Den Wunsch, einen SÜDFRANKEICH-thriller “jenseits des Üblichen” schreiben zu wollen, verspürte ich erstmals im Jahr 2006. Zwei Jahre später erschien im Aufbau-Verlag, Berlin, der Roman “Die Affäre Calas.” (E-book-Ausgabe “Die Affäre C.”)
In den Jahren danach arbeitete ich intensiv an zwei neuen Historischen Romanen und einem Kurzgeschichtenbändchen sowie an der Konvertierung meiner alten Aufbau-Romane zum E-book.
Umso mehr freue ich mich heute, meinen geschätzten Leserinnen und Lesern einen weiteren SÜDFRANKREICH-thriller präsentieren zu können:
Die Vergangenheit ist nie tot, nie abgeschlossen!
Der neue Roman beruht auf historischen Recherchen, interessanten Reiseerlebnissen in Südfrankreich und Phantasie. Die Personen aus der Gegenwartshandlung 2010 (Steffi Conrad und Kommissar Claret sind einigen LeserInnen vielleicht noch bekannt?) geraten unvermittelt in den Strudel einer historisch-fiktiven Vorgeschichte (1945).
Kurzer Inhalt:
“Wer dran rührt, verbrennt sich die Finger …”
Ein einsames Hotel in den Pyrenäen. Ein Mann, der mitten in der Nacht sein Zimmer verlässt. Auf seinen Schultern eine junge, leblos wirkende Frau. Gebannt beobachtet die Nürnbergerin Steffi Conrad vom Fenster aus die Szene. Als sie sich auf die Suche nach der jungen Frau macht, stößt sie auf eine alarmierende Geschichte – in der sie bald mittendrin steckt!
Ein fesselnder Thriller, der bis in das zerstörte Berlin von 1945 zurückreicht.
PROLOG
“Suum cuique!”, murmelte SS-Obergruppenführer Dr. Leonardo C., im Fond seines Dienstwagens sitzend, als ihn sein Fahrer bei strömendem Regen, an den fensterlosen Baracken des KZs Buchenwald vorbei, zum Tor fuhr: “Jedem das Seine!” Leonardos Ziele waren hochgesteckt. Von Kindheit an hatte seine ehrgeizige Mutter dafür gesorgt, dass er das Seine bekam. Er hatte Medizin studiert, über “Weichteilplastik im Gesicht” promoviert und seit seinem Eintritt in die NSDAP viele berufliche Hürden übersprungen. Bis zum Reichsgesundheitsführer und Leiter des Nationalsozialistischen Deutschen Ärztebundes hatte er es gebracht – und nun lag die größte Herausforderung seines Wirkens als Mediziner vor ihm, die ihm den verdienten Ruhm einbringen würde. “Mein Führer”, hatte er in der letzten Woche bei einem Vier-Augen-Gespräch in der Reichskanzlei zu Adolf Hitler gesagt, “ich darf Ihnen mitteilen, dass die neuen Versuchsreihen endlich Ergebnisse zeigen. Ich bin sicher, dass es uns innerhalb von sechs Monaten gelingen wird, Ihnen Unsterblichkeit zu verleihen!”
(Fotos HLK, Originalschauplatz: Saint-Bertrand de Comminges)
1. Leseprobe (Ankunftstag in Saint-Bertrand)
… Wie fette Hammel hingen grau-schwarze Wolken am Himmel und der Regen prasselte nur so herunter, als wir die Kathedrale wieder verließen. Wir zogen die Kapuzen über den Kopf und hasteten den Kirchplatz hinab, wobei ich um ein Haar auf dem rutschigen Kopfsteinpflaster ausgeglitten wäre. Im Hotel erfuhren wir, dass das vom Reiseführer empfohlene Restaurant Chez Simone geschlossen hatte und es derzeit auch kein anderes Restaurant in Saint-Bertrand gab. Madame Aurélie verwies bedauernd auf die Vorsaison hier in den Bergen, empfahl uns jedoch ein Lokal “mit gehobenem Ambiente”, wie sie sagte, unten im Tal. “Nur zehn Minuten mit dem Auto!” Mit diesen Worten drückte sie uns einen bereits für uns kopierten Wegeplan in die Hand. Wir duschten, zogen uns um und fuhren mit Mareikes Wagen los. Inzwischen regnete es nicht mehr – es schüttete was das Zeug hielt! Doch selbst das konnte unserer aufgekratzten Laune nichts anhaben. “I can see clearly now, the rain is gone”, sangen wir lautstark bei der Abfahrt ins Tal. “I can see all obstacles in my way …
(Foto HLK, Originalschauplatz: Das Hotel in Saint-Bertrand und die gegenüberliegende Kathedrale)
2. Leseprobe (2 Wochen später, auf der Fahrt nach Collioure)
Womit ich nicht gerechnet hatte, war, dass sich das Wetter mit jedem Kilometer, den ich zurücklegte, verschlechterte. Ein feiner Nieselregen setzte ein, und es wurde duster, so dass ich die Scheinwerfer einschalten musste. Eine einsame, trostlose Strecke. Unwirtlich. Nur selten tauchte ein entgegenkommendes Fahrzeug auf. Das Pyrenäendorf Ruoze, das ich passierte, verschachtelt und allein aufgrund seiner Schieferdächer trist und wenig einladend, war nebelverhangen … Nach etlichen Haarnadelkurven, bei denen mein Wagen einmal beinahe ins Schleudern geriet, lag die Ruine Usson unter mir: Eine Katharer-Burg aus dem Mittelalter. Ehrfurchtgebietend. Verschwiegen. Auch hier war keine Menschenseele zu sehen … Die Gegend war wirklich unheimlich. Nichts als Nadelgehölz, bizarre Felsformationen, schäumende, gurgelnde Bäche, einsame Forellenteiche. Verlassen auch jene morbiden, seit einem Jahrhundert oder länger im Niedergang begriffenen Kurhäuser, an denen ich vorbeikam … Ein Steinschlag schreckte mich aus meinen Gedanken. Zum Glück verlief er glimpflich. Ich atmete erleichtert auf, als ich mein Auto in Collioure abstellte. Hier schien die Sonne, das Meer glänzte türkisfarben, tizianblau und grün, und auf dem Wasser tanzten bunte Segel.
(Originalschauplatz: Collioure, Mittelmeer)
Der neue Thriller umfasst 442 Printseiten. Er ist als Amazon/Kindle-E-book erhältlich (3.84 Euro) und als Taschenbuch (Amazon CreateSpace, 15.99 Euro).
Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen!
Herzlichst
Helene Köppel
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