Fuentes del Marqués, Wasser, Templer und Legenden …

Der herrliche Naturpark Fuentes del Marqués liegt im Herzen der spanischen Region Murcia, zwei Kilometer von dem Ort Caravaca de la Cruz entfernt.
Die erste dokumentierte Erwähnung dieses Gebiets stammt von einem maurischen Geografen namens Al-Himyare (13. – 14. Jh.)

Wie geschaffen für diese Umgebung ist ein eindrucksvoller Festungsturm, der den Tempelrittern zugesprochen wird:
EL TORREON DE LOS TEMPLARIOS.
Dass die Templer ihn gebaut haben, ist aber nur zum Teil richtig, denn der heutige Turm ist jüngeren Datums.
Er gehörte einst zu den Ländereien der Marquises de Uribe aus dem 16. Jh. – steht aber tatsächlich auf Mauern aus dem 13. Jh., der Zeit, in der die Tempelritter das Land hier kontrollierten.

El Torreon de los Templarios

Auf Schritt und Tritt, die Tempelbrüder …

Die Sierra von Aracena, die natürliche Grenze der Provinz Huelva zu Portugal und Extremadura, ist zusammen mit Caravaca, Ponferrada, Monzón und Miravet eine der Schlüsselregionen des Templerordens auf der Iberischen Halbinsel. 
So begegnet man den Spuren der Templer nicht nur hier, mitten im Naturpark Fuentes del Marques auf Schritt und Tritt, sondern auch in den Städten Huelva, Sevilla und Córdoba.

Mit allen Wassern gewaschen … 🙂

Nun ist hinreichend bekannt, dass sich die Ritter des Salomonischen Tempels vorzugsweise in der Nähe von Wasserstellen, Bächen und Flüssen niederließen. Und hier entspringen sogar mehrere natürliche Quellen mit kristallklarem Wasser, die allesamt die umliegenden Seen füllen.
Es fließt und plätschert unentwegt. Balsam für die Seele …

Weil wichtige Wasserquellen aber schon immer eifersüchtig gesichert, befestigt und kontrolliert wurden, kamen auch die Tempelritter dieser Aufgabe nach.
Abgesehen vom Eigeninteresse trug der Orden damit vermutlich zum Schutz und zum Erhalt der wertvollen Quellen bei.

Über die alten Zeiten und Legenden

Die Fuentes del Marqués heißen Besucher – sehr gerne auch Kinder! – rund um die Uhr willkommen.
Im Turm – EL TORREON DE LOS TEMPLARIOS – erfährt man Näheres über die Geschichte des Parks, die alten Zeiten und mittelalterlichen Legenden.

Der Eintritt ist frei.

Eine weitere Empfehlung:
Besuchen sie die nur 2 km entfernte kleine Stadt Caravaca de la Cruz.

Es lohnt sich, versprochen! 🙂

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Die Tempelbrüder von Caravaca de la Cruz

Caravaca de la Cruz liegt in Spanien, in der Region Murcia. Die kleine Stadt mit ungefähr 25 000 Einwohnern an der Straße zwischen Murcia und Granada, trägt die Spuren der Iberer, Römer und Mauren, blickt aber auf eine noch viel ältere Geschichte zurück:
Die ersten Siedlungen wurden hier bereits vor weit über 2000 Jahren v. Chr. errichtet.
Nahe des heutigen Stadtkerns entdeckte man z.B. eine chalkolithische Grabstätte (Kupfersteinzeit) mit 1300 Skeletten, Überresten von 50 Hunden und diversen Gegenständen. Sie gilt als das größte prähistorische Grab auf der Iberischen Halbinsel und als eines der größten in Europa.

Ein weiterer einzigartiger Fund wird einem Feldarbeiter zugeschrieben, der in einem der prähistorischen Höhlengräber ein wunderschönes Diadem entdeckte, das auf die Zeit um 1500 v. Chr. zurückgeht. Das schlichte, fast modern anmutende Schmuckstück wurde seinerzeit nicht um den Hals getragen. Es handelt sich um ein Stirnband, das mit dem vorderen Ende die Nase bedeckte.

Die Überreste eines römischen Tempels wurden in Caravaca de la Cruz auf einem Hügel im Stadtteil La Encarnación (übersetzt mit “Menschwerdung”) entdeckt.

Mauren, Tempelbrüder und der Santiago-Orden

Caravaca de la Cruz ist vor allem eng mit der Geschichte der Mauren (Al-Andalus) und dem Orden der Tempelritter verbunden – aber auch mit dem Orden von Santiago (1243-1856), einem Ritterorden, der sich hauptsächlich auf die christlichen Königreiche in Spanien beschränkte.

Die Tempelritter, die von den Kreuzzügen nach Jerusalem hierher zurückgekehrt waren, bekämpften die “ungläubigen” Mauren und traten in Caravaca – bis zum Jahr 1312 – als Hüter des Vera Cruz auf, des hier besonders verehrten heiligen Kreuzes. Das Andenken an die Tempelbrüder bewahrt man in Caravaca bis heute. Bei den jeweiligen Prozessionen durch die mittelalterlichen Gassen schreiten die Einwohner, verkleidet als Mauren, Tempel- und andere Ordensbrüder, gemeinsam mit der Bruderschaft des Wahren und Heiligen Kreuzes (die 6000 aktive Mitglieder zählt) hinter den Prozessionsaltären her.

Der hoch über der Stadt befindliche Real Alcázar mit seinen heute 14 unterschiedlichen Türmen, war von den Mauren errichtet worden, auf Befehl ihres Königs Abú Zeid. Nach der Überlieferung wurde Abú Zeid jedoch zum Christentum bekehrt, nachdem er angeblich beobachtete, wie zwei Engel ein Kreuz aus dem Himmel herab trugen, damit ein im Kastell gefangener Priester eine Messe abhalten konnte.

Nach der Vertreibung der Mauren (Reconquista) diente die weitläufige, teils zinnengekrönte Festung den Tempelrittern und dem nachfolgenden Orden von Santiago.

Auf dem Weg hinauf zum Alcázar und zur Basilika

Der Alcázar von Caravaca de la Cruz


Die Basilika und Wallfahrtskirche Vera Cruz

Die Basilika und Wallfahrtskirche Vera Cruz liegt innerhalb der Festungsmauern des Alcázar, die islamischen Ursprungs sind.
Das Bauwerk selbst geht auf das 15. Jh. zurück, hat aber zahlreiche Umbauten erfahren.
Die barocke rote Marmor-Fassade hat man jedoch erst im 18. Jh. hinzugefügt, als dieser Marmor in der Region abgebaut wurde.

Das Doppel-Kreuz von Caravaca gilt als wundertätige Reliquie und Schutzamulett

Das Kreuz von Caravaca, das im Inneren der Basilika aufbewahrt wird, wird als wundertätige Reliquie verehrt.
Das Reliquiar ist 17 cm hoch, die beiden Querbalken 7 und 10 cm lang. Es wird auch als Lignum crucis (Holz des Kreuzes Christi) bezeichnet. Der Überlieferung nach soll die Mutter des römischen Kaisers Konstantin, Helena, die Reliquie zusammen mit dem wahren Kreuz Christi im 4. Jh. aufbewahrt haben.
Ab dem 13. Jh. fanden die ersten Pilgerreisen nach Caravaca statt.
Im Jahr 1934 jedoch wurde das das Reliquiar gestohlen – und tauchte nie wieder auf. Weil aber die Verehrung tief in der Bevölkerung verankert war, schickte Papst Pius XII. der Bruderschaft des Heiligen und Wahren Kreuzes in Caravaco zwei neue Splitter vom Jesus-Kreuz aus dem Vatikan.
Papst Benedikt XVI. erhob im Jahr 2008 das Gotteshaus zur Basilika Minor.
Darüber hinaus besteht seit 2003 alle sieben Jahre das Privileg ein Jubiläumsjahr zu feiern.
Dieses “ewige Jubiläum” gibt es nur an vier anderen Orten auf der Welt: In Jerusalem, Rom, Santiago de Compostela und Santo Toribio de Liébana.

Die berühmte Fiesta von Caravaca de la Cruz

Jedes Jahr Anfang Mai feiert man in Caravaca die Fiesta de la Santisima y Vera Cruz, deren Hauptattaktion der spektakuläre Einzug der geschmückten “Weinpferde” oder Caballos del Vino ins Kastell Alcázar darstellt.
(Bild-Quelle: Murcia Economía)

Geheimnisvolle Castillos und Burgen auch in der näheren Umgebung von Caravaca

Link zu einem weiteren Templerort, nur zwei Kilometer von Caravaca entfernt:
EL TORREON DE LOS TEMPLARIOS,
inmitten des herrlichen Naturparks Fuentes del Marqués

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Almería – Afrika ganz nah!

Almería ist die östlichste der andalusischen Provinzhauptstädte – und hier ist Afrika tatsächlich ganz nah!
Gegründet wurde die Stadt von Berberstämmen, die sich tausend Jahre vor Christus von Nordafrika aus auf den Weg übers Meer gemacht hatten, um sich hier niederzulassen.
Mit viel Geschick nutzten sie bei der Besiedlung das Gefälle der ringsum liegenden Berge aus, indem sie Wassersysteme aus Schöpfrädern, Brunnen und Kanälen anlegten, um das fruchtbare Land (Vulkanerde) bebauen zu können.
In der Zeit der römischen Herrschaft trug der Hafen von Almería den Namen Portus Magnus.

Heute hat Almería ca. 200 000 Einwohner, erinnert jedoch mit seinen vielen Palmen, den engen Gassen und dem kunterbunten Häusergewirr noch immer an eine nordafrikanische Stadt.

Die nach dem Ort benannte Almeríakultur ist eine spätjungsteinzeitliche iberische Ackerbaukultur (kupferzeitlicher Einfluss, Beziehungen zur sog. Glockenbecherkultur am Übergang von der Jungsteinzeit zur Bronzezeit).

Der Hafen des Kalifen von Córdoba

Neunhundert Jahre nach Christus gelang es Abd ar-Rahman III. (890-961), dem mächtigen Kalifen von Córdoba, in Almería seinen wichtigsten Hafen zu bauen.
Von hier aus wehrte er mit seiner großen Flotte nicht nur erfolgreich die Fatimiden ab, die ein Gegenkalifat errichtet hatten, sondern auch die frechen Wikinger, die damals gerne die europäischen Küsten plünderten.
Abd ar-Rahmans Hafen galt in jener Zeit als der wichtigste von ganz Al-Andalus*.

*der arabische Name für die zwischen 711 und 1492 muslimisch beherrschten Teile der Iberischen Halbinsel

Heute gehen von diesem Hafen aus alle zwei Tage Fährschiffe nach Marokko und in die spanische Enklave Melilla (Nordafrika) ab. 
Ein Großteil der Waren, die rund um den Hafen von Almería angeboten werden, sind für die zahlreichen afrikanischen Billiglohnkräfte bestimmt, die heute in den umliegenden Gewächshausplantagen arbeiten.
Die südspanischen Provinzen Almería und Granada haben zusammen eine Anbaufläche von rund 12 000 Hektar für Kirschtomaten.

Die Alcazaba auf dem Stadthügel San Cristobal

Die über der Stadt und der Meeresbucht thronende Alcazaba mit ihren vielen Zinnen, wurde ebenfalls unter dem Kalifen Abd ar-Rahman III. errichtet, und zwar auf dem Stadthügel San Cristobal.
Parallel zur Bedeutung des Hafens handelt es sich hier um die zweitgrößte Zitadelle (nach der Alhambra in Granada), die die Araber auf der Pyrenäenhalbinsel errichtet haben:
In dieser Festung mit ihren drei großen Burgbezirken fanden seinerzeit (neben dem militärischen Lager) bis zu 20 000 Menschen Zuflucht.

Die Alcazaba wurde bis ins 15. Jh hinein von muslimischen Statthaltern genutzt.

Im Jahr 1522 wurde Almería durch ein schweres Erdbeben beschädigt, bei dem über 2000 Menschen ums Leben kamen. Auch die Alcazaba erlitt dabei großen Schaden, der bis heute nur teilweise wieder behoben wurde.

Leider fehlte uns im Mai 2024 die Zeit für eine Besichtigung der großen Burganlage; andererseits waren weite Teile der Mauern und Türme eingerüstet, wie man auf den nächsten Fotos sehen kann.

Bekannt wurde die Alcazaba von Almería für Dreharbeiten von etlichen Abenteuerfilmen.
Zuletzt wurde hier für die Staffel 6 von Game of Thrones gedreht.

Das Castillo de San Cristóbal und die Tempelritter

Im Jahr 1147 ließ Alfons VII. (der sich zehn Jahre zuvor als Kaiser von ganz Spanien krönen ließ) gegenüber der Alcazaba einen Teil der Stadtmauer auf dem Hügel zu einer zweiten Burg umbauen.
Sie bestand einst aus sieben Türmen, drei muslimischen und vier christlichen, befindet sich jedoch in einem verwahrlosten Zustand.
Es heißt, die Tempelritter hätten sie seinerzeit als Unterkunft benutzt.
Hinweise auf Tatzenkreuze lassen sich in der Kathedrale von Almería finden (s. Fotos unten).
Soweit zu den Festungsbauten in dieser Stadt.

Ein absolutes “Must-have” ist natürlich ein Foto, das “Almería von oben” zeigt – leitet sich der Name doch vom arabischen al-mariyya ab, was schlicht “Aussichtspunkt” bedeutet:

Plaza de la Constitución in Almería

Dieser schöne und ruhige Platz mit seinen interessanten Aus- und Einblicken wird von den Einheimischen auch als Plaza Vieia (Alter Platz) bezeichnet.
Er gilt als das Herz der Stadt Almería, und hier befindet sich auch das Rathaus.

Die Kathedralen-Festung von Almería und das Sonnensymbol

Die mächtige Kathedrale von Almería La Encarnácion –, liegt mitten in der Altstadt. Es handelt sich um eine einzigartige Kathedralen-Festung, geschützt durch Streben, Pfeiler, Zinnen und Schießscharten.
Eine wahre Trutzburg also, die im 16. und 17. Jh. nicht nur für den Gottesdienst errichtet wurde, sondern zugleich zur Verteidigung gegen “Barbaren und algerische Piratenangriffe”, wie es heißt.
Das Bauwerk mit seiner Mixtur aus gotischen, barocken, klassizistischen und Renaissanceelementen, ist deutlich breiter als hoch.

Tatzenkreuze in der Kathedrale

Das große Sonnensymbol auf der Ostseite der Kathedrale

Eines der charakteristischsten Symbole der Kathedrale von Almería (und damit der gesamten Stadt) ist das Flachrelief, das als Sonne von Portocarrero bekannt ist.
Es hat ein menschenähnliches Gesicht und ist ringsum mit Bändern und Schleifen geschmückt.
Es befindet sich an der Außenwand der Kapelle des Heiligen Christus, in der sich das Grab eines gleichnamigen Bischofs befindet, unter dessen Episkopat es errichtet wurde.
Obwohl das Sonnenrelief als Symbol viel älter ist, wird seine Urheberschaft in Almería allgemein diesem Bischof zugeschrieben und es wird “
die Sonne von Portocarrero” genannt.

(Text-Quelle: Catedral, Almería)

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Guadix – nicht nur für “Jäger von verlorenen Schätzen

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LESEN hält wach, garantiert!
“Abkehr”, Thriller (Romanschauplätze: Deutschland, Frankreich, Spanien, Italien und Marokko
“Adieu, Marie! – Die Briefe” (Historisch: Rennes-le-Château-Roman 2)

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NEUER ROMAN: “Adieu, Marie!”: Die Briefe

Hervorgehoben

Einige Jahre nach der Erstausgabe meines Rennes-le-Château-Romans “Die Erbin des Grals” (2003, Rütten & Loening, Berlin), überließ mir ein guter Freund aus der Schweiz Kopien von 9 handschriftlichen Briefen aus dem Jahr 1911:
Sehr persönliche, ja teils berührende Briefe, die Bérenger Saunière, der Priester von Rennes-le-Château, während seiner Strafversetzung, an „seine Marie“ schrieb.

Dass ich diese Briefe nicht nur ins Deutsche übersetzen, sondern sie irgendwann auch veröffentlichen würde, stand für mich außer Zweifel. Nichts macht mehr Spaß als das Schreiben von spannenden Büchern! Aber würde man den angedachten neuen Roman auch ohne große Vorkenntnisse lesen können? Ohne Insider-Wissen?
Es gab eine Lösung: Die Rahmenhandlung (fiktiv) musste in Rennes-le-Château angesiedelt und eine verlässliche Erzählerin gefunden werden, die – Brief für Brief sozusagen – die Geschichte transportiert und bisweilen den Vorhang lüftet, hinter dem sich die Geheimnisse von Rennes verbergen.
Für diese Rolle konnte ich mir niemand Geeigneteren vorstellen als Marie Dénarnaud selbst! (Schließlich hatte die “Erbin des Grals” auch im wahren Leben Saunières Briefe gehütet und damit für die Nachwelt aufbewahrt!)

Augenzwinkernd vorweg: Dass der Herzensbrecher und Feinschmecker Saunière (der sich selbst als Priester mit einer “Künstlerseele” sah) in seinem turbulenten Leben als Seelsorger den “Gral” fand, ist nicht gesichert, dass er als “findiger Geschäftsmann” Geld scheffelte und dabei bisweilen in den “Fettnapf” trat – nun, wer will es ihm heute noch verübeln!

Manchmal ein Narr zu sein, macht einen noch lange nicht zum Narren, meint Marie dazu.
Recht hat sie!

“Und woher willst DU das alles wissen, schlaue Marie?”, fragt Henriette.
Marie lacht auf. „Diese Antwort geht mir leicht von der Zunge, neugierige Henriette:
Weil die schlaue Marie es immer verstanden hat, ihre Augen und Ohren offenzuhalten!

Viel Vergnügen und gute Unterhaltung mit “Adieu, Marie! – Die Briefe”!

“ADIEU, MARIE!: Die Briefe”
TASCHENBUCHAUSGABE 2024, 250 Seiten,
VERLAG BoD, Norderstedt –
ISBN 978-3-7597-9995-1

Quelle zu Abbé Boudet
in der deutschen Übersetzung, mit Anmerkungen von Olaf Jacobskötter:
“DIE WAHRE SPRACHE DER KELTEN und der Kromleck von Rennes-les-Bains”:

ISBN 978-3-00-021219-2

Zur Leseprobe – bitte hier klicken!

LESERSTIMMEN und REZENSIONEN ZU: “DIE ERBIN DES GRALS
NEUAUFLAGE “MARIE – DIE ERBIN DES GRALS”, 2019, BOD-PRINT + E-BOOK, 460 Seiten, ISBN 978-3-7494-5381-8)

Georg Hirschelmann – Mitteldeutsche Zeitung, 20. 3. 2004: … Haben Sie etwas gelernt? Vielleicht etwas vorgeführt bekommen: Wie man verbürgte Geschichte flott und sauber mit eigenem Erleben (Köppel hat einige Zeit in Südfrankreich recherchiert) und einiger Spekulation mixt und daraus ein spannendes Buch macht …

Lectures pour Tous – Lesezeit, La Voix, Luxemburger Wort, 26. 11. 2003 :… wer aber nach der Lektüre der virtuos erzählten Geschichte von der Erbin des Grals Freude daran hat, die Originalschauplätze zu besuchen – sie haben die Stürme der Zeiten bis zum heutigen Tag überstanden …

Nürnberger Nachrichten, 18./19.10.2003: Geschichtslehrer liegen voll daneben, wenn sie uns immer nur mit Daten, Namen und Ereignissen aus der Vergangenheit füttern. Romane müssen sie schreiben, Geschichten, die uns Geschichte miterleben lassen! Auch wenn es Tausende solcher Schmöker gibt, alte Zeiten ziehen immer. Eine schöne bunte Geschichte aus dem 19. Jahrhundert erzählt der Roman „Die Erbin des Grals

(E-book; TB + Printausgaben: “DIE ERBIN DES GRALS”
Rütten & Loenig, Berlin 2003, 457 Seiten,
Aufbau-Taschenbuch-Verlag, Berlin 2005, 459 Seiten,

NEUAUFLAGE “MARIE – DIE ERBIN DES GRALS”, 2019 BOD-PRINT 460 Seiten, ISBN 978-3-7494-5381-8

Rennes-le-Château – ein Romanschauplatz vom Feinsten!


“In der verfallenden Dorfkirche von Rennes-le-Château fand Abbé Saunière Ende des 19. Jahrhunderts einen Schatz!”

LEGENDE? WAHRHEIT?

Schon als ich im Jahr 2003 den ersten deutschsprachigen Roman über Rennes schrieb, stand eines für mich außer Zweifel:

Über diesen südfranzösischen Ort (im Département Aude gelegen) kann man beständig seine Website füllen, Filme drehen –
oder aber Bücher schreiben! 🙂

BÜCHER?
Vielleicht sogar einen zweiten Roman über Rennes?
Gedacht, getan?
Nun, so einfach war es nicht …

Die Vorgeschichte

Vor einigen Jahren hatte ich von “persönlichen Briefen” erfahren, die der Priester Bérenger Saunière während einer Strafversetzung im Jahr 1911 “seiner Marie” schrieb. Und schon damals hatte sich die Idee in meinem Kopf eingenistet, diese Briefe irgendwann ans Licht der Öffentlichkeit zu bringen. Dass ich für das neue Projekt wieder Marie Dénarnaud an Bord holen würde (die Ich-Erzählerin in meinem ersten Roman über Rennes), stand außer Frage, schließlich war Marie es gewesen, die diese Briefe bis zu ihrem Tod im Jahr 1953 gehütet hat.
Doch erst nach der Veröffentlichung meines Thrillers “Abkehr” konnte ich mich mit “Marie 2”, wie mein Arbeitstitel hieß, näher befassen.
Nun wurden Saunières Briefe ins Deutsche übersetzt, Zusammenhänge recherchiert, neue Hinweise, Namen und Orte überprüft. Das eigentliche Schreiben brauchte die Reifezeit, die es immer braucht, bis alles passt – ganz im Gegensatz zur Titelsuche, denn Saunières Grußformel am Ende seiner Briefe lautete nicht selten: “Adieu, Marie!”

Die aktuellen Cover der beiden Romane

Die Protagonisten in der Geschichte von Rennes-le-Château

Roman 1 – “Die Erbin des Grals” (Ausgaben 2003, 2005 und neu 2019 + E-book)
Text auf der Rückseite des Schutzumschlages:

Am Rande der Pyrenäen ruht der Gralsschatz:
von den Merowingern zusammengetragen, von den Katharern versteckt und von einem besessenen Abbé aufgespürt …

In ihrem faszinierenden Roman enthüllt Helene Luise Köppel eines der tiefsten Geheimnisse des Abendlandes, auf dessen Spur sie intensive Recherchen wie glückliche Zufälle führten.

Die Anfänge der unglaublichen, aber verbürgten Geschehnisse in dem versteckten südfranzösischen Ort Rennes-le-Château, die den ehrgeizigen Landpfarrer Bérenger Saunière fast den Verstand und ganz gewiss das Leben kosteten, reichen bis zu den Katharern, den Merowingern und schließlich zu Jesus selbst zurück.

Als Saunière im Jahr 1886 einen unermesslichen Schatz findet und von da an ein Leben in Luxus führt, gibt es eine Zeugin: seine Haushälterin und Geliebte Marie Dénarnaud. Die Last ihres Mitwissens treibt sie dazu, alles heimlich aufzuschreiben.

Roman 2: “Adieu, Marie – Die Briefe” (Ausgabe 2024; auch E-book)
Die Handlung spielt im Jahr 1920, also drei Jahre nach Saunières Tod.

Kurzer Textauszug aus
“Adieu, Marie – Die Briefe”

Den Blick auf die Kassette gerichtet, beißt sich Marie auf die Unterlippe. Allmählich fühlt sie sich wie eine Maus vor der Falle, die Katze im Rücken. Aber was tun, um sich nicht mit der lieben Henriette zu überwerfen? „Du bist ja wie besessen von dieser Frage“, sagt sie lächelnd, nur einen leisen Vorwurf in der Stimme … 

Zu den jeweiligen Leseproben

Leseprobe “Marie – Die Erbin des Grals

Leseprobe “Adieu, Marie – Die Briefe”

Ich wünsche Ihnen ein spannendes Lesevergnügen!

Helene L. Köppel

Trigueros – auf Templerspuren

Trigueros ist eine kleine spanische Stadt in der Provinz Huelva, erbaut auf der ehemaligen Römerstadt Conistorgis
– umgeben von ausgedehnten Feldern, auf denen Getreide, Wein und Olivenbäume wachsen.

Die schöne Kirche San Antonio Abad (auch San Antón de los Templarios genannt), die auf einem kleinen Platz mitten im Ort steht, war einst im Besitz der Tempelritter, die seinerzeit die zunehmende Schwäche des islamischen Feindes nutzten, um (zwischen 1253 und 1258) auch in Andalusien Fuß zu fassen. (Der Orden machte die Stadt Aracena zu einem seiner Hauptstützpunkte).
Die nächsten Fotos zeigen den ältesten Teil der Kirche von Trigueros – mit Zinnenkranz.

Der alte Name Puerto del Camino

Trigueros (ca. 8000 Einwohner), das zu Zeiten König Alfons des Weisen* unter dem Namen Puerto del Camino erwähnt wurde, liegt zudem auf dem Pilgerweg nach Santiago de Compostela, s. Foto unten. Die Templer in Europa schützten diese Pilgerwege.

Vom römischen Conistorgis wurden leider nur einige Gräber und Keramikreste gefunden …

Geschichtliches, ganz nebenbei …

*Alfons X.,  (genannt der Weise, spanisch Alfonso X «el Sabio»); * 23.11.1221 in Toledo; † 4.4.1284 in Sevilla, war von 1252 bis zu seinem Tod König von Kastilien und Léon, wobei er im Jahr 1282 entmachtet wurde. Außerdem war er von 1257 – 1275 Gegenkönig des Heiligen Römischen Reiches.

Alfons dem Weisen wird das “Buch der Spiele” zugeschrieben, das er persönlich – vermutlich als Allegorie für das friedliche Zusammenleben von Christen, Arabern und Juden im Spanien des 13. Jahrhunderts – in Auftrag gegeben hat.

DOLMEN von SOTO
– ein lohnenswerter Besuch in der Nähe von Trigueros

Ganz in der Nähe von Trigueros befindet sich der beeindruckende Dolmen von Soto (Neolithikum), über den ich gesondert berichtet habe (bei Interesse klicken!)
Hier nur einige wenige Aufnahmen aus dem Jahr 2022.

Danke für Ihr Interesse!

Klicken Sie bitte hier weiter – bei Interesse
z.B. Arcos de la Frontera, ein weiteres “Weißes Dorf” in Andalusien, wie auch die Stadt Ronda oder Medina Sidonia.

Acinipo, Arcos de la Frontera,
AstorgaÁvila,Banos del Cerrato, Cádiz, Canfranc,Catalayud,Castellfollit de la RocaCastillo CocaCastillo de Loarre, Castillo Miravet, Castillo Peníscola, Castillo de VillalonsoCiudad RodrigoCuenca, El Campillo/Nave, Estella, Eunate, Gibraltar, Santuari del Far, Jerez de la Frontera, Léon, Madrid,  Medina Sidonia, Merida, Nuría, OropesaPalau-del-Vidre, Penalba, Pino del Oro, Ripoll, Ronda, Rupit i Pruit, Salamanca 1, Salamanca 2, Salamanca 3Salamanca 4/San MarcosSant Ferriol, Sant Martí SesserresSan Pere de Rodes, Ronda, San Juan Bautista de Banos, Sant Joan les Fonts, San Juan de la Pena, San Pedro de la Nave, San Pere de CasserresSant Miquel del Fai, Santa Maria de PobletSanta Maria (Wamba), Segobriga, Segovia, Soto/Dolmen, TarifaToledo, Toro 1, Toro 2Vic, Zamora, Uruena/NS de la AnnunciataVerracos, Zaragoza I. Stadt;  Zaragoza II. Palast
.

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Kennen Sie auch schon Las Negras? 

Link zu: Leseproben Thriller und Historische Romane von Helene L. Köppel