Die Dolmen von El Pozuelo

Heute ein Bericht über eine weitere Zeitreise im Herbst 2023 – zu den Dolmen von El Pozuelo.
(Dolmen: Kammergräber aus neolithischer Zeit, d.h. 3000 – 2500 v. Chr.)
Das große Dolmengebiet liegt in Andalusien, in der Nähe von Huelva. Es handelt sich um insgesamt 11 Anlagen, die im Jahr 1946 entdeckt, zum größten Teil ausgegraben und schließlich als Archäologische Zone zum Kulturgut erklärt wurden. Doch Vorsicht ist geboten: Einige dieser Anlagen sind nur über gefährlich steile Abhänge, Schluchten und Bäche erreichbar!
Die elf oft kreuzförmigen Dolmen mit Gängen und Mehrfachkammern haben unterschiedliche Größen.

Pozuelo Anlage 5

Dolmen 5 ist der östlichste der Gruppe. Er ist ein Kammergrab in einem kleinen ovalen Hügel, der durch eine Ringmauer begrenzt wird. Die Megalithanlage besteht aus einem Gang und vier Kammern.

Der Gang hat eine Länge von etwa 2,5 m und eine Breite von 0,4 m. Die Decke, von der vier Blöcke erhalten und einige verstürzt sind, bestand ursprünglich aus Steinstürzen, die auf Tragsteinen lagen und vom Tumulus bedeckt waren. Der Kammerboden besteht aus Erde auf einem Bett aus Basaltschiefer.

Pozuelo Anlagen 6 und 8

Die Dolmen 6 und 8 liegen auf einer kleinen Anhöhe neben der Ribera de los Pinos, deren Umgebung von Steineichen und Gestrüpp (Zistrosen) geprägt ist.

Weitere “Zeitreisen” in Andalusien zum schnellen Anklicken:
Roda del Ter,
Jungsteinzeitliche Siedlung,
Dolmen de Soto,

Zeitreise: Eine jungsteinzeitliche Siedlung

Cádiz, September 2022, in der Provinz Huelva (südliche Grenze zu Portugal):
Dieser Tag war eigentlich nicht zum Wandern geschaffen (bis zu 37 Grad C.!).
Aber wo ein Wille ist, ist bekanntlich auch ein Weg!

Nach dem Abstellen des Leihwagens führte uns dieser Weg durch eine einsame, von Pinien, Korkeichen, dornigen Büschen und riesigen Steinbrocken durchzogene staubtrockene Landschaft. Begleitet nur vom Geschrei der Zikaden und dem würzigen Geruch des Wacholders, ging es in mehreren Kehren steil bergauf. Doch die Anstrengung wurde belohnt: Unter einer Ansammlung von zerzausten Waldkiefern und stumpf-silbrigen Sträuchern tauchte bald ein erstes Gerüst aus Holzstämmen auf – das ehemalige Dach einer von mehreren runden Steinhütten aus der Jungsteinzeit*.
Unsere Freude, auf dem “rechten” Weg gewandert zu sein, war groß – und der kurze Aufenthalt in dieser uralten Siedlung (die teilweise im Schatten lag!) wurde für uns zu einer Reise in die Vergangenheit, in eine Zeit, in der die weit verstreut lebenden Jäger und Sammler erstmals (nach und nach) sesshaft wurden.

*Neolithikum: neo (griechisch) = jung;
Die Jungsteinzeit begann etwa 10 000 Jahre v. Chr. und endete ca. 2000 Jahre v. Chr.

Das Dach der ersten Hütte taucht auf!

JUNGSTEINZEIT
Erstmals sesshaft und Ackerbau!
Emmer, Dinkel, Einkorn, Gerste – und Flachs!

Die Jungsteinzeit-Menschen waren die ersten, die in kleinen dörflichen Gemeinschaften lebten. In diesen Verbund integriert waren natürlich auch ihre domestizierten Tiere. Diese blieben aber nicht ihre einzige Nahrungsquelle. Langsam kam der Ackerbau auf. Angepflanzt wurden Getreide wie Emmer, Dinkel, Einkorn und Gerste – aber auch Flachs (Lein), das zu Stoffen für ihre Kleider verwebt wurde. Auch andere nützliche Dinge erfanden die Jungsteinzeit-Leute: z.B. Webstuhl, Rad und Wagen. Ihre Gefäße waren aus Ton gefertigt. Aus Birkenrinde stellten sie sogar Kleber her.

Danke für Ihr Interesse!

Lust auf weitere magische Orte aus der Vergangenheit?

Alphabetische Reihenfolge zum schnellen Anklicken:

Arcos de la Frontera, BesanconCádiz/PhönizierCádiz/Römer, ChartresEin ketzerisch` LiedEnséruneEstellaEunateFar, GalamusGrüner Mann, Italica, LéonLe Puy, Mérida, MirepoixRennes-les-BainsSM del VilarSant FerriolSchwarz bin ich, aber schönSaint-Bertrand-de-CommingesSoto/DolmenTarifa,  TaurinyaTroyesVerracos, VicVitlyckeZaragoza

Mein Thriller “ABKEHR”

Hervorgehoben

“ABKEHR” ist mein zwölfter Roman – und zugleich das (in sich abgeschlossene) spannende Finale meiner SÜDFRANKREICH-thriller. Die fiktive Story um die “Kinder der Bösen”, um unheilige Allianzen und wechselseitige Schuld ist im Künstlermilieu angesiedelt. Die Handlung spielt im Hier und Jetzt – genauer im Jahr 2019, also noch vor Corona. Eine kleine Vorgeschichte (im Roman “die alte Sache” genannt) reicht jedoch bis in das Jahr 1944 zurück.
Schauplätze sind Deutschland, Frankreich, Spanien, Italien und Marokko.
Inspiriert haben mich beim Schreiben ein längerer Aufenthalt vor drei Jahren in
Salamanca (einer der Romanschauplätze) sowie ein Gedicht von Bertolt Brecht: “Die Maske des Bösen” – in dem es in der letzten Zeile heißt: “Wie anstrengend es ist, böse zu sein!”

Salamanca 2019

Kurzer Inhalt

“Ich, ganz arglos, tat es, im Glauben, es sei so.”

Berlin 2019. Ein nasskalter Apriltag. Die Malerin Laura Tillby freut sich auf ihre bevorstehende Hochzeit mit dem Galeristen Wolf van der See. Aber es kommt anders. Wolf und sein prominenter Vater werden unversehens verhaftet. Um dem Presserummel zu entgehen, legt man ihr nahe, Deutschland zu verlassen. Ihre Flucht führt sie bis nach Salamanca. Doch die Sicherheit in dieser lebendigen spanischen Stadt ist trügerisch.

Der Roman hat 408 Seiten und ist in drei Abschnitte unterteilt: Zweifel, Schuld und Abkehr.
Neben den Hauptfiguren Laura Tillby und Wolf van der See, die die Geschichte tragen, ermittelt nun zum letzten Mal “mein” Kommissar aus Toulouse, Maurice Claret. Ihm zur Seite steht wieder die bodenständige Nürnbergerin Steffi Conrad. Claret und Steffi sind seit “Die Affäre Calas” fester Bestandteil in meinen Gegenwartsromanen.

Salamanca, 2019

Kleine Leseprobe

“Sie betrat den Balkon, weil Wolf mit einem wichtigen Kunden aus Mailand telefonierte. Die Tür zog sie bis auf einen kleinen Spalt hinter sich zu. Atmete tief durch. Schneeluft und ein aschefarbener Himmel über Berlin. Fröstelnd schloss sie den Reißverschluss ihrer weißen Fleece-Jacke und stellte den Kragen hoch. Da vernahm sie von innen das Schleifen der Schiebetür, eilige Schritte, dann die gepresste Stimme ihres Schwiegervaters in spe: »Leg auf! Hast du es ihr schon gesagt? Laura muss raus aus Berlin. Noch heute. Es wird ernst!«
Laura stockte der Atem. Was redete Fritz da? 
Wie angewachsen blieb sie stehen. Legte den Kopf schräg. Lauschte. Doch jetzt vernahm sie nur noch Gemurmel.
Raus aus Berlin? Sie? Sollte sie nicht besser reinplatzen und Fritz zur Rede stellen? Sie zögerte … Fritz, der immer nur schneckenbraune Anzüge trug, hatte nichts Sympathisches an sich. War launisch. Besser man ging ihm aus dem Weg. Aber raus aus Berlin? Drei Wochen vor der Hochzeit? Die mit allem Pipapo stattfinden sollte? Für die allein dreihundert Einladungen bereits verschickt waren? Niemals. Nein, eine solche Blöße würden sich die van der Sees nicht geben. Die Aufregung hing vielleicht mit der Fusion zusammen … Hatte ihr Bruder wieder Mist gebaut? Was schrieb Fabian ihr heute morgen:
Unter uns: Bin weg. Später mehr. Pass auf dich auf! … Was bedeutete das: Bin weg! Bin mal kurz weg? Zigaretten holen? … Es wird ernst, hatte Fritz gesagt – und komisch, es hatte geklungen, als ob’s ums nackte Überleben ginge.
Ihre Füße waren schon kalt. Sie wippte auf und ab. Krümmte und streckte die Zehen. Lauschte wieder. Die beiden redeten noch immer. Angespannter Tonfall. Verflixt, und sie fror sich hier draußen den Hintern ab und malte sich den Schrecken aller Schrecken aus! Aber nein, die Hochzeit
fand statt! Wolf würde seinen Vater schon wieder auf Linie bringen. Das, was sie beide, Wolf und Laura, verband, war Liebe. War mehr als … Fritz.
Sie hatte Wolf erst im Mai letzten Jahres kennengelernt. In Hamburg. Auf der Beerdigung ihres Vaters. Sein Auftauchen hatte alle überrascht. Sie vor allem, und das aus gutem Grund: Wolf sah aus wie Otto Dix, einer ihrer Lieblingsmaler. Die gleichen blonden Stirnfransen, der skeptische Blick, die kraftvolle Nase – und dieser leicht trotzig wirkende, sinnliche Mund, eingerahmt von zwei markanten Furchen, die sich bis zum Kinn hinabzogen.
Alle Untiefen des Lebens muss ich selber erleben, hatte Otto Dix bei seinem Kriegseintritt im Jahr 1915 gesagt. Steckten jetzt Wolf und sein Vater in irgendwelchen Untiefen fest?”

Salamanca, Rio Tormes, 2019

Eine augenzwinkernde Bemerkung zum Romanende: Abkehr vom “Bösen” bedeutet selbstverständlich nicht, dass meine Romanfiguren zukünftig nur “Gutes” tun, wie auch die Abkehr von einer “Romanreihe” nicht zwangsläufig bedeutet, dass die Autorin den Stift für immer beiseite legt!

Ich wünsche Ihnen einige spannende Lesestunden mit “ABKEHR”!
Ihre
Helene L. Köppel

Ausgaben: Taschenbuch 408 Seiten, ISBN: 9 783756 886210, 20.– Euro
E-Book Kindle
ASIN ‏ : ‎ B0BNLWB4S6, 6.99 Euro

Die erste Rückmeldung einer Leserin aus Frankreich:
“… Spannend und gut recherchiert; diese ganzen geschichtlichen und politischen Hintergründe lebendig geschildert. Faszinierend!! Félicitations!!

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Ciudad Rodrigo – wo der Teufel manches Mal im Detail steckt …

Die kleinen Fotos können durch Anklicken vergrößert werden!

Ciudad Rodrigo liegt am Fluss Águeda im Westen Spaniens, in der Provinz Salamanca (Kastilien-León), ungefähr 20 km östlich der portugiesischen Grenze.
Die kleine Stadt hat ungefähr 12 000 Einwohner. Ihr ursprünglicher Name war Miróbriga.
Wer diese wirklich sehenswerte und auch freundliche Stadt besichtigen möchte, parkt am besten auf dem Parkplatz außerhalb der Stadtmauern und geht zu Fuß durch das Stadtor Puerta del Sol. Auf diesem Weg erreicht man rasch die historische Altstadt mit dem Plaza Mayor, wo man gemütlich sitzen und sich für weitere Erkundigungen stärken kann. Werfen Sie einen Blick auf die herrlichen Stadtpaläste, die Kathedrale und die Burg, die im Südwesten der Altstadt liegt. Sie wird datiert auf das Jahr 1372; der mächtige Turm entstand hundert Jahre später. Heute befindet sich in der Burg ein Hotel der staatlichen Parador-Kette.

Der alte Name “Miróbriga” geht auf die Keltiberer zurück, die im 6. Jh. v. Chr. die Stadt gegründet haben.

Ein Zeugnis dieser vorrömischen Zeit ist „El Verraco“, ein Eber aus Granit, den die Keltiberer hinterlassen haben.
Nach der Eroberung durch die Römer wurde die Stadt in Augustóbriga umbenannt. Die älteste Urkunde, die den noch heute aktuellen Namen bezeugt – Civitatem de Rodric – stammt aus dem Jahr 1136.

Die Kathedrale de Santa Maria

Mit dem Bau der Kathedrale von Ciudad Rodrigo wurde im 12. Jahrhundert begonnen, nachdem König Ferdinand II. und Papst Alexander III. die Stadt zur Suffragandiözese* von Santiago de Compostela ernannt hatten. Geweiht wurde das Gotteshaus im Jahr 1165.
Weil die erste Bauphase bis zum 14. Jahrhundert andauerte, lassen sich hier sowohl romanische als auch gotische Elemente finden.
(*einem Erzbischof unterstellt)

Die Kathedrale de Santa Maria “hat es in sich” – im wahrsten Wortsinn.
Kurz: Ich war überwältigt von der Fülle der Details, die auf mich einstürmten. Lassen auch Sie sich überraschen!

Wie immer können meine Fotos mit einem Klick vergrößert werden.

Ciudad Rodrigo – wo sich über dem Eingang der Kathedrale
ein prachtvoller Fries mit Figuren aus dem Alten Testament befindet
– darunter die geheimnisvolle Königin von Saba
(3. von links)

Ciudad Rodrigo – wo Kunst historisch wertvoll ist:

… wo stattliche Säulen mit stattlichen Zypressen konkurrieren:

… und der Teufel manches Mal im Detail steckt:

… da sollten die Madonnen ein wachsames Auge auf den Teufel haben!

Mit einem letzten “augenzwinkernden” Blick auf eines der schönen Adelshäuser und
den Donjon des Alcázar bedanke ich mich für Ihr Interesse!

Zamora – “Die Augen des Duero”

Zamora, die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz Zamora, liegt malerisch auf einem Felshügel über dem Fluss Duero.
Im Bild die alte Brücke der Stadt, die Puente de Piedras. Sie wurde Anfang des 13. Jahrhunderts fertiggestellt, in späterer Zeit jedoch mehrmals umgebaut, wobei der größte Teil ihrer “Dekoration” verschwand. Nur die Gewölbe der Hauptbögen und die Pfeiler sind erhalten geblieben. Trotzdem ist diese Brücke noch heute ein echter Hingucker, vor allem in der Abenddämmerung.
Sie ist auch Teil der sog. Silberstraße, auf der sich Zamora befindet, und damit – historisch gesehen – Teil der alten Römerstraße Via de la Plata zwischen
Mérida (Emerita Augusta) und Astorga (Asturica Augusta).

Verblüffend!
Zamoras römische Bezeichnung Ocellum Duri, die Augen des Duero
, scheint ein Vorgriff auf den Ausbau dieser Brücke gewesen zu sein!

Blick auf die Kathedrale von Zamora

Blick auf die Kathedrale von Zamora

Buntes Treiben in der Stadt

Alle kleinen Fotos können durch Anklicken vergrößert werden!

Zamora heute ist eine lebendige, junge Stadt – die gar nicht so stark im Fokus des Tourismus steht, wie man meinen möchte – was vielleicht daran liegt, dass sie nur auf einer Nebenstrecke des Jakobsweg liegt.
Die Stadt hat ca. 60 000 Einwohner und ist bekannt für die Herstellung von Lederwaren und Textilien.
Die Grenze zu Portugal ist 55 km entfernt.

Geschichtlich ist noch anzumerken, dass Zamora, nach der Zerstörung im Jahr 981 durch die Mauren, erst im 11. Jahrhundert wieder aufgebaut und neu besiedelt wurde. Ein Großteil der historischen Bauten, die noch heute existieren, stammt aus dem 12. und 13. Jahrhundert.


Das historische Zentrum von Zamora ist heute als Kulturgut anerkannt.

Urraca – Die Frau mit einer grausamen Seele

Als “femina mente dira” wurde die wohl bekannteste Person der Stadt gescholten:
Es handelt sich um Urraca, die Schwester des Königs von Kastilien (11. Jh.) Was war geschehen? Urraca soll an der Ermordung ihres eigenen Bruders beteiligt gewesen sein!
Mit ihrer Intrige hat es Urraca weit gebracht: Sie übernahm nach dem Tod des Bruders die Herrschaft in Zamora und schmückte sich mit dem Titel “Königin von Zamora”.
Als “Frau mit einer grausamen Seele” fand sie später Eingang in das Epos von El Cid, das wohl berühmteste Werk der spanischen Folklore.
Ihre Gebeine ruhen in der Stadt León (Abtei San Isidoro). Das Epitaph trägt die Inschrift: “Hic requiescit domina Urraca, regina de Zamora” (Hier ruht die Dame Urraca, Königin von Zamora).



Das Castillo de Zamora, in dem auch Urraca Hof hielt, wurde im 11. Jahrhundert erbaut.
Von der ursprünglichen Anlage ist heute jedoch kaum noch etwas zu finden.
Dennoch ist die Anlage beeindruckend!

Die kleinen Fotos zum Vergrößern bitte anklicken!

Zwischen Palmsonntag und Ostersonntag finden in Zamora ganze 18 Prozessionen statt!

In der Stadt Zamora sind 16 Sanch-Bruderschaften zu Hause. In der Karwoche trifft man hier täglich auf ein Meer aus roten, weißen und grünen Kutten mit spitzen Kapuzen und Augenschlitzen.
Die sogenannten Nazarenos, mit ihren dunkelvioletten Kutten, den Dornenkronen, den Seilen um die Hälse, sind vor allem am Gründonnerstag und Karfreitag mit dem großen Kreuz unterwegs.

(Das nebenstehende Foto stammt aus dem Netz, Quelle: //www.turismoenzamora.es/wp-content/uploads/2017/08/patrimonio-cultural.-Semana-Santa-Otras-Pasiones.jpg)

Mit diesem beschaulichen Foto aus einer der alten Gassen von Zamora bedanke ich mich bei Ihnen für Ihr Interesse.
Muchas gracias!

Magische Orte in der Umgebung

Salamanca
Segobriga
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Spanienblues
Toledo
Verracos
Wamba
Zamora

Mérida – vormals Emerita Augusta


Mérida, die Hauptstadt der Autonomen Region Extremadura im Südwesten Spaniens, war im Römischen Reich unter dem Namen Emerita Augusta Hauptstadt der Provinz Lusitana. Sie wurde im Jahr 25 v. Chr. von Kaiser Augustus als Kolonie für Veteranen der römischen Legionen gegründet. Bis zum Untergang des Römischen Reiches war Mérida ein bedeutendes militärisches, wirtschaftliches und kulturelles Zentrum.

Im Mittelalter machten die Westgoten Mérida zur Hauptstadt ihres Königreichs. Von hier aus wurde im 6. und 7. Jh ein Gebiet, das fast das gesamte heutige Spanien und Portugal umfasste, regiert.

Im Jahr 713 fielen die Mauren unter Musa ibn Nusair in Mérida ein und verwüsteten die Stadt. Die Rückeroberung erfolgte im Jahr 1230 unter Alfons IX. von León.


Der Tempel der Diana – wurde zwischen dem 1. und 2. Jh. n. Chr. gebaut. Er hat einen rechteckigen Grundriss und sechs Frontsäulen. Die Kapitelle sind korinthisch. Man huldigte hier dem “Gottgleichen” Kaiser Augustus.


Alle Fotos können durch Anlicken vergrößert werden!

Das Amphitheater – wurde im Jahr 8 v. Chr. eingeweiht. Es bot bis zu 20 000 Zuschauern Platz. Hier fanden sowohl Kämpfe mit wilden Tieren als auch Gladiatorenkämpfe statt.

Kleiner Hinweis am Schluss:
In den Monaten Juli und August findet im Amphitheater das Internationale Festival für klassisches Theater statt.
Danke für Ihre Aufmerksamkeit!