádiz, Canfranc, Catalayud, Castellfollit de la Roca, Castillo Coca, Castillo de Loarre, Castillo Miravet, Castillo Peníscola, Castillo de Villalonso, , Ciudad Rodrigo, Cuenca, El Campillo/Nave, Estella, Eunate, Santuari del Far, Léon, Madrid, Merida, Nuría, Oropesa, Palau-del-Vidre, Penalba, Pino del Oro, Ripoll, Rupit i Pruit, Salamanca 1, Salamanca 2, Salamanca 3, Salamanca 4/San Marcos, Sant Ferriol, Sant Martí Sesserres, San Pere de Rodes, San Juan Bautista de Banos, Sant Joan les Fonts, San Juan de la Pena, San Pedro de la Nave, San Pere de Casserres, Sant Miquel del Fai, Santa Maria de Poblet, Santa Maria (Wamba), Segobriga, Segovia, Soto/Dolmen, Toledo, Toro 1, Toro 2, Vic, Zamora, Uruena/NS de la Annunciata, Verracos, Zaragoza I. Stadt; Zaragoza II. Palast
This content is published under the Attribution-Noncommercial-Share Alike 3.0 Unported license.