Almería – Afrika ganz nah!

Almería ist die östlichste der andalusischen Provinzhauptstädte – und hier ist Afrika tatsächlich ganz nah!
Gegründet wurde die Stadt von Berberstämmen, die sich tausend Jahre vor Christus von Nordafrika aus auf den Weg übers Meer gemacht hatten, um sich hier niederzulassen.
Mit viel Geschick nutzten sie bei der Besiedlung das Gefälle der ringsum liegenden Berge aus, indem sie Wassersysteme aus Schöpfrädern, Brunnen und Kanälen anlegten, um das fruchtbare Land (Vulkanerde) bebauen zu können.
In der Zeit der römischen Herrschaft trug der Hafen von Almería den Namen Portus Magnus.

Heute hat Almería ca. 200 000 Einwohner, erinnert jedoch mit seinen vielen Palmen, den engen Gassen und dem kunterbunten Häusergewirr noch immer an eine nordafrikanische Stadt.

Die nach dem Ort benannte Almeríakultur ist eine spätjungsteinzeitliche iberische Ackerbaukultur (kupferzeitlicher Einfluss, Beziehungen zur sog. Glockenbecherkultur am Übergang von der Jungsteinzeit zur Bronzezeit).

Der Hafen des Kalifen von Córdoba

Neunhundert Jahre nach Christus gelang es Abd ar-Rahman III. (890-961), dem mächtigen Kalifen von Córdoba, in Almería seinen wichtigsten Hafen zu bauen.
Von hier aus wehrte er mit seiner großen Flotte nicht nur erfolgreich die Fatimiden ab, die ein Gegenkalifat errichtet hatten, sondern auch die frechen Wikinger, die damals gerne die europäischen Küsten plünderten.
Abd ar-Rahmans Hafen galt in jener Zeit als der wichtigste von ganz Al-Andalus*.

*der arabische Name für die zwischen 711 und 1492 muslimisch beherrschten Teile der Iberischen Halbinsel

Heute gehen von diesem Hafen aus alle zwei Tage Fährschiffe nach Marokko und in die spanische Enklave Melilla (Nordafrika) ab. 
Ein Großteil der Waren, die rund um den Hafen von Almería angeboten werden, sind für die zahlreichen afrikanischen Billiglohnkräfte bestimmt, die heute in den umliegenden Gewächshausplantagen arbeiten.
Die südspanischen Provinzen Almería und Granada haben zusammen eine Anbaufläche von rund 12 000 Hektar für Kirschtomaten.

Die Alcazaba auf dem Stadthügel San Cristobal

Die über der Stadt und der Meeresbucht thronende Alcazaba mit ihren vielen Zinnen, wurde ebenfalls unter dem Kalifen Abd ar-Rahman III. errichtet, und zwar auf dem Stadthügel San Cristobal.
Parallel zur Bedeutung des Hafens handelt es sich hier um die zweitgrößte Zitadelle (nach der Alhambra in Granada), die die Araber auf der Pyrenäenhalbinsel errichtet haben:
In dieser Festung mit ihren drei großen Burgbezirken fanden seinerzeit (neben dem militärischen Lager) bis zu 20 000 Menschen Zuflucht.

Die Alcazaba wurde bis ins 15. Jh hinein von muslimischen Statthaltern genutzt.

Im Jahr 1522 wurde Almería durch ein schweres Erdbeben beschädigt, bei dem über 2000 Menschen ums Leben kamen. Auch die Alcazaba erlitt dabei großen Schaden, der bis heute nur teilweise wieder behoben wurde.

Leider fehlte uns im Mai 2024 die Zeit für eine Besichtigung der großen Burganlage; andererseits waren weite Teile der Mauern und Türme eingerüstet, wie man auf den nächsten Fotos sehen kann.

Bekannt wurde die Alcazaba von Almería für Dreharbeiten von etlichen Abenteuerfilmen.
Zuletzt wurde hier für die Staffel 6 von Game of Thrones gedreht.

Das Castillo de San Cristóbal und die Tempelritter

Im Jahr 1147 ließ Alfons VII. (der sich zehn Jahre zuvor als Kaiser von ganz Spanien krönen ließ) gegenüber der Alcazaba einen Teil der Stadtmauer auf dem Hügel zu einer zweiten Burg umbauen.
Sie bestand einst aus sieben Türmen, drei muslimischen und vier christlichen, befindet sich jedoch in einem verwahrlosten Zustand.
Es heißt, die Tempelritter hätten sie seinerzeit als Unterkunft benutzt.
Hinweise auf Tatzenkreuze lassen sich in der Kathedrale von Almería finden (s. Fotos unten).
Soweit zu den Festungsbauten in dieser Stadt.

Ein absolutes “Must-have” ist natürlich ein Foto, das “Almería von oben” zeigt – leitet sich der Name doch vom arabischen al-mariyya ab, was schlicht “Aussichtspunkt” bedeutet:

Plaza de la Constitución in Almería

Dieser schöne und ruhige Platz mit seinen interessanten Aus- und Einblicken wird von den Einheimischen auch als Plaza Vieia (Alter Platz) bezeichnet.
Er gilt als das Herz der Stadt Almería, und hier befindet sich auch das Rathaus.

Die Kathedralen-Festung von Almería und das Sonnensymbol

Die mächtige Kathedrale von Almería La Encarnácion –, liegt mitten in der Altstadt. Es handelt sich um eine einzigartige Kathedralen-Festung, geschützt durch Streben, Pfeiler, Zinnen und Schießscharten.
Eine wahre Trutzburg also, die im 16. und 17. Jh. nicht nur für den Gottesdienst errichtet wurde, sondern zugleich zur Verteidigung gegen “Barbaren und algerische Piratenangriffe”, wie es heißt.
Das Bauwerk mit seiner Mixtur aus gotischen, barocken, klassizistischen und Renaissanceelementen, ist deutlich breiter als hoch.

Tatzenkreuze in der Kathedrale

Das große Sonnensymbol auf der Ostseite der Kathedrale

Eines der charakteristischsten Symbole der Kathedrale von Almería (und damit der gesamten Stadt) ist das Flachrelief, das als Sonne von Portocarrero bekannt ist.
Es hat ein menschenähnliches Gesicht und ist ringsum mit Bändern und Schleifen geschmückt.
Es befindet sich an der Außenwand der Kapelle des Heiligen Christus, in der sich das Grab eines gleichnamigen Bischofs befindet, unter dessen Episkopat es errichtet wurde.
Obwohl das Sonnenrelief als Symbol viel älter ist, wird seine Urheberschaft in Almería allgemein diesem Bischof zugeschrieben und es wird “
die Sonne von Portocarrero” genannt.

(Text-Quelle: Catedral, Almería)

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Der tausendjährige Olivenbaum

In der antiken griechischen Mythologie war der Olivenbaum ein Symbol für Frieden und Wohlstand. Es hieß, er sei ein Geschenk der Göttin Athene an die Stadt, die Polis, gewesen.
Wie war es zu dieser edlen Gabe gekommen?
Athene stand mal wieder mit Poseidon im Streit … (Ein alter Hut, die damaligen Gottheiten trugen oft untereinander ihre Eifersüchteleien um die Vormacht aus.)
Doch dieses Mal ging es darum, wer der zukünftige Schutzgott der neuen Stadt werden würde:
Pallas Athene, die Göttin der Weisheit, des Krieges und des Handwerks?
Oder Poseidon, der Gott des Meeres, der Stürme und der Pferde?

Die Bürger selbst sollten entscheiden, entschied Gottvater Zeus, mächtiger als alle anderen griechischen Götter; und er befahl, jeder Bewerber müsse der Stadt ein nützliches Geschenk überreichen!

Poseidon, den Sieg schon vor Augen, griff zum Dreizack und rammte ihn in einen Felsen. Eine Salzwasserquelle sprudelte hervor. Doch die Bürger murrten, das Wasser schmeckte ihnen nicht – auch wenn es symbolisch für ihre glänzende Zukunft als Seefahrer-Nation stand.

Athene triumphierte. Sie stülpte sich den Helm über, nahm ihren Speer zur Hand und stieß ihn auf der Akropolis in den Boden:
Zum Vorschein kam ein prachtvoller Baum mit silbrig schimmernden Blättern und grünen Früchten: Ein Olivenbaum.
Dieser Baum sei nicht nur nützlich, meinte die weise Athene, er sei sogar von unvergänglichem Wert, denn er würde tausend Jahre alt werden und die ganze Welt in alle Ewigkeit ernähren.

Der tausendjährige Olivenbaum im Naturpark Cabo de Gata-Nijar (Andalusien)

Im Mai 2024 machten wir uns in Andalusien zu Fuß auf die Suche nach einem solchen, tausendjährigen Olivenbaum.
Der Weg führte uns zuerst durch eine große landwirtschaftlich genutzte Fläche inmitten des Naturparks Cabo de Gata-Nijar. Dieser Naturpark ist zwischen den Gemeinden Almería, Níjar und Carboneras abgegrenzt.
Der Weg führte uns mitten durch die Felder.

Plattpfirsiche und Mandelbäume soweit man sehen konnte.

Irgendwann ging es allerdings geradewegs über Stock und Stein weiter … 🙂

Und dann stand er endlich in seiner ganzen Pracht vor uns: Der tausendjährige Olivenbaum – einer der ältesten Olivenbäume des Mittelmeerraums.
Die geschützte Senke, in der er sich befand, war wohl überlebenswichtig für diesen mystischen alten Baum gewesen. Sie hat ihn mit der nötigen Kühle und Feuchtigkeit versorgt, die er benötigte, um so alt zu werden.
Der Baum hat einen neun Meter langen Wurzelstock, einen sechseinhalb Meter langen Stamm und eine Höhe von mehr als acht Metern.
Das Kreuz aus vier kräftigen Ästen ist drei Meter hoch und bildet eine Krone mit einem Durchmesser von mehr als zehn Metern.
Diese hohe Wuchsform lässt vermuten, dass der Ursprung ein auf einen wilden Ölbaum gepfropfter Olivenbaum gewesen sein könnte.

Das erste „Inventario de Olivos Monumentales de España“ (Verzeichnis der monumentalen Olivenbäume Spaniens)
umfasst fünf einzigartige Olivenbäume in der Provinz Almería, zwei davon im Naturpark Cabo de Gata-Nijar.

Zu den Ursprüngen der Olivenbäume

Die Ursprünge der Olivenbäume liegen in der Region Mesopotamien, dem heutigen Iran und Syrien, vor etwa fünftausend Jahren. Von dort aus begann ihre Ausbreitung nach Europa durch Phönizier, Griechen, Römer und Araber, die den Anbau verbreiteten. Das Wort „Öl“ stammt vom arabischen az-zayt ab, was „Olivensaft“ bedeutet.

„Zu Zeiten der Römer wurde das kostbare andalusische Öl nach Rom und an verschiedene Orte ihres Reiches exportiert.
Es wurde in Fässern zu den Anlegestellen transportiert, wo es schließlich in braune, fast schwarze Ölkrüge umgefüllt wurde.

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GUADIX – mehr als ein Bahnhof für “Jäger von verlorenen Schätzen” …

GUADIX – der berühmte Bahnhof

Nach den andalusischen Filmdrehorten Monsul und Tabernas-Wüste darf natürlich auch ein Abstecher zum Bahnhof von GUADIX nicht fehlen. Hier wurden im Jahr 1988 mehrere Szenen mit Harrison Ford und Sean Connery gedreht. Obwohl man die Szenen aus dem fertigen “Indiana Jones”-Film wieder strich, ist der schöne Bahnhof noch immer ein Anziehungspunkt für Cineasten. Und wie man so hört, sollen sich einige Film-Fans hier sogar mit Fedora-Hüten und/oder Peitsche ablichten lassen! 🙂

Die anhaltende Filmbegeisterung nahm die Stadtverwaltung im Jahr 2018 zum Anlass, ein großes Fest zum 30-jährigen Gedenken an den legendären “Indy-Dreh” zu feiern – aber vielleicht auch, um an diesem Tag zu zeigen, dass die “tausendjährige Stadt GUADIX” mehr zu bieten hat, als einen Bahnhof für Film-Nostalgiker oder Jäger von verlorenen Schätzen

GUADIX – im Wandel der Zeiten

Die kleine Stadt vor den schneebedeckten Bergen der Sierra Nevada liegt im Landesinneren der Provinz Granada und hat ungefähr 20 000 Einwohner. GUADIX blickt tatsächlich auf eine mehr als bewegte Geschichte zurück: Sie gilt als eine der ältesten menschlichen Siedlungen Spaniens, d.h. hier ließen sich seit prähistorischen Zeiten Menschen nieder, was zahlreiche archäologische Funde bestätigen.

Und weil der Landstrich Guadix y el Marquesado an einem “natürlichen Durchlass” liegt, der die spanische Ostküste mit dem Guadalquivir-Tal verbindet, ließen sich auch die PHÖNIZIER hier nieder.
Sie nannten ihre Siedlung Acci.

*Die Phönizier werden auch als Karthager oder Punier bezeichnet. Als ausgezeichnete Seefahrer kolonisierten sie bereits ab dem 10. Jh. v. Chr. den Mittelmeerraum von Zypern über Sizilien bis Spanien.
(s. auch Cádiz – in der Hand der Phönizier.)

Um das Jahr 45 v. Chr. wurde GUADIX unter den RÖMERN zu einer wohlhabenden Militärkolonie.
Sie übernahmen den alten Namen, nannten den Ort Colonia Julia Gemella Acci.

Im 1. Jh. n. Chr. machte sich vermutlich Torquatus von Acci auf den Weg nach GUADIX. Er soll der erste Bischof von Acci gewesen sein. Man feiert hier sein Hochfest. Dass er mit 6 weiteren Bischöfen von den Aposteln Petrus und Paulus auf die Iberische Halbinsel geschickt worden wäre und in Cádiz an Land ging, geht auf eine Legende aus dem 8. Jh. zurück.

Unter den WESTGOTEN (418 bis 711 (bzw. 725) wurde GUADIX zu einer Münzstätte und einem wichtigen Zentrum des Christentums.
Bischöfe von hier spielten eine Rolle auf den Konzilien von Toledo ab dem Jahr 400.

Ihren heutigen Namen erhielt die Stadt jedoch erst nach der Besetzung durch die MAUREN, die im Jahr 711 in das christliche Reich der Westgoten eindrangen. (Guadix bedeutet auf arabisch: “Fluss des Lebens”).
Die Mauren beherrschten bis 1492 weite Teile der Iberischen Halbinsel. Unter ihrer Herrschaft blühte GUADIX abermals auf und wurde, wie auch die benachbarte (ca. 40 km entfernte) Stadt BAZA, zu einem Zentrum der Seidenherstellung* in Al-Andalus.

(*Maulbeerbäume sind bis zu 15 Meter hohe Bäume mit gräulichen Ästen, die Anfang Frühling zu blühen beginnen. Ihre Blätter dienen als Nahrung für Seidenraupen, aus deren Kokons Seide gewonnen wird.)

GUADIX ist auch für seine schönen Töpferwaren bekannt: Seit der Ankunft der Mauren in Granada erlebte die Keramik in ganz Spanien eine Blütezeit …

GUADIX – die Höhlenwohnungen

Der größte Schatz von GUADIX liegt hier wohl unter der Erde, nämlich im Süden der Altstadt – im Barrio de Santiago, dem Viertel der Kunsthandwerker: Es ist das Höhlenviertel.
Bis zu 10 000 Menschen sollen hier noch weit über 2000 Wohnhöhlen bewohnen, erkennbar an den zahlreichen, direkt aus der Erde zu kommen scheinenden weißen Kamine und Tuffkegel.
Die ersten, ab dem 8. Jh. n. Chr. künstlich angelegten troglodytischen Wohnräume gehen auf die Mauren zurück, die bei ihrer Ankunft den weichen Löss (Kalktuff) der umliegenden Hügel zu schätzen gewusst hatten.
Frostfreie Winter und trockene, relativ heiße Sommer begünstigen noch heute diese besondere Art des Wohnens.
Die Ausstattung der Höhlen ist teils ärmlich – teils aber recht komfortabel, wie man vor Ort hört.
(Besichtigungen sind möglich.)

GUADIX – und die Traditionen

Dass sich GUADIX noch heute zur maurischen Tradition hingezogen fühlt, beweisen nicht nur das Kunsthandwerk und/oder die Speisekarten in den Lokalen. Auch in einigen Straßen in der Altstadt (z.B. im Barrio de Santa Ana) ist der arabische Einfluss unübersehbar.

Aber auch das “christliche Mittelalter” hat hier Spuren hinterlassen: Eine davon spiegelt sich in der “berühmt-berüchtigten” FIESTA DE CASCAMORRAS wider.

Zur Vorgeschichte des dreitägigen Festes, das jedes Jahr Anfang September hier gefeiert wird:

Cascamorras, ein Bauer aus Guadix, entdeckte einst bei der Feldarbeit* die (vermutlich aus Holz geschnitzte) Abbildung einer weiblichen Figur, in der er die Virgen de la Piedad (Jungfrau der Barmherzigkeit) erkannte.
Auf dem Heimweg ins Dorf schnappte sich jedoch ein “von Neid entbrannter” Mann aus dem Ort Baza (das iberische Basti) die “heilige Figur” und nahm sie mit nach Hause.
Über den dreisten Diebstahl war es damals zu einem “handfesten Streit” zwischen den rivalisierenden Ortschaften gekommen – bei dem man sich zuletzt aber wieder versöhnte.

Um an dieses “rustikale” Ereignis aus dem Mittelalter zu erinnern, feiern die zwei Städte GUADIX und BAZA einmal im Jahr, vom 6. – 9. September, die Fiesta de Cascamorras.

*Immer wieder ist in alten Geschichten (auch in Frankreich) von derartigen “Madonnen-Figuren” zu lesen, die zufällig in einem Gebüsch, einem Baumloch oder beim Pflügen auf dem Feld entdeckt und ins Dorf gebracht gebracht wurden, wo sie jedoch über Nacht postwendend wieder an ihren Fundort zurückkehrten. Meist wurde dann an Ort und Stelle eine Kapelle für die Madonna errichtet.

Im Jahr 2013 wurde CASCAMORRAS zu einem Fest von internationalem touristischem Interesse in Spanien erklärt.

Und welches Spektakel wird in diesen 3 Tagen vor Ort aufgeführt?

Ein mittelalterlich bunt gekleideter Gaukler aus Guadix eilt am 6. September in den “verfeindeten” Ort Baza, um die heilige Statue zurückzuholen. Doch die Bewohner von Baza lassen dies nicht zu. Sie ergreifen ihn und “seifen” ihn gründlich ein. Mit leeren Händen, aber von Kopf bis Fuß mit Farbe und Dreck beschmiert, kehrt der arme Gaukler am 9. November zurück – wo ihn nun auch die enttäuschten Leute von Guadix kräftig “einseifen” – ja, sie “teeren und federn” ihn geradezu, denn bei diesem Spektakel ist an “Farbe” nahezu alles erlaubt – selbst Sägemehl, Eier, Wasser oder Schmieröl.! 🙂

GUADIX – die maurische Festung Alcazaba

Die Alcazaba, die maurische Festung von GUADIX, liegt auf einem Hügel im Zentrum der Stadt. Von den Türmen hat man eine phantastische Sicht auf das Tal und die Berge der Sierra Nevada. Die Festung, die heute unter Denkmalschutz steht, wurde im 10. und 11. Jh. auf den Ruinen einer früheren maurischen Burg (aus dem 8. Jh.) errichtet, deren Grundmauern wiederum auf einer Burg aus der Römerzeit stammten.
Die gesamte Zitadelle mit den vielen Zinnen ist aus gestampfter Erde erbaut worden, daher die orangerote Farbe.
Im Jahr 1489, nach der Reconquista (der christlichen Rückeroberung) übergaben die Mauren die Stadt und die Alcazaba an die Katholischen Könige, wie man die spanischen Monarchen Isabella I. von Kastilien (1451-1504) und König Ferdinand II. von Aragon (1452-1516) bezeichnet.
Die Moschee wurde in eine christliche Kirche umgewandelt.
Doch mit dem blühenden Leben in der Stadt war es mit dem Abzug der Mauren vorbei. GUADIX verlor an Bedeutung.
Im 16. Jahrhundert wurden alle Wohngebäude innerhalb der Alcazaba zerstört.

Die Burg kann derzeit besichtigt werden.

Auch die Stadt Baza besaß ein aus maurischer Zeit stammendes Castillo; dessen Ruinen 15 km nördlich von Baza liegen. Die Festung wurde durch ein Erdbeben weitgehend zerstört.
Weitere Ruinen der iberischen, später römischen und westgotischen Stadt Basti befinden sich knapp 8 km nordöstlich von Baza.

GUADIX – Die Kathedrale de la Encarnación (der Menschwerdung)

Nach der christlichen Rückeroberung fiel im Jahr 1489 auch GUADIX wieder in christliche Hand. Zahlreiche Kirchen wurden errichtet. Der Bau der Kathedrale im Zentrum der Altstadt wurde im Jahr 1510 an der Stelle der ehemaligen Moschee begonnen – jedoch erst im Jahr 1796 beendet. Die lange Bauzeit führte zu einem Stilmix von Gotik über Renaissance bis zu Barock.
Im Inneren beherbergt das Gotteshaus bedeutende Kostbarkeiten, etwa die Sakristei, die ein Werk des Meisters Diego de Siloé ist, oder den großartigen Barockchor von Ruiz del Peral.

GUADIX – Die Pietà

Die Pietà von GUADIX, aus weißem Carrara-Marmor, ist eine originalgetreue Replik der Pietà von Michelangelo, die in Rom, im Vatikan, aufbewahrt wird.
Sie wurde mithilfe eines besonderen Abdruckverfahrens direkt vom Original abgenommen und reproduziert. Das Kunstwerk wurde erstmals im Jahr 1930 auf dem Bologna Art Salon der Öffentlichkeit vorgestellt und dort mit dem ersten Preis für die Sparte Skulptur ausgezeichnet.
Während des Spanischen Bürgerkriegs (1936 – 1939) wurde es brutal zerstört und erst vor einigen Jahren von der Bildhauerin María Ángeles Lázaro Guil meisterhaft restauriert und wieder aufgebaut.

GUADIX – Die Hinterlassenschaften der Römer

Das letzte Wort hat die prachtvolle DAMA DE BAZA

Nachdem sich die Einwohner von GUADIX Jahr um Jahr mit den Leuten von BAZA eine “Schlammschlacht um eine Madonnenfigur” liefern, hat die Geschichte für BAZA im Jahr 1971 eine überraschende Wendung genommen: Archäologen haben hier eine wunderschöne Statue aus der alten Iberischen Kultur (4. Jh. v. Chr.) ausgegraben.
Die DAMA de BAZA muss eine sehr vornehme Dame gewesen sein, wie man sehen kann, reich gekleidet und mit Schmuck behängt.

Die Dame von Baza (4. Jahrhundert v. Chr.):
Am 20. Juli 1971 wurde die berühmte “Dame von Baza” in einer unterirdischen Kammer entdeckt, während die Ausgrabungen der iberischen Nekropole am Hügel des Heiligtums von Baza (Granada) stattfanden. Diese beeindruckende Statue ist aus einem einzigen Kalksteinblock gefertigt worden und prunkt mit einem Gipsüberzug, bemalt in den Farben Rot, Blau, Weiß und Schwarz.
Die Dame dient als Cinerarium (als antike Urne), da im rechten Bereich eine Vertiefung vorhanden ist, die Aschereste einer Frau enthielt, was ihre Bestimmung als Graburne beweist.
(Quelle Wikipedia)


Heute befindet sich DIE DAMA VON BAZA im Museo Arqueológico Nacional de España in Madrid – zusammen mit der Dama de Elche, der Dama del Cerro de los Santos und anderen etwa zeitgleichen Skulpturen.
Im Archäologischen Museum von Baza (im alten Rathaus) kann man jedoch eine Nachbildung betrachten.

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Cartagena – “Das neue Karthago in Spanien”

Cartagena – in den Händen Hannibals

Es war Hasdrubal der Schöne, ein Verwandter Hannibals, der im Jahr 227 v. Chr. in Spanien ein “Neues Karthago” gründete und diese Stadt Qart Hadasht nannte, also “neue Stadt”. (Zuvor hatte sie den Namen Mastia de Tarsis getragen und war im Besitz der Iberer oder Tartesser gewesen.)
Unter Hannibal, dem größten Feldherrn der Antike, galt Qart Hadasht als das Neue Karthago. Aufgrund seiner Lage – Cartagena, umgeben von 5 Hügeln, liegt an einer tiefen Bucht an der Costa Cálida, der “warmen Küste” – und der Silberbergwerke galt diese Stadt seinerzeit als der zentrale Punkt des gesamten Karthagischen Reiches in Spanien.

Rückschau auf das “Karthagische Reich”

Karthago/Tunesien- Ausgrabungsstätte im Jahr 1969 (Foto HLK)

Karthago (heute Ort nahe Tunis/Tunesien) war in der Antike die Hauptstadt der gleichnamigen See- und Handelsmacht – ursprünglich jedoch nur eine Kolonie der Stadt Tyros im heutigen Libanon. Dido, eine Tochter des tyrischen Königs, soll die Gründerin Karthagos gewesen sein.

Als Tyros von den Persern erobert wurde (332 v. Chr.), machte sich Karthago unabhängig und gründete eigene Kolonien auf Sizilien, Sardinien, Korsika, den Balearen, an der Nordküste Afrikas (heute Tunesien) und im Süden Spaniens.
Die Einwohner Karthagos wurden von den Römern als “Punier” bezeichnet – abgeleitet von “Phönizier”.

Das  Kartagische Reich (hauptsächlich in Nordafrika aber auch in Spanien herrschend) stand in den drei Punischen Kriegen (264 – 146 v. Chr.) dem Römischen Reich gegenüber.
Nach der Zerstörung durch die Römer wurde das Karthagische Reich im Jahr 146 v. Chr. aufgelöst und ging im römischen Reich auf.

Cartagena – unter römischer, westgotischer und maurischer Herrschaft

Im Jahr 209 v. Chr., während des 2. Punischen Krieges, eroberte der römische Feldherr Publius Cornelius Scipio Africanus die Stadt Cartagena.
Carthago Nova, wie auch die Römer sie nannten, entwickelte sich unter ihnen (der Hafen, die Silberlagerstätten!) zu einer der reichsten und bedeutendsten Städte Spaniens; im Jahr 45 v. Chr. erhob Gaius Iulius Caesar die Stadt zu einer römischen Kolonie.

Kaiser Augustus modernisierte schließlich das “Neue Karthago” und ließ hier ein Forum und ein prächtiges Theater errichten – das TEATRO ROMANO, das Platz für bis zu 7000 Menschen bot und damit zu den größten auf der iberischen Halbinsel zählt.
Nach der Aufteilung der Provinz Tarraconensis in drei Provinzen unter Kaiser Diokletian im Jahr 298 n. Chr. bildete sich schließlich die römische Provinz Carthaginensis heraus – mit Cartagena als Hauptstadt.

Im Jahr 425 wurde Cartagena durch die VANDALEN (germanischer Volksstamm) zerstört.

Im Jahr 475 besetzten die WESTGOTEN* die Stadt, bis Cartagena im Jahr 554 unter dem Namen Carthago Spartaria die Hauptstadt der oströmischen Provinz Spania wurde.
Im Jahr 625 fiel Cartagena abermals in die Hände der Westgoten.

Ab dem Jahr 711, nach dem Untergang des Westgotenreichs, kam Cartagena zum Reich TODMIR (maurische Herrschaft) – und im Jahr 756 wurde die Stadt, wie fast die gesamte Iberische Halbinsel, Teil des Emirats von Córdoba.

*Das Reich der Westgoten (418 – 711, bzw. 725 n. Chr.) hatte seinen Schwerpunkt zunächst in Südwestgallien und später auf der Iberischen Halbinsel.

Cartagena – in Spanischer Hand

Nach der Eroberung im Jahr 1269 durch König Jakob I., im Zuge der christlichen Reconquista, zählte Cartagena zum Königreich Aragon.

In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts erhob Philipp II*., König von Spanien, Cartagena zu neuem Glanz und machte es zu einem bedeutenden Marinestützpunkt.

Während des Spanischen Bürgerkrieges (1936–1939) war Cartagena der Hauptstützpunkt der spanischen republikanischen Marine und eine der Hochburgen der republikanischen Regierung.
Cartagena behauptete sich länger als jede andere spanische Großstadt gegen die Truppen General Francos, die Cartagena erst am 31. März 1939 einnahmen.

*Zum Habsburger Phillip II., König von Spanien (geb. 1527 – gest. 1598):
Philipps Reich erstreckte sich über die spanischen Kerngebiete sowie über die Niederlande und Burgund. In Italien standen Mailand, Neapel, Sizilien und Sardinien unter seiner Herrschaft. Durch die enorme Expansion der Kolonialgebiete in Amerika und Asien wuchs auch der außereuropäische Machtbereich Philipps. Die 1564/65 in das spanische Kolonialreich eingegliederte Inselgruppe im Pazifischen Ozean wurde ihm zu Ehren Philippinen genannt. 1580 wurde auch noch Portugal mitsamt seinen überseeischen Kolonien Teil der spanischen Monarchie.

Die Überreste der “Alten Kathedrale Santa María”

Die alte Kathedrale Santa María beim Römischen Theater war der Sitz der Diözese Cartagena, bis diese im 13. Jh. in die Stadt Murcia verlegt wurde. Das Bauwerk wurde im spanischen Bürgerkrieg (1936 – 1939) verwüstet. In Dokumenten aus dem Mittelalter und der Renaissance erscheint diese Kirche unter der Bezeichnung „Iglesia Mayor“ und wurde erst ab dem  18. Jahrhundert „Alte Kathedrale“ genannt.

Um 1270 gründete König Alfons X. der Weise den Militärorden der Heiligen Maria von Spanien. Er stellte ihn unter die Schirmherrschaft einer Romanischen Madonna, der Virgen del Rosell, richtete seinen Hauptsitz in einem Zisterzienserkloster in Cartagena ein, bei dem es sich vermutlich um die “Alte Kathedrale” gehandelt hat.

Die Virgen del Rosell ist heute die Schutzpatronin von Cartagena. Sie ist auch als Heilige Maria von Spanien, Jungfrau des Rosenkranzes oder Jungfrau des Sterns bekannt.

Das Museum im Römischen Theater von Cartagena

Mit dem Eingang, der sich gegenüber dem Rathauspalast von Cartagena befindet, ist das Museum des Römischen Theaters in zwei separate Gebäude unterteilt.
Durch einen unterirdischen Gang gelangt man nach der Besichtigung der Ausstellungsstücke direkt in das Innere des Römischen Theaters.

Cartagena – heute

Heute ist Cartagena die zweitgrößte Stadt in der Region Murcia mit über 200 000 Einwohnern, eine quirlige, junge und moderne Metropole.
Sie besitzt den bedeutendsten Handelshafen Spaniens und die größte spanische Marinebasis am Mittelmeer. Die Stadt ist zudem Sitz des Parlaments der Region sowie Bischofssitz. Es besteht eine Eisenbahnverbindung in die Stadt Murcia.
Auch was die Architektur betrifft, kann sich Cartagena sehen lassen: Zu den herausragenden Gebäuden zählen das Rathaus, das Casino, das Gran Hotel, der Aguirre-Palast, Casa Cervantes und Casa Maestre, letzteres von Gaudí selbst inspiriert – und die prachtvolle Fußgängerzone.

Das Castillo de la Concepción im malerischen Torres-Park

Um sich einen Überblick über die Lage der Stadt zu verschaffen, ohne selbst die Hügel hinaufsteigen zu müssen, hat man einen Panoramaaufzug errichtet, in dem man in wenigen Minuten einen 45 m hohen Aussichtspunkt über dem Meer erreicht. Von hier aus hat man die beste Rundumsicht auf Cartagena, das Römische Forum, den Hafen und das Meer.

Auf dem Platz der alten Burg de la Conception, die sich hier oben befindet, soll einst ein römischer Tempel gestanden haben, dem Gott der Heilkunst Äskulap geweiht.
Später diente das Castillo den Mauren als Festung; und im Bürgerkrieg warnte eine dort installierte Sirene die Bevölkerung von Cartagena.

Hier oben lässt es sich gut aushalten; und hat man irgendwann alle Aufnahmen im Kasten – den Leuchtturm aus der Maurenzeit bitte nicht vergessen! 🙂 – besichtigt man vielleicht das kleine Castillo-Museum (Filmvorführung) oder man unternimmt einen gemütlichen Spaziergang durch den malerischen Parque Torres, in dem heute nur noch freilaufende Pfaue und andere schillernde Vögel ein herrschaftliches Leben führen.

Cartagena – Romanschauplatz in meinem Thriller “Knotenstricker”

“Auf See: Cartagena, Mittwoch, 1. August 2012
Als er im Yachthafen von Cartagena am Pier Alfonso XII an Land geht, bringt er sogleich den Müll von Bord und sucht anschließend eine Lavanderia auf, um seine Klamotten waschen zu lassen. Schließlich geht er zu Fuß in Richtung historische Altstadt. Sie interessiert ihn, nicht zuletzt, weil sie die Namensgeberin von Cartagena de India ist, einer Stadt in Kolumbien, an der Karibikküste gelegen, wo er sich vor vier Jahren, nach einer verlorenen Bataille, für einige Zeit niedergelassen hat. Kolumbien ist eine Zäsur gewesen in seinem Leben. Eine Herausforderung. Einmal hat man sogar auf ihn geschossen!
Er wirft einen Blick aufs stolze Castillo, das wie die kolumbianische Anlage zwei Forts besitzt … besichtigt die Überreste eines römischen Amphitheaters, kauft sich den billigsten Stadtführer, der zu haben ist, setzt sich am Plaza Ayuntamiento in eine Bar unter einen weißen Sonnenschirm.

Er liebt weiße Sonnenschirme. In all seinen Geschichten sitzen die Figuren im Sommer unter weißen Sonnenschirmen. Mit Fransen oder ohne.

(aus Kapitel 33, Der Freibeuter)

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“Cordóba. Fern und allein …” Der Alcázar de los Reyes Cristianos

“Córdoba. Fern und allein. Schwarzes Pferd und großer Mond, Satteltasche voll Oliven. Wenn ich auch die Wege kenn, komm ich nie nach Córdoba …”

so lautet der Anfang des Gedichts “Reiterlied” von Federico Garcia Lorca*.
Der einsame Reiter, der dieses Lied singt, befürchtet, der Tod könne ihn ereilen, noch bevor er die Türme der heiß ersehnten Stadt erblickt.
Unweigerlich drängt sich einem die Frage auf, ob Lorca, der in Granada lebte, beim Verfassen seines Gedichtes nicht seinen eigenen Tod vor Augen hatte: Der weltbekannte Lyriker und Dramatiker wurde im August 1936, im Alter von 38 Jahren, von einem Franquisten, einem Anhänger des Diktators Franco, erschossen – und anschließend am Straßenrand verscharrt.
Unter einem Olivenbaum, wie es heißt …
“Córdoba. Fern und allein …”

*Federico Garcia Lorca (1898 – 1936), spanischer Lyriker und Dramatiker, der meistgelesene spanische Schriftsteller aller Zeiten.

Córdobas wechselvolle Geschichte: Römer, Westgoten und das Kalifat von Córdoba

Noch heute zeugen überall auf der Iberischen Halbinsel unzählige Tempel, Brücken, Amphitheater, Aquädukte, Villen, Statuen und Mosaiken von der hier mehr als 600 Jahre andauernden römischen Herrschaft.

Das den Römern nachfolgende “christliche Reich der Westgoten” währte in Spanien lediglich 300 Jahre (von 418 – 711/724 n. Chr.).

Mehr als 700 Jahre ließen sich anschließend die Mauren und Araber aus Nordafrika in Spanien nieder (von 711 bis zu ihrer endgültigen Vertreibung im Jahr 1492).
Dabei brachten sie auch Córdoba unter ihre Herrschaft – jedoch keineswegs zum Schaden der Stadt und ihrer Bewohner!
Nach der Ausrufung von al-Andalus zum Kalifat von Córdoba (929 – 1031 n. Chr.) entwickelte sich dieses zu einem der reichsten und kultiviertesten Länder seiner Zeit, wobei Córdoba mit damals fast 500 000 Einwohnern neben Konstantinopel und Bagdad zu einem bedeutenden Kulturzentrum im Mittelmeerraum aufstieg.
Es war eine friedliche Zeitspanne, in der sich Muslime, Juden und Christen gegenseitig tolerierten und respektierten.

Das wohl berühmteste Bauwerk aus der Epoche der Kalifen steht noch heute in Córdoba: Es ist die Mezquita, die damalige Moschee, mit ihrer beeindruckenden Säulenhalle. Heute beherbergt sie eine römisch-katholische Kathedrale unter ihrem Dach. Doch dazu später mehr – denn es gibt noch andere Orte in Córdoba zu entdecken, zum Beispiel den nicht weniger berühmten Alcázar-Palast mit seinen traumhaften Gärten …

Der Alcázar de los Reyes Cristianos

Der mächtige Alcázar de los Reyes Cristianos (die Burg der Christlichen Könige von Córdoba) wurde im Jahr 1328 unter König Alfonso XI. erbaut. Er befindet sich auf dem Grund und Boden der ehemaligen Kalifenburg:
Das aus dem Arabischen stammende Wort Alcázar geht auf den Begriff Al-Qasr zurück, der Palast bedeutet.

Kleine Fotos können zum Vergrößern angeklickt werden!

Die “Christlichen Könige” Isabella I. v. Kastilien und Ferdinand II. v. Aragón

Als Katholische oder Christliche Könige bezeichnet man die spanischen Monarchen Isabella I. von Kastilien (1451-1504) und Ferdinand II. von Aragón (1452-1516), die in Córdoba, in ihrer königlichen Residenz Alcázar acht Jahre lang residierten. Im Jahr 1486 empfingen sie hier Christoph Kolumbus, der sie um finanzielle Unterstützung für seine Reise nach Indien bat – wonach er schlussendlich Amerika entdeckte. 
(Nach Kolumbus’ Rückkehr übertrug Papst Alexander VI. den “Christlichen Königen” die alleinige Oberherrschaft über die neu entdeckten Länder.)

An der Fassade der Universität von Salamanca, Spanien, sieht man die Büsten von Ferdinand II von Aragon und Isabella I. von Kastilien. (Imago / Ken Welsh)

Die Schätze im Alcázar

Im Inneren des über 4000 qm umfassenden Alcázar-Palastes finden sich überall römische, westgotische und maurische Spuren. Ein besonderes Augenmerk verdienen jedoch die römischen Mosaiken aus dem 2. und 3. Jh. n. Chr., die man bei archäologischen Ausgrabungen in der Medina von Córdoba, also in der historischen Altstadt entdeckt hat.
Auch der prachtvolle römische Sarkophag, der im Alcázar zu bewundern ist, stammt aus dieser Epoche.

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Der römische Sarkophag (3. Jh. n.Chr.)

Der an drei von vier Seiten beschnittene Marmorblock wurde hier in Córdoba im Huerta de San Rafael (im Garten des Heiligen Raphael) gefunden. Er stammt aus dem 3. Jahrhundert n. Chr., und ist ein Werk von großer Schönheit und Qualität.
Das Hauptmotiv (Vorderseite Mitte) stellt die Tore der Unterwelt oder des Jenseits dar. Sie sind mit Widder- und Löwenköpfen verziert, die Stärke und Energie symbolisieren.

Zwei Säulen mit Kapitellen stützen den geschlossenen Giebel. Auf dem Giebel sind zwei Pfauen mit Gesichtern dargestellt, die die Ewigkeit symbolisieren.
Auf der rechten Seite befindet sich der Eigentümer oder das Familienoberhaupt. Er ist mit einer Toga bekleidet, trägt römische Sandalen an den Füßen und hält einen versiegelten Brief in der Hand, was darauf hindeutet, dass er ein Anwalt war. Er erscheint mit einem Philosophen, Lehrer oder Pädagogen, der als Mentor fungiert.
Die Frau des Anwalts auf der linken Seite, trägt ebenfalls eine Toga sowie eine kunstvolle Lockenfrisur. Zu ihren Füßen steht ein Arbeitskorb mit einer Taube darauf, wohl als Symbol für die Hingabe an ihr Zuhause und ihre Reinheit. In ihrer Hand hält sie ebenfalls einen versiegelten Brief, genau wie die weibliche Figur, die sie begleitet.

Die kannelierten Säulen mit Akanthus-Kapitellen rechts und links außen, gehen in die ebenfalls im Hochrelief gearbeiteten Seitenteile über. Beide Flächen zeigen Pegasus, ein geflügeltes Pferd aus der Mythologie, das aus dem Blut der Medusa geboren wurde, als diese von Perseus enthauptet wurde. Zu ihren Füßen befindet sich ein Panther in Laufbewegung: Dionysische Symbole für die Geschwindigkeit und Kraft, die eingesetzt werden sollten, um die Besitzer des luxuriösen Grabhauses ins Jenseits zu geleiten.
Es handelt sich um ein Werk von höchster Qualität und großer Schönheit, das erkennen lässt, dass die Person, die es geschaffen hat, ein brillanter Bildhauer war.

Text-Quelle hierzu: Rathaus Córdoba, Fotos: HLK 2024

Die Gärten der “Christlichen Könige– einst von den Mauren angelegt

Der Alcázar von Cordoba, in dem sich später das Inquisitionsgericht mit seinen Folterkammern breit machte (es wurde auch noch als Zivil- und Militärgefängnis benutzt), besitzt einen weitläufigen Wandelgarten, in dem man sich gut erholen kann, weil es überall blüht und grünt und duftet: Unzählige Zitrusbäume, Palmen, Sträucher und Hecken, dazwischen die Statuen der Herrscher, sowie andere Skulpturen.
Zur Entspannung tragen auch die schattigen Nischen und das ständige Plätschern des Wassers bei: Ausgehend vom ersten, oberen Terrassenbecken – und umgeben von den je nach Jahreszeiten unterschiedlich blühenden Beeten – ergießt sich das Wasser auf zwei weitere darunter liegende Becken. Die drei Teichbecken bilden gewissermaßen eine Achse. In der Mitte der Gärten befindet sich noch ein Brunnen.

“Córdoba
Fern und allein.”

(Federico Garcia Lorca)

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Teil 1: “Cordóba. Fern und allein …” Der Alcázar de los Reyes Cristianos – Sie sind gerade hier!


Teil 2: “Die Seele von Córdoba” – Die Mezquita-Moschee

Teil 3: “Die Mezquita-Kathedrale” – Mariä Aufnahme in den Himmel

Teil 4: “Streifzug durch die Medina” – Die historische Altstadt

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Roda te Ter – eine Stadt der Iberer

Roda de Ter – einst eine Stadt der Iberer

In Spanien (Katalonien), in der Comarca von Osona (Provinz Barcelona) und zugleich am Rande des Naturgebietes Guilleries-Savassona, liegt die Gemeinde Roda de Ter, in alter Zeit eine iberische Siedlung, auf deren Grund später eine römische Stadt errichtet wurde. (Nach den Römern folgten die Westgoten, die Mauren und zuletzt die Karolinger.)
Die Stadt Roda de Ter existierte (im befestigten Zustand) bis zum Jahr 826, dann wurde sie von einem gewissen Aissó*, während der Revolte gegen den fränkischen Grafen Bernat von Septimanien, zerstört.

Die heutige Gemeinde gleichen Namens zählt ungefähr 6000 Einwohner.

*Aizón (bekannt als Aissó in der katalanischen Geschichtsschreibung) führte den Aufstand gegen Bernardo de Septimania in Osona County von 826 bis 827. Seine Identität ist umstritten. Vielleicht war er ein gotischer Tycoon, vielleicht ein Leutnant oder gar ein Anhänger des ehemaligen Grafen von Bera. Andere identifizieren ihn mit einem Andalusier (Aysun), Sohn von Sulayman ben al-Arabí, einem Valí von Barcelona von 777 bis 780.

Wer waren die Iberer?

Die Iberer (Eisenzeit 6. – 1. Jh. v. Chr.) waren ein vorindogermanisches (möglicherweise aus Nordafrika stammendes) Volk und vorrömische Bewohner des Ostens und Südens der Iberischen Halbinsel – darunter das heutige Andalusien, die Provinzen Murcia und Valencia, Teile von Aragon und Katalonien.
Der Name Iberia ist zwar erst zur Zeit des 2. Punischen Krieges (218-201 v. Chr.) nachweisbar, ist jedoch älter als die Bezeichnung Hispania. Er geht vermutlich auf die antike Benennung des Flusses Ebro (griech. Iber) zurück. Ursprünglich bedeutete Iberia nur das von den Iberern besiedelte Gebiet – seit dem 2. Jh. v. Chr. wird jedoch die ganze Pyrenäenhalbinsel so benannt.

Die Iberer besaßen eine eigene, nicht indogermanische Sprache, die sie in einem eigenen Schriftsystem aufzeichneten, das leider noch nicht dechiffriert werden konnte. Es existierten sog. Stadtstaaten mit einer Elite aristokratischer Krieger, die ihre Macht über die Bauern und Handwerker ausübten. Die Iberer besaßen auch eine eigene Währung und fertigten außergewöhnliche Kunstwerke an, wie man an den sog. Damas sehen kann (schönstes Beispiel s. nächstes Foto), die auch ein Licht auf die herausragende Stellung der iberischen Frauen werfen.

Die Ausgrabungsstätte EsquerdaPoplat Iberic & Medieval

Vor den Toren der Stadt Roda de Ter befindet sich auf einer 12 Hektar großen, langgestreckten Halbinsel, umgeben von einem Mäander, die der Fluss Ter hervorgebracht hat, eine interessante Ausgrabungsstätte mit Funden, die teils aus der Zeit der iberischen Besiedlung stammen, teils aber auch aus der Zeit des Mittelalters. Die außergewöhnliche Lage (Kontrolle über die Ebene von Vic sowie über die Hauptverbindungsstraße zur Küste von Girona) erklärt zugleich die lange menschliche Besiedlung des Ortes, die von der späten Bronzezeit bis ins Mittelalter reicht, mit einer kurzen Periode in der Römerzeit.

Die Eintrittskarten für die Besichtigung erwirbt man in einem kleinen Museum, wo man sich auch einen Film über die Stätte und ihre historische Bedeutung ansehen kann.
Danach geht es zu Fuß weiter ..

Der Eingang zur Ausgrabungsstätte

Alle Zeitepochen waren vor Ort ausgeschildert.
(Die kleineren Fotos können angeklickt und vergrößert werden!)

Straßen und Zisternen aus der Zeit der Iberer und des Mittelalters

Der vorliegende alte Straßenzug folgt dem ursprünglichen Grundriss in Nord-Süd-Richtung vom Tor der iberischen Mauer aus.
Unter Ausnutzung der Fuge im Felsgestein wurden dort in iberischer Zeit einige Zisternen gebaut.

Getreidelager aus dem Mittelalter

Das ursprünglich rechteckige Gebäude diente zur Lagerung verschiedener Getreidearten und Hülsenfrüchte. In der Nähe wurden auch eine Tenne, ein Heustock, eine Mühle und die Grundmauern einer Presse gefunden.
Die jüngsten Ausgrabungen im Inneren von Haus 4 weisen auf Hüttenfundamente hin, die ungefähr auf das 10. Jh. v. Chr. zurückgehen. Es gibt auch Belege für eine Behausung aus der Zeit des iberischen Altertums. An der einzigen zugänglichen Stelle des Mäanders, auf der Nordseite, wurde eine mächtige Trockenmauer errichtet, die von einer Längsstraße durchquert wurde, mit inneren Einfriedungen oder Waffenkammern, die zusammen sechs Meter breit sind. An der Außenseite befanden sich zwei massive Türme, einer quadratisch, der andere rechteckig, die die Straße flankierten und den Eingang des Dorfes schützten.

Iberische Erfindungen – sowie eine Eisenhütte und eine Schmiede aus dem 13. Jahrhundert

Was die Handwerkskunst der Iberischen Völker betrifft, so sagt man ihnen heute eine hochentwickelte Produktionstechnologie nach: Eisenmetallurgie, Gold- und Silberschmiedekunst, Töpfern auf der Drehscheibe und die Rotationsmühle, das alles sind iberische Erfindungen!

In der vor Ort entdeckten Schmiede – die allerdings aus dem Mittelalter stammt (13. Jh.) – wurden etliche Strukturen gefunden, die mit der Verwendung von Feuer im Zusammenhang stehen: Eine eiserne Schmiede an der Nordwand, sowie ein Ofen mit Schornstein an der gegenüberliegenden Wand; die Basis eines kleinen Ambosses usw.
Hier wurden auch die Werkzeuge des Schmieds und einige metallische Ausrüstungen für Reparaturarbeiten ausgegraben.

Werkstatt und Wohnbereich des Schmiedes aus der Zeit des Mittelalters

Die beiden kleineren Räume wurden wohl als Wohnbereich genutzt, der dritte größere Raum als Werkstatt. Hier wurden ebenfalls zahlreiche Metallwerkzeuge gefunden, sowie Gegenstände, die sich offenbar gerade in Reparatur befanden.

Ein Marktplatz aus dem Mittelalter – 11. – 14. Jahrhundert

Es existieren leider keine Informationen was in Iberischer Zeit auf diesem Platz stattfand. Bekannt ist jedoch, dass die Iberer im regen Handelsaustausch vor allem mit Griechen und Puniern* standen, und dass sie mitunter aufwändige Rituale abhielten, die in privaten und öffentlichen Räumen (z.B. auf Plätzen) durchgeführt wurden.

  • Als Punier wurden von den Römern die semitischen Phönizier Nordafrikas bezeichnet. Die Bezeichnungen „Punier“, „Phönizier“ und „Karthager“ finden weitgehend synonym Verwendung. (Wiki)

Die Necropolis – die alten Grabstätten aus dem 8. bis 14. Jahrhundert

Bestattungen in drei verschiedenen Ebenen


1.) die obere Ebene

Gräber direkt unterhalb des Bodens (13. – 14. Jahrhundert)

2.) die mittlere Ebene

Gräber, die auf den früheren, im Gestein versenkten Gräbern, errichtet wurden (11. – 12. Jahrhundert)
Sie stehen im Zusammenhang mit der Romanischen Kirche, deren Ruinen noch existieren.

3.) die untere Ebene

Felsgräber, die eine anthropomorphe Form aufwiesen, also der menschlichen Körperform ähnelnd (8. – 10. Jh.)
Diesw anthropomorphen Gräber aus der Karolingerzeit waren ursprünglich von einer Deckplatte bedeckt. Sie korrelieren zeitlich mit einer früheren, kleineren Kirche (Grundmauern 6. Jh.) sowie mit anderen in den Fels gehauenen Hohlräumen und Plätzen an verschiedenen Stellen des Geländes.

Die Ruine der Romanischen Kirche aus dem 11. Jahrhundert (deren Grundmauern auf eine noch ältere Kirche aus dem 6. Jh zurückgehen.

Ab dem 1. Jahrhundert v. Chr. wurde die Esquerda-Besiedlung aufgegeben. Eine römische Siedlung ist hier nicht dokumentiert, und bis zum Beginn des Mittelalters gibt es ebenfalls keine weiteren Hinweise auf eine Besiedlung in diesem Gebiet.

Ein letzter Blick durchs Kirchenfenster auf die einst iberische Stadt Roda de Ter …

Öffnungszeiten des Museums und der Ausgrabungsstätte:

Dienstag bis Freitag von 10:00 bis 14:00 Uhr
Sonntags von 17:00 bis 19:00 Uhr vom 1. April bis 1. November.
Samstags, sonntags und an Feiertagen von 10:30 bis 13:30 Uhr.

Vielen Dank für Ihr Interesse!

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